Die Neurodermitis (auch atopisches / endogenes Ekzem, atopische Dermatitis) ist eine allergische Hauterkrankung, die sich durch wiederkehrende Entzündungsreaktionen mit starkem Juckreiz auszeichnet.

Mittlerweile leiden ca. drei Prozent der Bevölkerung an Neurodermitis, Tendenz ansteigend, wobei sich die Erkrankung bereits häufig im Kleinkindalter zeigt (> 85 %).

Die Ursachen für den Ausbruch der Erkrankung sind noch nicht vollständig geklärt, man geht aber von einer familiären Disposition aus.

Daneben scheinen psychische Faktoren (Stress und seelische Belastung) eine wesentliche Rolle zu spielen. Und auch Umwelteinflüsse können sich begünstigend auswirken. Viele Neurodermitiker leiden zusätzlich an Unverträglichkeiten und reagieren allergisch auf bestimmte Nahrungsmittel, Stoffe (z.B. Wolle), Stäube oder Tierhaare.

Wie bei den meisten Allergien kommt es zu einer Abwehrreaktion, die auf eine Antigen-Antikörper-Reaktion zurückzuführen ist.

Die Neurodermitis äußert sich in einem Ekzem, welches meist vor allem im Bereich der Ellenbogen, Kniekehlen und am Hals durch eine gerötete, gereizte und z.T. trockene Haut sichtbar wird. Der in manchen Phasen unstillbare Juckreiz führt durch permanentes Kratzen zu einer Verschlechterung der Haut, sie wird rau, reißt ein und nässt. Daneben verliert die Haut an Elastizität und an wichtigen Hautfetten. Durchblutung, Temperaturregelung und Schweißsekretion sind ebenfalls gestört.

Verlauf und Symptomatik der Erkrankung sind altersabhängig und können auch einen schubförmigen Charakter aufweisen. Bei Säuglingen und Kleinkindern zeigen sich entzündliche Herde (mit juckendem, brennendem oder schmerzendem Charakter) vor allem im Kopf- und Gesichtsbereich (Milchschorf).

In der Kindheit wird das Hautbild derber, die Oberhaut verdickt sich durch die wiederkehrenden Ekzeme, die sich nun auch an anderen Köperbereichen manifestieren (z.B. Ellenbogen und Kniekehlen). Zusätzlich weist die Haut rindenartige Verdickungen, sog. Flechten (Lichen) auf.

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Während der Pubertät kommt es zu einer weiteren Veränderung der Hautstruktur, es bilden sich Knötchen, auch im Fuß- und Handrückenbereich. Im Verlauf zeigen sich eine zunehmend grobe Hautstruktur und entzündete, z.T. schorfige oder krustige Hautareale mit nässenden Bereichen.

Typische Anzeichen für eine Neurodermitis sind die doppelte Lidfalte (Dennie-Morgan-Falte) sowie der weiße Dermatographismus (die beim Gesunden durch Kratzen verursachten roten Spuren auf der Haut erscheinen hier weiß).

Eine spontane Rückbildung der Erkrankung ist jederzeit möglich, daneben sind auch Verläufe bis ins hohe Alter bekannt.

verwandte Themen: Fasten bei Neurodermitis

Alternative Therapiemöglichkeiten:

Glutamin: Die Auswertung einer Studie zeigte sls Ergebnis, dass die Verumgruppe, die mit Glutamin versorgt worden war, ein verringertes Risiko für die Entwicklung einer atopischen Dermatitis aufzeigte.

Stutenmilch: Hautärzte von der Universität Jena haben Neurodermitis erfolgreich auch mit Stutenmilch behandelt. Die Patienten bekamen täglich einen viertel Liter Stutenmilch. Die Kontrollgruppe erhielt eine Soja-Milch. Bei jedem dritten Patienten wurden in der Stutenmilch-Gruppe gute Besserungen beobachtet: Schlaf war deutlich besser und der Juckreiz und das Hautbild deutlich besser.

Probiotika (hier: Symbioflor): Eine Studie der Uni Köln bewertete eine Zusatztherapie mit Symbioflor 1 bei bekannter Neurodermitis als erfolgreich.

Nachtkerzenöl: Bei Patienten mit Neurodermitis wurden durch die Gabe von Nachtkerzenöl sehr gute Erfolge erzielt, wie auch Prof. Dr. Michael Meurer von der Münchner Dermatologischen Klinik bezeugt.

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Dieser Beitrag wurde letztmalig am 02.08.2012 aktualisiert.

Die Nahrungsmittel- (oder Lebensmittelunverträglichkeit bzw. Intoleranz) ist ein Phänomen, das auf vielen verschiedenen Ursachen beruhen kann.

Genetische Faktoren können eine Rolle spielen oder das Immunsystem ist an den Beschwerden beteiligt. Allerdings unterscheidet der Arzt die Lebensmittel-Intoleranzen von einer Allergie im engeren Sinne.

Die Intoleranz gegen Laktose und Fruktose

Bei Laktoseintoleranz kann der Zweifachzucker Laktose nicht in seine Einzelzucker gespalten werden. Das Verdauungs-Enzym Laktase, das diese Funktion erfüllt, wird gar nicht oder nicht ausreichend produziert.

Der Dünndarm kann den Milchzucker nicht resorbieren und es kommt zu Durchfall und Bauchschmerzen sowie Blähungen. Diese Unverträglichkeit gehört also zu den genetisch bedingten Enzym-Defekten oder Enzym-Mangelerkrankungen. Menschen mit Laktoseintoleranz sollten auf Milch und die meisten Milch-Produkte verzichten oder aber Laktasepräparate zum Essen einnehmen, die das mangelnde Enzym ersetzen.

Ein hereditärer Enzym-Mangel in der Leber kann auch die Ursache der Fruktoseintoleranz sein. Der Fruchtzucker kann nicht vollständig abgebaut werden, weil die Leber das Enzym Aldolase nicht im erforderlichen Maß herstellen kann.

Deswegen sammelt sich Fructose-1-Phosphat in der Leber und anderen Organen an. Das Problem entsteht hier dadurch, dass Frucose-1-Phosphat andere Stoffwechsel-Prozesse beeinflusst und so zu lebensgefährlichen Hypoglykämien (Unterzuckerungen) führen kann.
Die intestinale Fruktoseintoleranz beruht auf einer Malabsorption von Fruktose.

Durch einen Defekt des Fruktosetransporters in den Dünndarmzellen kann der Fruchtzucker nicht oder nur in geringen Mengen aufgenommen werden und gelangt in den Dickdarm. Dort bauen Bakterien der Darmflora das Monosaccharid ab mit der Folge von Bauchschmerzen, Blähungen und in manchen Fällen auch Durchfall.

Beide Formen der Fruktoseintoleranz erfordern einen vollständigen Verzicht auf Fruchtzucker. Gemieden werden müssen nicht nur Obst, sondern auch Honig sowie verarbeitete Lebensmittel, die Fruktose als Zusatzstoff enthalten.

FODMAPs: Fermentierbare Oligo-, Di-, Monosaccaride und Polyole

Zu dieser Gruppe organischer Verbindungen zählen auch Fruktose und Laktose. Hinzu kommen Zuckeralkohole wie Sorbit und Mannit und weitere ähnliche Verbindungen. Diesen Stoffen in Milch und Getreide wird neuerdings eine erhebliche Rolle bei der Entstehung entzündlicher Darmerkrankungen zugeschrieben.

