Therapie des Leaky Gut Syndroms – einen Fall schildert die Patientin wie folgt:
Seit April 2010 weiß ich, dass ich ein Leaky-Gut-Syndrom habe. Durchfall, schleimiger Stuhlgang, Gelenkablagerungen und Müdigkeit waren eindeutige Symptome. Die Schulmedizin konnte nicht helfen, jedoch ein Alternativmediziner in unserer Gegend hatte mit mir einen IGE Test (Blutabnahme) gemacht und mir mitgeteilt, welche Lebensmittel ich meiden solle. Eine sofortige (6 wöchige) Darmsanierung mit Glaubersalz am Morgen und Basenpulver abends unter Berücksichtigung der für mich momentan richtigen Ernährung hatte Besserung gebracht.
Vor 14 Tagen lernte ich die „Symbiontic-Kur“ von Herrn Dr. Niedermaier kennen und habe diese Kur jetzt beendet. In der ersten Woche ging´s mir richtig gut – nach Beendigung der Kur, also jetzt, spüre ich die Giftstoffe in meinen Gelenken wieder. Dazu kommt meine Blutanämie, die sich auch schon länger zieht. (Stressbedingt!! – alle evtl. weiteren Ursachen habe ich über die Schulmedizin geklärt).
Ich nehme jetzt von „NaturVital“ ein Eisenpräparat mit hoher Bioverfügbarkeit (incl. Vit. C).
Wird Eisen in diesem Stadium überhaupt aufgenommen, oder wäre in diesem Fall eine Spritze geeigneter? Bei meinen Recherchen über Leaky-Gut-Syndrom und Darmsanierung incl. Leberentgiftung bin ich auf Ihre Webseite gestossen.Wahrscheinlich sind Sie eine Koryphäe auf diesen Gebieten!? Ich habe mir über mein Krankheitsbild selber einen guten Überblick geschafft und glaube ich kann es sehr gut einschätzen.
Und ich musste feststellen, dass es kein ausschließliches Mittel gibt, das die Darmwand wieder schließt. Alternativmediziner und Heilpraktiker empfehlen vom Prinzip Gleiches: Darmfloraaufbau. Aber ob jetzt bestimmte Bakterienstämme für den Darm richtiger sind, als z. B. EM-Produkte incl. Bakterien, oder die kaskadenfermentierten Mittel oder ob Rechtsregulat idealer wäre, das habe ich noch nicht herausgefunden.
Was meinen Sie dazu?
Wie bekomme ich meinen Darm langfristig wieder dicht? Durch welche Pre- oder Probiotischen Mittel, Tees, EM-Bakterien, Bakterienstämme…??? kann sich der Darm am schnellsten sanieren und wieder ins Gleichgewicht kommen?
Ich danke der Patientin ganz herzlich für die Schilderung. Ich würde mich bei weitem nicht als eine „Koryphäe“ auf diesem Gebiet bezeichnen.
Als Problem der Therapie des Leaky-Gut-Syndroms sehe ich, dass es
a) schwierig zu diagnostizieren ist
b) es keine standardisierte Therapie gibt.
Und so sitze auch ich in der Praxis und muss „probieren“ und aus Erfahrung „kombinieren“.
Generell kann ich aber sagen, dass die Therapie eines Leaky Gut Syndroms wenigstens drei, bis hin zu 18 Monaten dauern kann. Es kommt halt auf den Zustand des Patienten an.
Eine Ernährungsberatung und Umstellung ist meiner Erfahrung nach immer nötig. Schweinefleisch, Weißmehlprodukte, Zucker, Zusatzstoffe, Konservierungsstoffe – alles kommt in so einem Fall auf den Prüfstein. Als „Entlastung“ zu Beginn einer Therapie (aber nicht sofort), hat sich das Fasten bewährt. Dazu kann dann versucht werden ob den Patienten Kartoffelsaft (Bio!) oder Brottrunk bekommt. Keinesfalls sollten Patienten mit Leaky Gut Syndrom „sofort“ auf Rohkost oder ähnliches umsteigen. Daran ist der geschwächte Darm in keinster Weise gewöhnt und meist geht so ein Schuss nach hinten los – sprich: den Patienten geht es dann erst mal richtig schlecht. Also: langsam umstellen.