Viele Menschen verfügen gar nicht übe eine geeignete Enhzym-Ausstattung, um FODMAPs gut zu verdauen. Der einfachste Weg, deren Verzehr zu reduzieren, wäre Brot aus traditionell geführten Bäckereien.

Denn dort lassen die Bäcker den Teig länger gehen, wodurch der Gehalt an FODMAPs deutlich sinkt. So enthält ein Hefeteig nach vier Stunden nur noch 10 % der FODMAP-Konzentration wie zu Anfang. Die schnelle Gehung von nur einer Stunde treibt die FPDMAP-Konzentration sogar noch in die Höhe. Das fanden Wissenschaftler bei Reihenuntersuchungen mit Weizenteig heraus.

Glutensensitivität und Zöliakie

Die Glutensensitivität wird durch Lebensmittel verursacht, die Klebeeiweiße (Gluten) des Getreides enthalten. Durchfall, Bauchschmerzen und Blähungen sind auch hier die Leit-Symptome, ohne dass eine eigentliche Weizen-Allergie vorliegt. Anzeichen dafür sind dann entsprechende Anitkörper-Tests (Immunglobulin E negativ).

Schwerwiegender ist die Zöliakie, die auch von Gluten-haltigen Lebensmitteln auszugehen scheint. Bei dieser Erkrankung kommt es zu pathologischen Veränderungen der Dünndarmschleimhaut (Zotten-Atrophie), wodurch nicht nur Magen-Darm-Beschwerden, sondern auch Gedeihstörungen bei Kindern oder Depressionen auftreten.

An dieser Erkrankung ist das Immunsystem beteiligt, worauf erhöhte Werte der Immunglobuline A (IgA) hinweisen. Die Zöliakie ist oft mit Autoimmunkrankheiten assoziiert wie Arthritis, Diabetes Typ 1 oder Hashimoto-Thyreoiditis.

Die eigentliche Ursache ist unbekannt

Bei Glutensensitivität und Zöliakie ist eine strenge glutenfreie Diät angezeigt. Trotzdem ist bisher unklar, ob Gluten der eigentliche Auslöser der Erkrankungen ist. Neuere Forschungen beweisen, dass nicht das Gluten für die Unverträglichkeit verschiedener Getreide verantwortlich zu sein scheint.

Vielmehr bilden die Getreidesorten bestimmte Substanzen, die die Pflanzen resistenter gegenüber Schädlingen und Parasiten machen. Diese Stoffklasse löst bei zahlreichen Menschen vielschichtige Reaktionen aus.

Interessant ist dabei, dass vor allem die modernen Getreidesorten diese Proteine enthalten, da sie – aufgrund der daraus resultierenden Ertragssteigerung – gezielt gezüchtet wurden. Dies erklärt, warum die Anzahl der Personen mit sogenannter Gluten-Unverträglichkeit seit Jahren stetig ansteigt

Unspezifische Nahrungsmittelunverträglichkeiten

Unspezifische Nahrungsmittelunverträglichkeiten zeigen sich im Rahmen des Malabsorptions-Syndroms (z.B. bei Gallensteinen) in Form von Störungen der Fettverdauung.

Die vom Organismus benötigten Nahrungsbestandteile können nicht oder nur teilweise vom Dünndarm resorbiert werden und führen zu der typischen Symptomatik mit Steatorrhoe (Fettstuhl), gestörter Kohlenhydratverdauung mit wässriger Diarrhoe (Durchfall), Flatulenzen (Blähungen) und Meteorismus (vermehrte Gasansammlung, z.B. im Darm).

Jeder Patient kann in Zusammenarbeit mit dem Arzt oder Heilpraktiker in Ausschlussversuchen die Auslöser identifizieren. Diese Lebensmittel können dann vermieden werden, um die Beschwerden zu lindern.

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Histaminintoleranz

Auf der Basis von pseudoallergischen Reaktionen kann es zu einer massiven Ausschüttung von Histamin (Neurotransmitter), ähnlich einer Ig-E-vermittelten Allergie, kommen. Auslöser sind Histamin-freisetzende Wirkstoffe (Histamin-Liberatoren), die sich besonders in Tomaten und Erdbeeren finden, gefäßerweiternde Substanzen (z.B. in Walnüssen), histaminhaltige Lebensmittel (z.B. Käse, Wein, Schokolade) und Zusätze wie Glutamat und Süßstoff.

Beim Gesunden wird überschüssiges Histamin aus der Nahrung abgebaut, bei der Histaminintoleranz fehlen die entsprechenden Enzyme (DAO: Diaminoxidase, HNMT: Histamin-N-Methytransferase) oder werden nur mangelhaft produziert.

Histamin führt dann zu Reaktionen wie z.B. Rötung, Juckreiz, Quaddeln (juckende Erhabenheiten), Pusteln (mit Eiter oder Flüssigkeit gefüllte Bläschen), Übelkeit, Erbrechen (Emesis), Atemnot und Diarrhoe. Bei Histaminintoleranz sollten keine Lebensmittel mit hohen Histamin-Werten verzehrt werden.

Funktionellen Nahrungsmittelunverträglichkeiten

Die nicht-definierten oder auch funktionellen Nahrungsmittelunverträglichkeiten stellen die größte Gruppe der Intoleranzen dar. Ausgelöst durch eine funktionelle Störung des Organismus kommt es zu einer Reaktion auf bestimmte Nahrungsmittel.

So kann eine gestörte Darmperistaltik (Bewegung des Darms zum Abtransport verdauter Speisen) zu einer Unverträglichkeit von Fetten und Kohlenhydraten führen. Dies zeigt sich in typischen Symptomen wie Übelkeit, Durchfall und Erbrechen. Die Klinik zeigt sich sehr vielfältig.

Neben einem Juckreiz (Pruritus) kann es zu Erythemen (entzündungsbedingte Rötungen durch vermehrte Durchblutung), Angio-Ödem (Anschwellen der Schleimhaut), Urtikaria (Nesselsucht), asthmatischen Anfällen, kolikartigen Bauschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Durchfällen, Erkältungsanzeichen (z.B. laufende Nase) bis hin zum anaphylaktischen Schock (Herz-Kreislauf-Reaktion mit abfallendem Blutdruck und Schock) kommen.

Auch bei funktionellen Nahrungsmittelunverträglichkeiten ist eine Diät erforderlich, die die  auslösenden Nahrungsmittel ausschließt

Die Risiken der Nahrungsmittelunverträglichkeiten

Nahrungsmittelunverträglichkeiten sind keine Allergien. Trotzdem werden die meisten dieser Lebensmittelintoleranzen von Fehl-Reaktionen des Immunsystems mit bestimmt. Darauf deuten die assoziierten Autoimmunkrankheiten hin und auch Ergebnisse aus Immun-Tests.

Leit-Parameter ist dabei der Wert von Immunglobulin G4 (IgG4), der auch bei Tumor-Patienten oft erhöht ist. Dies weist darauf hin, dass Nahrungsmittelunverträglichkeiten keine Bagatell-Erkrankungen sind. Auch die Werte der T-Helferzellen vom Typ 1 (TH1) sind bei den Unverträglichkeiten oft erhöht, und zwar nicht nur im Blut, sondern auch in der Darmschleimhaut.

Das TH1/TH2-Gleichgewicht des Immunsystems ist dann dauerhaft aus dem Gleichgewicht geraten, wodurch das Risiko von Autoimmunkrankheiten und Krebs zunimmt.

Ungesunde Ernährung ist die Hauptursache

Aus naturheilkundlicher Sicht ist eine schlechte Ernährung das Grundübel, das die Nahrungsmittelunverträglichkeiten verursacht. Besonders heikel sind die industriell verarbeiteten Lebensmittel, deren Nährstoffe auf eine Weise verändert sind, die den Organismus irritieren.

Dies betrifft besonders die Proteine, die teils nur unvollständig verdaut werden können. In der Summe entstehen Antigene, auf die schon das darmassoziierte Immunsystem reagiert. Allerdings antwortet das Immunsystem anders aus als bei „natürlichen“ Antigenen, weil die veränderten Nahrungs-Proteine den ursprünglichen sehr ähnlich sind.

Naturbelassene Ernährung kann die Intoleranzen vermeiden

Viele Nahrungsmittelunverträglichkeiten sind vermeidbar, wenn keine industriell verarbeiteten Lebensmittel verzehrt werden. Sind die Beschwerden einmal eingetreten, müssen die Trigger aus dem Speiseplan entfernt werden.

Dies gilt auch für die auf genetischer Disposition beruhenden Intoleranzen. Bei Vorliegen von organbedingten Erkrankungen müssen diese zuerst therapiert werden, um die Symptomatik einer Nahrungsmittelunverträglichkeit behandeln zu können.

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Dieser Beitrag wurde letztmalig am 6.11.2019 aktualisiert.

Die Urtikaria (Nesselsucht, Nesselfieber) zeichnet sich durch starken Juckreiz (Pruritus) mit Bildung von Quaddeln (hellrote, ödematöse Erhabenheiten der Haut) und Erythemen (entzündungsbedingte Hautrötungen) aus.

Sie kann unendlich viele Ursachen haben, wird durch eine Ausschüttung des Botenstoffes Histamin (biogenes Amin, Gewebshormon) ausgelöst und kann sich in jedem Lebensalter zeigen, wobei Frauen wesentlich häufiger als Männer betroffen sind.

Vor allem äußere Reize wie z.B. Licht, Wärme, Kälte und Druck auf die Hautoberfläche können Auslöser für eine Histaminausschüttung darstellen. Daneben kommt es auch durch psychische Faktoren (z.B. Stress), Nahrungsmittel, Medikamente, Bakterien, Viren und hormonelle Einflüsse zu den Hautveränderungen.

Bedingt durch die Ursachenvielfalt sind die Erscheinungsformen mannigfaltig und schwer zu therapieren. Neben der unterschiedlich ausgeprägten Quaddelbildung (viel, wenig, mikroskopisch klein, Handteller groß), zeigt sich ein starker, teilweise unstillbarer Juckreiz. Die Haut ist gerötet und brennt. In seltenen Fällen kommt es zu Ödembildungen der Unterhaut, bei Anschwellen der Schleimhäute des Respirationstraktes (Angio-Ödem) droht Erstickungsgefahr.

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Weitere Symptome sind: Übelkeit, Erbrechen, Schwindel bis hin zu einem Kreislaufkollaps. Allen bekannten Formen gemein ist, dass die gebildeten Hautveränderungen nach spätestens 24 Stunden (ohne Narbenbildung) verschwunden sind.

Die Nesselsucht lässt sich wie folgt differenzieren:

Die akute Urtikaria zeigt sich plötzlich und kann bereits nach einem Tag wieder verschwunden sein. Spätestens nach sechs Wochen ist der quälende Ausschlag überstanden, der vor allem durch Infekte der oberen Atemwege und Reaktionen auf Medikamente ausgelöst wird. Bei Kleinkindern zeigt sich die Urtikaria ausgelöst durch Kuhmilch, bei Erwachsenen ist dies eher selten.

Die chronische Urtikaria manifestiert sich durch Quaddelbildung und Juckreiz über einen längeren Zeitraum hinweg (über sechs Wochen hinaus). Als Auslöser kommen eine Unverträglichkeit gegen Lebensmittel und deren Inhaltsstoffe (Pseudoallergie), Auto-Immunabwehrreaktionen und Entzündungen innerer Organe (z.B. durch Helicobacter pylori ausgelöst) in Frage.

Nahezu ein Prozent der deutschen Bevölkerung leidet unter dieser Form der Nesselsucht. Dabei zeigen sich drei unterschiedliche Symptomformen. Die chronisch-kontinuierliche Form führt zu einer täglichen Neubildung der Quaddeln.

Bei der chronisch-rezidivierenden Urtikaria bilden sich diese Quaddeln über einen Zeitraum von ca. zwei Wochen, dabei werden auch bildungsfreie Tage registriert. Treten die Hautveränderungen schubweise auf, spricht der Mediziner von der chronisch-intermittierenden Form.

Die cholinerge Urtikaria kann durch plötzlich erhöhte Körpertemperatur ausgelöst werden und sich über einen Zeitraum von bis zu 30 Jahren halten. Meist junge Menschen sind von dieser Form betroffen, deren Verursacher u.a. Fieber, ein Saunabesuch, sportliche Aktivität, scharfe Gewürze, Alkohol oder auch ein Klimawechsel sein können.

Die Hautveränderungen zeigen sich unterschiedlich stark ausgeprägt, abhängig von der Intensität und Schnelligkeit, mit der die Körpertemperatur steigt. Die dadurch gebildeten Quaddeln bleiben über einen Zeitraum von Minuten bis Stunden erhalten, verschwinden dann wieder, um durch einen Reiz erneut ausgelöst zu werden.

Die physikalische Urtikaria entsteht durch äußere Reize, z.B. Druck, Reibung oder Licht, und zeigt sich vermehrt bei Menschen zwischen dem 20. und 65. Lebensjahr. Durch Druck auf die Hautoberfläche entstehen starke Ödeme (Schwellungen), die besonders häufig am Gesäß auftreten können.

Durch Reibung kommt es zu Mikroläsionen, die an der betroffenen Stelle zu Rötung und Quaddelbildung führen. Auch Wärme und Kälte können eine Urtikaria verursachen. Meist zeigen sich diese Formen bei Menschen mit Immunschwäche oder Bluterkrankung, sie treten insgesamt aber sehr selten in Erscheinung. Ebenso verhält es sich bei der durch Licht (UV-A und UV-B) ausgelösten Urtikaria, bei der sich direkt nach Hautkontakt Quaddeln bilden.

Die Kontaktform der Urtikaria kann durch jeden möglichen Stoff ausgelöst werden. Die Symptome zeigen sich direkt an der mit dem Auslöser in Kontakt getretenen Hautstelle.

Als Beispiel kann hier die Hautreaktion durch Brennnessel genannt werden. Neben der Ausbildung von Quaddeln und einer geröteten Haut kann es hierbei zu einer Sensibilisierung, ähnlich der Allergie kommen. Dies kann, bedingt durch die zusätzliche Symptomatik wie z.B. Luftnot, zu erheblichen Beeinträchtigungen im Alltag oder auch zu einer Berufsunfähigkeit führen.