In der weiteren und zusätzlichen Therapie kommen in Frage:
- klassische Homöopathie – die beim richtig gewählten Mittel sofort eine Besserung des Befindes bringen kann
- Beseitigung von Schwermetallbelastungen
- Baubiologie: Beseitigung von eventuellen Schimmelpilzbelastungen im Wohnraum
- Nahrungsergänzung: zum Beispiel Alen oder Eleviza, Heilerde (oder besser Froximun Cama), oder auch das von der Patientin für gut befundene Symbiontic (da ist übrigens das Froximun ja drin)
- Aminsäuren: evtl. Glutamin
- Spurenelemnte: evtl. zum Beispiel Zink und Molybdän
- Probiotika (zum Beispiel Symbioflor u.a.) – das würde ich aber von einer qualitativen Stuhldiagnostik abhängig machen wollen.
Man unterschätze die Wirkung des Kartoffelsaftes und des Brottrunks nicht! Viele Patienten denken: „Ach das bischen Kartoffelsaft…“.
Bei einem stark ausgeprägten Leaky Gut Syndrom vertragen manche Patienten noch nicht einmal das Pro Symbioflor (ein schwaches Probiotikum) oder Heilerde.
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Kleine Anmerkung: Die Sache mit den „5 Wundermitteln“ ist mit Abstand der beliebteste Newsletter, den meine Patienten gerne lesen…
Beitragsbild: pixabay.com – Elionas2
25. Mai 2015 um 19:51
Hallo!! Letztes Jahr nach mehrfacher Antibiotikaeinnahme habe ich das leaky-gut-syndrom. Durch viele Diagnosen und Diäten habe ich immer mehr Nahrungsmittelunverträglichkeiten. Weiss nicht mehr weiter. Bin müde, schlapp, Probleme mit der Verdauung und und und… Das geht jetzt 8 Monate so. Hat jemand Rat? 🙁 Bin am Ende.
Antwort René Gräber:
Liebe Sari, wenn Du möchtest, schildere Dein Problem doch mal bei mir im Forum: https://www.yamedo.de/forum/ Ich habe das Forum „extra“ gegründet, weil ich viele Fragen die ich gestellt bekomme bereits mehrmals beantwortet habe.
Ich beantworte alles gerne, soweit meine Zeit das erlaubt, aber mit so einem Forum ist es sicher einfacher.
Zudem können andere sich an der Diskussion beteiligen…
25. Mai 2015 um 19:25
Hallo zusammen,
hier ein Segen:
Buchtitel: Autoimmunerkrankungen erfolgreich behandeln. Dr. Susanne Blum
Hier wird die Vorgehensweise bei Leaky-gut-S. erklärt. Es geht um Ernährungsumstellung und: L-Glutamin-Pulver-Einnahme, Zink-Einnahme 15-30 mg,
Darmreinigung mit Käutern und Darmaufbau.
MFG
Antwort René Gräber:
Und von mir auch noch ein paar Links zu erwähnten Mitteln 🙂
Autoimmunerkrankungen: https://www.naturheilt.com/Inhalt/Autoimmunerkrankungen.htm
L-Glutamin: https://www.vitalstoffmedizin.com/glutamin/ und
https://www.gesund-heilfasten.de/blog/glutamin-hilft-bei-allergien-und-darm-unvertraglichkeiten/
Zink:
11. Mai 2015 um 20:42
Hallo zusammen,
ich habe erst vor 3 Monaten erfahren, dass ich leaky gut haben könnte – eindeutige Diagnostikverfahren gibt es ja leider nicht – oder weiß jemand, wie man da sicher gehen kann?
Jedenfalls war ich bei einer Heilpraktikerin mit unklaren Gelenkproblemen, Durchfall und und und – und das seit mehreren Jahren, Ihr kennt das bestimmt alle.
Mein Tip ist LG Support von Decola. Bereits nach 6 Wochen hat sich meine morgendliche überdimensionale Verdauung beruhigt und Normalität angenommen – auch fühle ich mich nicht mehr ganz so schlapp. Liebe Grüße
6. März 2015 um 23:44
Hallo,
ich leide und laboriere schon seit Jahren mit meinem Leaky Gut herum, aber es wird nur immer schlimmer. Wie sieht es denn bei dieser Krankheit mit Heilfasten aus? Ich habe Angst, es einfach zu versuchen, weil fast der ganze Körper sich in einem Entzündungszustand befindet.