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Dieser Beitrag wurde letztmalig am 2.8.2012 aktualisiert.

Reagiert der menschliche Organismus nach Einnahme eines Medikamentes mit Hautreaktionen oder weiterreichenden Symptomen, kann dies auf eine Allergie oder eine Unverträglichkeit zurückzuführen sein.

Eine Arzneimittelallergie richtet sich gegen bestimmte Wirkstoffe oder Zusatzstoffe (z.B. Konservierungsstoffe) des betreffenden Medikaments.

Dabei reagieren Frauen wesentlich häufiger und auch stärker als Männer. Es handelt sich um eine Allergie vom Typ I (Soforttyp), bei der das Immunsystem unmittelbar nach Kontakt mit dem Allergen, meist Minuten bis wenige Stunden danach, mit einer Bildung von IgE-(Immunglobulin E) Antikörpern reagiert.

Durch Ausschüttung des Neurotransmitters Histamin kommt es zu einer ausgeprägten Symptomatik, die sich sowohl auf der Haut als auch in Organen lokalisieren lässt.

Häufigster Verursacher einer Medikamentenallergie ist das Antibiotikum Penicillin.

Auch Acetylsalicylsäure (dient u.a. zur Blutverdünnung oder als Schmerzwirkstoff), blutdrucksenkende, schmerzstillende und abschwellende Medikamente sowie Hormone (z.B. Insulin) lösen neben vielen weiteren Arzneien Überempfindlichkeitsreaktionen aus.

Das Arzneimittelexanthem (auch Medikamentenexanthem), ein stark ausgeprägter Hautausschlag (besonders im Bereich lichtexponierter Stellen wie z.B. Gesicht und Unterarme), zeigt sich besonders bei auf der Haut angewendeten Salben, tritt aber auch bei anderen Darreichungsformen (z.B. Tabletten) auf und ist das meist beobachtete Symptom dieser Allergie.

Neben einer stark geröteten Haut werden auch schmerzhafte Pusteln (Eiterbläschen) oder Quaddeln (rötliche, juckende Hauterhabenheiten) gebildet.

Weitere sichtbare Anzeichen, die sich mehr oder weniger stark ausgeprägt zeigen können, sind tränende und brennende Augen, häufiger Niesreiz und laufende Nase, Juckreiz (Pruritus), Urtikaria (Nesselsucht), Anschwellen der Schleimhäute bis hin zu einer Verengung der Atemwege, asthmatische Hustenanfälle, Ödeme (Schwellungen des Gewebes) sowie Kreislaufschwankungen mit Blutdruckabfall (Hypotonie). In seltenen Fällen kann die Symptomatik derart ausgeprägt sein, dass es zu einem anaphylaktischen Schock kommt, einer lebensbedrohlichen Situation mit vollständigem Kreislaufversagen.

Neben sichtbaren Anzeichen der Haut und einer Auswirkung auf das Herz-Kreislaufsystem kann es auch zu Organbeeinträchtigungen und weiteren körperlichen Symptomen kommen. Diese zeigen sich u.a. durch Übelkeit, Erbrechen, Koliken, Durchfälle (Diarrhoen), erhöhter Temperatur und auch Nierenproblemen.

Nicht immer liegt bei Reaktionen auf ein eingenommenes Medikament eine allergische Reaktion vor. Unverträglichkeiten (Intoleranzen) werden unter dem Begriff pseudoallergische Reaktionen zusammengefasst, da die Symptomatik der einer Allergie sehr ähnelt bzw. gleicht.

Auch hier kommt es primär zu Hautveränderungen in Form von Exanthemen, die Unterscheidung ist somit nicht einfach und lässt sich meist nur über eine ausgedehnte Diagnostik (z.B. Allergie Hauttest, oder Allergie Bluttest) feststellen. Im Unterschied zu einer Allergie kommt es bei einer Intoleranz zu keiner Antikörperbildung.

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Viele Medikamente, die als Allergen wirken können, lösen auch eine Unverträglichkeitsreaktion aus. Neben Acetylsalicylsäure sind dies vor allem Kontrastmittel (die z.B. zur Darstellung von Organen in der Röntgendiagnostik eingesetzt werden) wie z.B. Barium. Hier besteht ebenfalls die Gefahr eines anaphylaktischen Schocks.

Darüberhinaus ist relativ wenig “gesichert”.

Wenn Patienten Medikamente einnehmen und entwickeln “neue” Symptome, so sollte man erst einmal in die Beipackzettel der Medikamente schauen, ob dies bereits als Nebenwirkung bekannt ist.

Man sollte immer im Kopf behalten, dass die Therapie mit Medikamenten immer ein riskanter Prozess ist – nicht nur wegen einer möglichen Medikamentenallergie, sondern auch wegen Dosierungsfehlern und Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten.

Zynisch gesagt: Die Wahrscheinlichkeit, dass Sie durch Ihren Arzt umgebracht werden, ist um ein vielfaches höher, als durch einen Verkehrsunfall zu sterben. Oder anders ausgedrückt: Ihr Arzt ist die vierthäufigste Todesursache – nach Herzinfarkt, Schlaganfall und Krebsleiden.

Man geht in Deutschland offiziell jährlich von ca. 16.000 Toten durch die Nebenwirkungen von Arzneimitteln aus. Manche Experten schätzen diese Zahl auf bis zu 40.000 Tote. Zum Vergleich: wir haben in Deutschland ca. 7000 bis 8000 Verkehrstote pro Jahr.

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Dieser Beitrag wurde letztmalig am 02.08.2012 aktualisiert.

Nahrungsmittelallergien bzw. Lebensmittelallergien beruhen hauptsächlich auf einer Immunglobulin-E-vermittelten Reaktion auf Bestandteile der Nahrung.

Gut fünf Prozent der deutschen Bevölkerung, hauptsächlich Kinder, sind hiervon betroffen, wobei die Symptomatik meist mit Ausreifen des Immunsystems nachlässt.

Aber auch Erwachsene können eine Allergie auf bestimmte Nahrungsmittel oder spezielle Inhaltsstoffe ausbilden. Der Gipfel liegt dabei zwischen dem 20. und dem 35. Lebensjahr.

Wie bei allen Allergieformen kommt es bei einer Lebensmittelallergie nach Kontakt mit dem Allergen zu einer übersteigerten Abwehrreaktion des Körpers. Allergene sind alle Substanzen, die eine Überempfindlichkeitsreaktion des Immunsystems auslösen.

Zu den häufigsten Auslösern einer Nahrungsmittelallergie zählen Milchprodukte, Eier, Schalentiere (z.B. Krebse, Austern), Fisch, Weizen, Obst, Gemüse, Gewürze und Nüsse. Meist treten innerhalb weniger Minuten die ersten Anzeichen einer allergischen Reaktion auf (= Soforttyp, Allergie Typ I). Daneben kann es auch erst Stunden nach Kontakt mit einem Allergen zu einer ausgeprägten Symptomatik kommen (= Spättyp, Allergie Typ IV). Körperliche Anstrengung, psychische Belastung und der Genuss von Alkohol können das klinische Bild negativ beeinflussen und die Reaktionen verstärken.

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Die Patienten weisen eine vielfältige Symptomatik auf, bedingt durch die unterschiedlichen Allergene. Häufig zeigen sich klassische Hauterscheinungen wie Rötung, Schwellung (Ödem), Juckreiz, Quaddeln (juckende, ödematöse Erhabenheiten) und Ekzeme (entzündliche Hautveränderungen).

Vielfach treten Erkältungserscheinungen wie tränende Augen und eine laufende Nase auf. Auch eine Beteiligung des Respirationstraktes (Atemtrakt) ist möglich. Der Bereich schwillt an (Larynxödem) und führt von asthmatischen Anfällen über Luftnot hin zu Erstickungsanzeichen.

Bestimmte Allergene lassen die Mundschleimhaut, die Lippen und besonders die Zunge anschwellen oder verursachen dort einen starken Juckreiz. Daneben kommt es auch zu Auswirkungen auf den Magen-Darm-Trakt. Etwa ein bis zwei Stunden nach Nahrungsaufnahme zeigen sich Übelkeit, Erbrechen, kolikartige Bauchschmerzen und Diarrhoen (Durchfällen).

Bleiben diese Reaktionen unbehandelt, droht ein anaphylaktischer Schock, bei dem es durch die Anhäufung der Symptome rasch zu einem totalen Kreislaufversagen kommt.

Menschen mit einer Nahrungsmittelallergie können diese ausgeprägte und lebensbedrohliche Symptomatik nur verhindern, indem sie eine strikte Diät einhalten, bei der auf alle bekannten Allergene verzichtet wird (= Karenzdiät). Meist erfolgt diese Diät in Kombination mit Ersatzstoffen, um für eine ausgewogene Ernährung ohne Mangelerscheinungen zu sorgen. Daneben müssen diese Allergiker immer ein sog. Notfallset (bestehend aus einer Kombination von drei Präparaten) mit sich führen, um im Fall einer plötzlich eintretenden allergischen Reaktion handeln zu können.

Wurde das allergieauslösende Lebensmittel mindestens zwei Jahre lang strikt gemieden, kann versucht werden, es in sehr kleinen Mengen wieder in den Speiseplan einzubauen. Treten dann wieder Allergiesymptome auf, muss meist lebenslang auf das Nahrungsmittel verzichtet werden.

In der Praxis rate ich sowieso dazu bestimmte Nahrungsmittel strikt zu meiden, da diese einfach ein sehr hohes allergenes Potenzial besitzen. Dazu gehören meiner Meinung nach Erdnüsse und Kiwis. Es gibt einfach gewisse Dinge, die wir nicht essen sollten.

Magnesium, Zink, Vitamin C und Kalzium können eine leichte Allergie abschwächen. Dazu müssen die Mittel aber in einer verhältnismäßig hohen Dosierung eingenommen werden.

Gibt es bei einer Stuhluntersuchung Hinweise auf eine undichte Darmschleimhaut (Leaky-Gut-Syndrom), sollten Sie unbedingt darmsanierende Maßnahmen durchführen. Wie so etwas aussehen kann, habe ich im Beitrag zur Darmsanierung beschrieben.

Eine “undichte Darmschleimhaut” lässt Allergene in den Körper gelangen. Dort können sie bestehende Allergien verstärken oder neue auslösen. Typischerweise berichten Patienten in solchen Fällen zum Beispiel, dass sie gegen immer mehr Nahrungsmittel allergisch werden, obwohl sie bereits vieles weggelassen haben.

Differentialdiagnostisch von der eher selten auftretenden Nahrungsmittelallergie zu unterscheiden sind die sehr viel häufiger vorkommenden Nahrungsmittel-Unverträglichkeiten (= Intoleranzen, z.B. Laktoseintoleranz), die pseudoallergische Reaktion (z.B. auf Erdbeeren oder biogene Amine) und Reaktionen durch Nahrungstoxine.

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Dieser Beitrag wurde letztmalig am 27.6.2014 aktualisiert.

Laktose (auch: Milchzucker – ein “Zweifachzucker”) ist ein natürlicher Bestandteil der Milch (zwischen 2 und 7 %) und dient dem menschlichen Organismus als Energielieferant sowie als Helfer bei der Aufnahme von Kalzium.

Daneben findet sich die Laktose in unzähligen Nahrungsmitteln als zugefügter Bestandteil (z.B. Joghurt) und wird als Trägersubstanz für bestimmte Wirkstoffe in Medikamenten genutzt.

Die Laktose wird durch das Enzym Laktase in seine Bestandteile Galaktose (Schleimzucker) und Glukose (Traubenzucker) aufgespalten, die im Anschluss im Darm resorbiert (aufgenommen) werden können.

Kann der Organismus die Laktose nicht verwerten, spricht man von einer Laktoseintoleranz – es handelt sich hier also nicht um eine Allergie im eigentlichen Sinn. Hier liegen entweder ein Enzymmangel oder das vollständige Fehlen von Laktase vor. Der Laktasemangel wird in unterschiedliche Arten unterteilt.

Der erblich bedingte (auch primärer oder natürlicher) Mangel ist die häufigste Form, sie zeigt sich bereits im Säuglingsalter. Der angeborene Enzymmangel (Alaktasie) wird vermehrt im Erwachsenenalter beobachtet und der erworbene (auch sekundäre) Defekt wird durch Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes (z.B. Morbus Crohn) ausgelöst.

Bei der Intoleranz wird der Milchzucker ungespalten in den Dickdarm transportiert und dort von den Darmbakterien vergärt (abgebaut). Hierbei entstehen Essigsäure, Methan, Wasserstoff und Kohlendioxid, die den pH-Wert in den sauren Bereich (Übersäuerung) verschieben und zu einer Wassereinströmung in den Darm führen.

Die daraus resultierenden Symptome sind sehr unspezifisch und deuten nicht gesichert auf den Enzymmangel hin. Schon kurz nach Aufnahme von laktosehaltigen Speisen oder Getränken kommt es zu kolikartigen Krämpfen, Übelkeit (selten Erbrechen), wässrigen Diarrhoen (Durchfall), Meteorismus (übermäßige Gasansammlung im Magen-Darm-Trakt) und übel riechenden Blähungen (Flatulenzen). Auch Symptome wie beim Reizdarmsyndrom oder Reflux (Sodbrennen) sind möglich.

Insgesamt fühlt sich der Betroffene abgeschlagen und müde, der vermehrte Flüssigkeitsverlust durch die Durchfälle wirkt sich negativ auf den Kreislauf aus, Schwindel und Ohnmacht drohen. Weniger stark ausgeprägte Formen zeigen sich durch einen grollenden, unruhigen Magen ohne weitere Symptomatik.

Die Laktoseintoleranz weist eine regionale Abhängigkeit auf. Während ca. 15 Prozent aller Bewohner von Industriestaaten an der Unverträglichkeit leiden, zeigt sich der Enzymmangel bei gut 90 Prozent der Asiaten und ca. 70 Prozent der Afroamerikaner. Daneben kommt es auch zu einer altersabhängigen Enzymaktivität, die sich besonders bei Völkern in Nord- und Mitteleuropa bis ins hohe Lebensalter hält, während asiatische Bewohner diese rasch verlieren.