Liebe Grüße
1. Dezember 2013 um 18:04
Hallo Ihr Mitbetroffenen,
mein Therapeut, der auch Arzt für Psycho-somatik ist, hat mir den Rat gegeben, für einige Zeit Kraftsuppen (Rind, Huhn, Fisch) zu essen bzw. zu trinken. Für diese Suppen nehme ich nur beste Zutaten (Bio!) trotz meiner geringen Rente. Die Suppen müssen 12 Stunden köcheln – geht mit einem Sicomatic sehr gut. Nach einigen Tagen können dann Gemüse – mindestens 20 Min. gekocht – und das Fleisch bzw.der Fisch mitgegessen werden.
Ich mache diese „Diät“ erst seit wenigen Tagen und habe das Gefühl, da tut sich endlich was.
5. Oktober 2013 um 12:26
Hallo Leaky
Habe das starke Leaky gut syntrom schon 5 Jahre und habe die selben Probleme wie Du. War beiXXXX Ärzten aber OHNE Erfolg. Hast Du vieleicht schon einen GUTEN ARZT gefunden der hilft?? Oder ein gutes mittel das helfen kann. Würde mich freuen Antwort von Dir zu bekommen.( hb1944@gmx. ) Danke und Tshüss Maria B.
18. Juni 2013 um 14:37
Hallo, mein Leaky Gut Syndrom ist mir nun seit einem Jahr bekannt, mit begleitender Histaminintoleranz und etlichen Allergien! Seither versuche ich den Darm mit Bactoflor 10/20 aufzubauen, mir geht’s besser aber immer noch nicht gut. Alle Untersuchungen/heilversuche muss ich selbst veranlassen da meine Aerzte in Muenchen nicht drauf spezialisiert sind. Momentan mache ich eine Eigenbluttherapie,die dritte von 7 bekomme ich erst noch. Ich habe Unmengen Geld bisher ausgegeben für Tropfen/Medikamente/Antihistaminika/Tees/Enzyme-auch Daosin und die Ursache ist immer noch nicht behoben. Heilfasten geht bei mir nicht weil die ueberempfindliche Bauchspeicheldrüse mir fast einen Unterzucker verpasst hätte, sprich ich muss KH essen nur scheinbar ganz wenig und bloß nicht abends.
Was kann ich denn noch tun?
Liebe Gruesse
9. Februar 2013 um 10:21
Hallo ihr lieben leidensgenossen,
habt ihr denn jetzt einen arzt im Raum köln gefunden, der euch weiter gebracht hat??? ich wäre euch sehr dankbar wenn mir einer einen arzt empfehlen kann der sich auf diesem Gebiet endlich auskennt.
glg
22. Januar 2013 um 14:30
Hey super, das ist eine gute Idee!!
vielleicht könnten Sie mir auch die Adresse bzw. den Arzt zuschicken. Wohne auch im Raum Köln und suche einen guten Arzt, der sich damit auskennt. Vielen herzlichen Dank
22. Januar 2013 um 01:23
Hallo. Mich würde interessieren, ob Sie zufällig jemanden im Raum Köln-Düsseldorf empfehlen können, der sich auf diesem Gebiet auskennt.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die meisten Ärzte nicht viel über Darmerkrankungen wissen. Mein Hausarzt, wohlgemerkt mit „Naturheilkunde“ auf dem Schild, schickte mich mit „das ist dann wohl ein klassischer Reizdarm, da kann man nicht viel machen“ wieder nach Hause, obwohl ich starke Schmerzen habe.
Sehr seltsam.
Ich habe keine Lust mehr, von einem Quacksalber zum nächsten zu laufen. Aber ich weiß auch nicht, wo ich hin soll. Außerdem graut mir etwas vor den enormen Kosten für die ganzen Untersuchungen. Ich bin gesetzlich versichert und habe zur Zeit wirklich wenig Geld.
Trotzdem wäre ich für einen Tipp sehr dankbar, an wen ich mich wenden kann.
Wie erfahre ich von einer Antwort? Oder könnten Sie mir per Mail antworten?
14. Juni 2012 um 10:16
Warum Kartoffelsalat oder Brottrunk?