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Dieser Beitrag wurde letztmalig am 02.08.2012 aktualisiert.

Das Kontaktekzem (Kontaktdermatitis) beschreibt eine gerötete, entzündliche Hautreaktion auf äußere Reize.

Es handelt sich um eine Allergie vom Typ IV (= Spättyp), welche durch T-Lymphozyten (Zellen der spezifischen Abwehr) vermittelt wird. Dabei kann jeder Bereich der Haut betroffen sein, meist zeigt sich das Ekzem aber an Händen und im Gesicht und kommt bei ca. fünf Prozent der deutschen Bevölkerung vor.

Zu unterscheiden sind das allergische Kontaktekzem, bei dem der Organismus auf eine bestimmte Substanz allergisch reagiert, die normalerweise unschädlich ist (z.B. Parfum), und das toxische Kontaktekzem, welches durch aggressive Stoffe die Haut schädigt (z.B. Säure).

Daneben können auch Dämpfe (aerogenes Kontaktekzem) und Nahrungsmittel (hämatogenes Kontaktekzem) eine allergische Reaktion auslösen.

Häufigster Auslöser eines Kontaktekzems ist Nickelsulfat (in Modeschmuck, Uhrbändern, Kleidung, Gürtelschnallen, Kosmetika). Daneben weisen Kobaltchlorid, Chromsalze, Duft- und Aromastoffe, Konservierungsmittel, Farben, Gummihilfsstoffe (Weichmacher) und Gerbstoffe eine hohe allergene Potenz auf. Zu den toxischen Substanzen zählen u.a. Lösungsmittel, Reinigungsmittel, Säuren, Laugen, Chemikalien und bestimmte Pflanzen (Ringelblume, Arnika).

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Die Schädigung entsteht durch direkte Berührung (Kontakt) der Haut mit dem auslösenden Stoff (Allergen).

Dabei tritt die allergische Reaktion scharf begrenzt an der Kontaktstelle auf. Meist ist die Haut schon vorgeschädigt, z.B. durch häufiges Händewaschen, welches den physiologischen Fett- und Säuremantel der Haut angreift und diese rissig macht. So können allergieauslösende Substanzen leichter eintreten und ein Ekzem auslösen.

Ein Kontaktekzem kann währen der gesamten Lebensphase auftreten, dabei zeigen Stoffe, die bis zum Ausbruch gut vertragen wurden, plötzlich eine allergene Wirkung. Auf Dauer kann sich ein Kontaktekzem so chronisch ausprägen.

Die Symptomatik ist ebenso vielfältig wie ihre Auslöser. Die Reaktion auf ein Allergen zeigt sich erst viele Stunden nach erfolgtem Kontakt (24 bis 72 Stunden), so dass der Auslöser nicht immer klar abgegrenzt werden kann. Ein akutes Ekzem zeigt sich durch eine starke Rötung der Haut, Pustel- (flüssigkeits-, eitergefüllte Bläschen) oder Quaddelbildung (Erhebungen der Haut) mit starkem Juckreiz (Pruritus).

Durch Kratzen werden die betroffenen Hautareale weiter geschädigt. Über einen längeren Zeitraum verbleibende Ekzeme führen zu einer Verdickung der Hautschicht, einer gröberen Hautstruktur und nässenden oder schuppenden Hautbereichen.

Das chronische Kontaktekzem weist ein trockenes, grob-strukturiertes Hautbild auf, welches zur Schuppenbildung neigt. Die normale Reaktion auf ein Allergen zeigt sich lokal begrenzt. Daneben kann es aber auch zu einer Ausweitung auf den gesamten Körper kommen.

Ein gehäuftes Vorkommen von Kontaktallergien zeigt sich bei bestimmten Berufsgruppen. Hierzu zählen u.a. Friseure (Allergie gegen Shampoo, Haarspray, Haarfarbe), Bäcker (Allergie gegen Mehl), Maler (Allergie gegen Farben, Lösemittel, Harze), Maurer (Allergie gegen Chromate im Zement) und Reinigungspersonal (Allergie gegen Reinigungsmittel). Die Reaktionen auf bestimmte Stoffe können dabei so ausgeprägt sein, dass eine Berufsunfähigkeit droht.

Das “normale” Kontaktekzem heilt ohne Spuren vollständig ab. Bei der chronischen Form sind unterstützende Maßnahmen zur Therapie notwendig, um wieder ein normales Hautbild herstellen zu können.

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Dieser Beitrag wurde letztmalig am 02.08.2012 aktualisiert.

Die Kreuzallergie stellt eine besondere Form der Allergie dar.

Während bei der “normal” ablaufenden Allergie der Organismus auf ein Allergen mit einer bestimmten, meist für dieses Allergen typischen Symptomatik reagiert, kommt es bei der Kreuzallergie zu einer veränderten, und für den Betroffenen meist gesteigerten Reaktionskette.

Die Immunglobulin E-Antikörper erkennen neben dem Allergen auch molekular ähnliche Substanzen und lösen dadurch weitere Symptome aus. Der Immunologe spricht in solchen Fällen von kreuzreaktiven Allergenen.

Beim Hauptallergen spricht der Arzt vom Immunogen, das definiert ist als Auslöser der Immun-Antwort mit der Bildung der Antikörper. Das Kreuzallergen wird von diesen, bereits gebildeten Antikörpern gebunden, wodurch die Entzündungs-Kaskade in Gang kommt. Die Kreuzallergene sind aber nicht der Trigger der allergischen Disposition.

Allergiker, die auf Pollen, Gräser und Kräuter reagieren, leiden auch an einer Überempfindlichkeit gegen deren Früchte, Gemüse oder daraus hergestellte Nahrungsmittel. So zeigen sich allergische Reaktionen unter a bei dem Genuss von Kirschen, Nüssen, Äpfeln, Pflaumen und Erdbeeren, obwohl der Betroffene eigentlich an einer Allergie gegen Pollen der betreffenden Sträucher oder Bäume leidet. Bei der Unverträglichkeit von Getreidepollen kann zum Beispiel der Biss in ein Brötchen zu einer ausgeprägten Symptomatik führen.

Eine echte pollenassoziierte Nahrungsmittelallergie liegt vor, wenn die Unverträglichkeit solche Lebensmittel betrifft, die mit der Ursprungsart der Pollen nur wenig verwandt sind. Ist eine Allergie gegen die Pollen des Raygrases (Lolch, Lolium) ausgeprägt, kommt es oft zu allergischen Symptomen beim Verzehr von Roggen, Hafer und Gerste.

Diese Getreidearten sind mit dem Raygras noch relativ nah verwandt, doch kommt es parallel auch zu Allergien gegen Äpfel, Tomaten und Pfirsichen, die ja nicht zu den Gräsern gehören. Bei diesen Arten sind trotzdem Allergene vorhanden, die sich analog zum Hauptallergen (Immunogen) der Gräserpollen verhalten.

Bei der Nahrungsmittel-assoziierten Pollenallergie steckt das Immunogen in Obst oder Gemüse und hat Ähnlichkeiten mit den Antigenen auf bestimmten Pollenkörnchen. Menschen, die auf Melonen allergisch reagieren, haben meistens auch Probleme beim Anflug von Pollen des Wiesenknäuelgrases und des Spitzwegerichs. Mango-Allergiker reagieren meist auch auf Birken- und Beifußpollen.

Neben diesen häufigsten Varianten der Kreuzallergie gibt es eine Reihe von Erscheinungsformen, in denen zwei Lebensmittel betroffen sind oder Kontakt-Allergene sowie andere, nicht pollenartige Inhalations-Allergene. Allergien gegen Kräuter (besonders Beifußarten wie Estragon) können durch Mohrrüben, Gurken oder Sellerie verstärkt werden und auch ganz ohne die Hauptallergene ausgelöst werden. Und das Allergen Latex (z.B. in Gummihandschuhen, Luftballons) weist eine ähnliche molekulare Struktur auf wie u.a. Allergene der Banane, Feige, Kartoffel oder Avocado. Hausstauballergiker zeigen vermehrt eine Überempfindlichkeitsreaktion bei Meeresfrüchten.

Manche Kreuzallergien entstehen auch, wenn Pflanzen-Allergene auf Nutztiere übergehen. Bei einer Überempfindlichkeit gegen Sojabohnen kann auch eine Allergie gegen Schweinfleisch bestehen, wenn in der Tierhaltung Sojamehl gefüttert wurde (und das ist meistens der Fall). Fleisch von Tieren, die anders gemästet wurden, enthält keine Allergene und löst keine Symptome aus.

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Neben der für das Allergen klassischen Symptomatik verursacht das Kreuzallergen weitere allergische Reaktionen.

Durch den Genuss der auslösenden Nahrungsmittel zum Beispiel kommt es häufig zu einem Brennen, Kratzen oder Jucken in Mund und Hals. Die Nase läuft und die Augen tränen. Schwere allergische Reaktionen zeigen sich durch Ödeme der betreffenden Schleimhäute. Dabei schwellen Zunge, Mund- und Rachenraum an, zum Teil mit Bildung von Pusteln (eitergefüllte Bläschen), und lösen Schluckbeschwerden, Atemnot und Beklemmungsgefühl aus.

Bei Kontakt mit der Haut (zum Beispiel Latex) kann es zu ausgeprägten Hauterscheinungen mit Rötung, Ekzem (entzündliche Hautveränderung), Pustel und Quaddel (rötliche, juckende Erhabenheit) kommen. Der zusätzlich auftretende, teilweise unstillbare Juckreiz wird durch Kratzen gesteigert, so dass die Hautstruktur weiteren Schaden nimmt (es entstehen Mikroläsionen, die Eintrittspforten für Keime, Bakterien oder das Allergen selbst darstellen und so zu einer weiteren Steigerung der Symptomatik führen).

Die Kombination der durch das Allergen sowie das kreuzreaktive Pendant ausgelösten Anzeichen und Beschwerden kann in extremen Fällen zu einem völligen Zusammenbruch des Herz-Kreislauf-Systems führen (anaphylaktischer Schock). Dieses Risiko ist bei der Penicillin-Überempfindlichkeit besonders hoch. Ein Verdacht auf diese Kreuzallergie besteht dann, wenn der Patient auch gegen Schimmelpilze (Cladosporum, Aspergillus) allergisch ist.

Bei jeder Allergie müssen Kreuzreaktionen in Betracht gezogen werden. Der Arzt muss entsprechende Risiken abschätzen und den Patienten darauf hinweisen. Doch nicht jeder Patient entwickelt diese Kreuzallergien. So sind nur knapp zwei Drittel aller Birkenpollen-Allergiker auch gleichzeitig überempfindlich gegen Kirschen und Erdbeeren.

Eine Kreuzallergie gegen Früchte führt nicht immer zu Reaktionen, wenn ein Kontakt zustande kommt. So können Allergene einzelner Zuchtsorten von Apfel und Birne genetisch verschieden sein. Dann kann der Allergiker manche Sorten durchaus essen. Oft sind die Allergene Eiweiße, die durch Erhitzen denaturiert werden und dann unwirksam sind. Auch dies kann der Allergiker nutzen, um nicht auf sein Lieblingsobst verzichten zu müssen.

Kreuzallergien werden häufig mit einer reinen Nahrungsmittelallergie oder Nahrungsmittelunverträglichkeit (Intoleranz) verwechselt und sollten differentialdiagnostisch ausgeschlossen und auf mögliche Kreuzallergien hin überprüft werden.

Dazu stehen verschiedene Methoden zur Verfügung wie der „klassische“ Pricktest, bei dem Allergen-Seren auf den Unterarm geträufelt werden. Die Haut unter den Tröpfchen wird mit einer Mini-Lanzette angeritzt, woraufhin sich dort im Falle einer Allergie rote Pusteln bilden. Labortechnisch kann eine Allergie durch den Nachweis der IgE-Antikörper im Blut erfolgen.

Heute wendet der Dermatologe meistens den Enzym-Immunoassay (EIA) oder den Fluoreszenz-Enzym-Immunoassay (FEIA) an. Als veraltet gelten der Radio-Allergo-Sorbens-Test (RAST) und der Radio-Immuno-Sorbens-Test (RIST).

Nicht sämtliche Allergene sind nachweisbar, denn die enorme Anzahl der Allergie-Auslöser ist zu groß, um sie methodisch umfassend abzudecken. Doch oft kann der Patient selber kleine Konfrontations-Versuche unternehmen und eigene Körperzeichen beobachten, nachdem er einen bewussten Kontakt zum Allergen hergestellt hat. Schon eine Pulserhöhung um 10 Schläge kann eine allergische Reaktion anzeigen.

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Dieser Beitrag wurde letztmalig am 12.05.2017 aktualisiert.

Stiche von Insekten gelten in der Regel als lästig aber harmlos. Nach dem Stich kommt zu einem Brennen oder Jucken an der Einstichstelle, meist begleitet von einer kleinen Schwellung des Gewebes – das ist völlig normal.

Menschen, die zu einer Allergie neigen, können auf die im Insektengift enthaltenen Eiweiße mit einer ausgeprägten Symptomatik reagieren. Dies zeigt sich besonders bei Kreuzallergien mit anderen Substanzen.

Die in Deutschland häufigsten Allergien auslösende Insekten sind Bienen und Wespen. Aber auch das Gift von Hummeln, Mücken, Ameisen und Hornissen kann allergische Reaktionen erzeugen.

Knapp 20 Prozent der Bevölkerung reagieren auf einen Stich mit einer leichten Rötung und Schwellung. Bei ca. fünf Prozent kommt es zu stark ausgeprägten Symptomen bis hin zum anaphylaktischen Schock. Die Inzidenz (Häufigkeit neu auftretender Fälle pro Jahr) der durch einen Stich ausgelösten Todesfälle liegt bei ca. 20.

Die klassische Allergie entsteht durch die genetische Bereitschaft des Körpers, auf eine auslösende Substanz (Allergen) mit Ausbildung einer Sensibilisierung zu reagieren (= Atopie). Bei der durch Insektengift ausgelösten Allergie liegt diese Bereitschaft nicht vor. Durch direkte Einspritzung des Giftes wird das Immunsystem der Haut umgangen und eine Sensibilisierung provoziert.

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Auslösende Substanzen des Bienen– und des Wespengiftes sind Phospholipase A und Hyaluronidase. Daneben weisen das Bienengift noch das Allergen Mellitin und das Wespengift die Phospholipase B auf. Bei Kontakt mit dem Allergen kommt es zu einer vermehrten Ausbildung von IgE (Immunglobulin E) Antikörpern, die bei erneutem Stich durch erfolgte Sensibilisierung zu einer Ausschüttung von Histamin (Neurotransmitter) führen. Durch die Ausschüttung kommt es zur allergischen Reaktion.

Meist zeigen sich kurz nach dem Stich eine Rötung und kleine Quaddeln (ödematöse Erhabenheiten der Haut), auch Brennen und Juckreiz sind möglich. Die zusätzlich ausgelöste Symptomatik ist vielfältig, reicht von Übelkeit und Erbrechen über Fieber, Atemnot und Kreislaufschwäche bis hin zum Schock und lässt sich in verschiedene Klassen einteilen.

Eine allergische Reaktion von Grad 0 ist gekennzeichnet durch eine lokale Schwellung der betroffenen Region (= örtliche Reaktion). Selten zeigen sich auch Herzrasen oder Schweißausbruch.

Bei einer Reaktion von Grad I kommt es neben der Schwellung zu allgemeinen Symptomen wie Urtikaria (Nesselsucht), Juckreiz und Übelkeit.

Grad II weist eine Verstärkung der Symptomatik auf. Es kann zu Schwellungen bestimmter Hautarale (z.B. der Augenlider) kommen. Daneben zeigen sich Übelkeit, Erbrechen (Emesis), Kreislaufbeschwerden, Beklemmungsgefühl und Diarrhoe (Durchfall).

Das Bild von Grad III ist gekennzeichnet durch ausgeprägte Symptome. Neben den Allgemeinbeschwerden der vorangegangenen Grade kommt es Schluckstörungen, einer Beeinträchtigung von Sprache und Wachheitszustand, körperlicher Schwäche und Todesangst.

Bei Grad IV liegt eine lebensbedrohliche Reaktionsfolge vor. Hier kommt es zu einer ausgeprägten Symptomatik aller Schweregrade in Kombination mit Zyanose (blaugefärbte Lippen durch Sauerstoffmangel), Blutdruckabfall und drohendem anaphylaktischen Schock (totaler Kreislaufzusammenbruch mit komatösem Zustand).

Bei schwerwiegender Symptomatik bedarf es einer sofortigen Therapie, die aus der Gabe eines Antihistaminikums (hebt die Wirkung des Histamins auf), eines kortisonhaltigen Präparates (entzündungshemmende und immunsuppressive Wirkung) sowie eines Medikamentes mit Adrenalin (bewirkt u.a. eine Steigerung der Atmung durch Einfluss auf die Muskulatur sowie eine Steigerung des Blutvolumen und somit eine Verbesserung des Herz-Kreislauf-Systems) besteht.

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Dieser Beitrag wurde letztmalig am 02.08.2012 aktualisiert.

Wenn Gräser und Pollen durch die Luft getragen werden, zeigt sich bei vielen Menschen ein Erkrankungsbild, welches umgangssprachlich als Heuschnupfen (medizinisch: allergische Rhinitis, Pollenrhinopatie) bezeichnet wird.

Gut 20 Prozent der Bevölkerung leiden an dieser Überempfindlichkeit, die sich meist schon im Kindesalter manifestiert und gegen Eiweiße bestimmter Pollen gerichtet ist.

Besonders betroffen sind die Schleimhäute der Nase und der Atemwege sowie die Augen, wobei es später auch zu einem Übergreifen auf den Lungenbereich und somit zu allergischem Asthma kommen kann.

Es handelt sich hierbei um eine immunologische Reaktion, bedingt durch Allergene (auslösende Stoffe), die sich an die weißen Blutkörperchen (Leukozyten, verantwortlich für die körpereigene Abwehr) binden und dort für eine Ausschüttung von Histamin (Botenstoff) sorgen. Dies zeigt sich in den für eine Allergie typischen Symptomen wie einer laufenden Nase oder tränenden Augen.

Ursachen für Heuschnupfen

Die Ursachen für die allergische Reaktion sind noch nicht ganz geklärt.

Nachgewiesen werden konnten aber eine familiäre Disposition und eine stärkere Ausprägung bei immungeschwächten Menschen.

Bei Erstkontakt mit dem Allergen führt die Bildung von Immunglobulinen (meist IgE) zu einer Sensibilisierung, die bei einem Zweitkontakt zur allergischen Reaktion führt.

Die geschwollenen Schleimhäute und die tränenden Augen sind dabei in erster Linie auf das ausgeschüttete Histamin zurückzuführen, welches für eine Erweiterung der kleinen Blutgefäße sorgt. Neben der dadurch entstehenden Rötung kommt es auch zu einem Flüssigkeitsaustritt ins Gewebe (= Schwellung).

Die Symptomatik des Heuschnupfens ähnelt der eines normalen Schnupfens. Es kommt zu Niesattacken mit wässriger Sekretion, einem Juckreiz der angeschwollenen Schleimhäute, einer verstopften Nase, einer Konjunktivitis (Bindehautentzündung) mit geröteten, brennenden, juckenden und tränenden Augen sowie u.U. asthmatischen Anfällen.

Zusätzlich kann es zu Ohrenschmerzen mit Taubheitsgefühl, Juckreiz im Mund- und Rachenraum, Kopfschmerzen, Müdigkeit und Abgeschlagenheit kommen.

Alle Symptome zusammen können den Betroffenen derart in seiner Lebensqualität beeinträchtigen, dass er kaum in der Lage ist, seinen Alltag normal zu gestalten.

Heuschnupfen lässt sich in zwei Gruppen klassifizieren, bei denen die eine Erkrankungen beschreibt, die durch Pollen verursacht werden.

Hier unterteilt man nach jahreszeitlichen Gesichtspunkten, wobei im Frühjahr besonders die Pollen von Bäumen (u.a. Birke, Ulme und Erle), im Sommer die Gräser und im Herbst die Kräuter eine allergische Reaktion auslösen können.

Die zweite Gruppe fasst alle allergischen Rhinitiden zusammen, die durch weitere Stoffe verursacht werden und somit das ganze Jahr in Erscheinung treten können (z.B. Milben, Tierhaare oder Schimmelpilze).

Heuschnupfen-Allergiker können auf nur eine bestimmte Art oder auch auf eine Vielzahl von Pollen reagieren. Daneben besteht die Möglichkeit, im Laufe des Lebens weitere Allergien auszuprägen, was u.U. zu einer über das gesamte Jahr verteilten Dauerbelastung des Allergikers führt.

Was hilft?

Ein funktionierendes Immunsystem braucht einen gesunden Darm – darüber hatte ich bereits öfter geschrieben (vor allem auf dieser Webseite). Bestimmte Probiotika können die Darmflora günstig beeinflussen und damit auch für Menschen mit Allergien sinnvoll sein. Mehr dazu in meinem Beitrag: Heuschnupfen – Probiotika können helfen.

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Dieser Beitrag wurde letztmalig am 02.08.2012 aktualisiert.