Es war ja schon immer klar: Pommes frites sind nicht die gesündeste Form der Ernährung.
Sogar in Wikipedia werden einige Aspekte diskutiert, dass den Pommes frites eine Reihe von möglichen gesundheitsschädlichen Einflüssen attestiert werden. Da ist zum einen ein relativ hoher Fettgehalt, was aber nicht unbedingt und auf jeden Fall negativ sein muss. Hier spielt die Qualität des Fettes eine Rolle.
Erstes Problem: Transfette
Eindeutiger wird es dann, wenn es um Transfette geht, die anscheinend in den Fritten in einem beträchtlichen Maße enthalten sind. Zum Thema Trans-Fettsäuren hatte ich diesen Beitrag veröffentlicht: Transfettsäuren und oxidiertes Cholesterin: Dumm, fett und krank durch Transfette?
Das nächste Problem: Acrylamid
Ein weiterer, wenig einladender Bestandteil ist Acrylamid. Diese Substanz, die aus dem Frittiervorgang resultiert, ist mit einiger Wahrscheinlichkeit krebserregend.
In der Ernährungswissenschaft versucht man dann wieder einmal, das Geschäft mit Acrylamid-haltigen „Nahrungsmitteln“ zu retten, indem man Lösungsvorschläge erarbeitet, wie zum Beispiel Pommes produziert werden können, die weniger Acrylamid enthalten, in dem die Frittiertemperatur unter 175 Grad, besser noch unter 160 Grad Celsius gehalten wird.
Leider ist das bei diesen Temperaturen entstehende Acrylamid keinen Deut besser als das Acrylamid, was bei 200 und mehr Grad Celsius entsteht. Nur weniger, weswegen man dann auch mehr Pommes essen darf, oder?
„Sie essen nie wieder Fast Food Pommes“
Sie essen nie wieder Fast Food Pommes – In diesem Beitrag erkläre ich, warum das „mehr Essen“ von Pommes keine gute Idee ist. Mit hoher Wahrscheinlichkeit ist das bloße Essen dieser „Delikatesse“ schon keine gute Idee. Und wie vieles im Leben, wo es kaum eine Regel ohne Ausnahme gibt, gibt es auch hier eine Ausnahme, die ich zum Ende des Beitrags kurz diskutiere.
Denn es gibt durchaus die Möglichkeit, Pommes schonend und nicht gesundheitsgefährdend zuzubereiten. Nur, diese Form ist für kommerzielle Betriebe absolut tabu, da zu aufwendig, zu kostspielig und teilweise unmöglich, weil zum Beispiel die Lagerung der Kartoffelstäbchen ohne entsprechende Chemie unmöglich ist.
Denn beim Fastfood gibt es keine frischen Produkte, sondern nur Gelagertes aus dem Gefrierfach etc.
Der „Abschuss“: Meine toxischen Pommes
Ein interessanter Beitrag auf YouTube (You’ll Never Eat McDonald’s French Fries Again After Watching This – YouTube) setzt dem König der toxischen Kartoffeln jetzt noch eine weitere Krone auf.
Demnach es ist nahezu auffällig, dass die Pommes bei McDonald’s ein so gleichmäßig gutes und ansprechendes Aussehen aufweisen. Sie sind so schön goldbraun, fast alle auffällig lang, sodass sie wie ein Strauß aus dieser roten Pappschachtel herausragen, und damit bereits mit dem Aussehen den entsprechenden psychologischen Eindruck von „lecker“ entstehen lassen.
Dieser bewusste psycho-optische Reiz hat jedoch seinen Preis. Der angebliche Grund, warum McDonald’s in der Lage ist, Pommes in dieser Art zu präsentieren (die darüber hinaus fast so perfekt ist, dass man sie schon als unnatürlich empfinden kann), basiert auf dem Einsatz von ebenso unnatürlichen und toxischen Chemikalien.
Nur mit diesen Chemikalien ist es möglich, so ein „wunderschönes Bouquet von Pommes in der roten Schachtel“ zu erzielen.
So werden die „schönen“ Fritten produziert
Der Buchautor und Aktivist Michael Pollan, der im oben angeführten YouTube-Video zu sehen ist, erklärt, wie McDonald’s diese wunderschönen Fritten produziert:
Dazu benutzt McDonald’s nur eine bestimmte Kartoffelsorte, die „Russet Burbank“ genannt wird. Dies ist eine Kartoffelsorte, die fast ausschließlich in Nordamerika produziert wird, und daher sich dort allgemeiner Beliebtheit erfreut. Diese Kartoffel ist länger als die anderen durchschnittlichen Kartoffelsorten.
Dies erst ermöglicht, diese „wunderschönen langen“ Pommes zu produzieren, und sich damit auch optisch von anderen Pommes-Anbietern zu unterscheiden.
Das Problem hier ist, dass die amerikanische lange Kartoffel sehr anfällig ist für Kartoffelkrankheiten, wie zum Beispiel die „Netznekrose“, die zu einer dunkelbraunen, fleckigen Verfärbung der Kartoffel und damit der Pommes führt. So etwas will McDonald’s natürlich nicht verkaufen.
Diese Nekrose wird durch Blattläuse provoziert, die in entsprechender Weise von den Bauern/Kartoffelproduzenten bekämpft werden. Mittel hierfür sind natürlich Pestizide. In diesem Fall handelt es sich um ein besonders toxisches Pestizid, welches „Monitor“ heißt.
Michael Pollan erklärt im Video, dass aus diesem Grunde die Kartoffelbauern für eine Reihe von Tagen nicht mehr auf ihre Felder gehen, nachdem sie das Insektizid versprüht haben. Die Gefahr einer Vergiftung durch Inhalation sei selbst im Freien zu groß.
Nach der Ernte (wie immer die Bauern diese vergifteten Kartoffeln ernten, ohne sich selbst zu vergiften) werden die Kartoffeln in riesigem Lagerhallen gelagert, um dort über den Zeitraum von sechs Wochen zu „entgasen“. Vorher liesen sich diese Kartoffeln nicht verarbeiten, ohne eine Gefahr für Gesundheit und Leben derer zu sein, die mit ihnen in Kontakt kommen.
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„Monitor“ – das Pestizid der Sonderklasse
Die Wirksubstanz von „Monitor“ heißt „Methamidophos“ und stammt aus der Gruppe der Organophosphat-Insektizide. Interessanterweise ist diese Substanz als Pflanzenschutzmittel in der EU (inklusive Schweiz) nicht zugelassen. Der Grund hierfür ist, dass sie eine extrem hohe Toxizität für sich beanspruchen kann.
Methamidophos hat eine hohe Toxizität nicht nur bei oraler Zufuhr, sondern wird auch über die Haut resorbiert und wirkt besonders toxisch bei Inhalation.
Toxipedia.com charakterisiert die Substanz so:
„Methamidophos ist extrem toxisch und ein streng überwachtes systemisches wirkendes Organophosphat-Insektizid. Die gesundheitlichen Effekte entsprechen denen aller Organophosphate. Sie bewirken eine Hemmung des Enzyms Cholinesterase, was zur Unterbrechung der normalen Übertragung von Impulsen im Nervensystem führt. Wegen seiner Toxizität ist die Substanz weltweit streng überwacht.
Methamidophos ist extrem toxisch, gleichgültig über welchen Weg die Substanz in den Organismus gelangt. Es gibt Belege, dass die Substanz negative Effekte auf das Reproduktionssystem haben kann. In einer Studie sah man sogar einen signifikanten Abfall der Spermienproduktion bei Männern.“
Aber vielleicht lässt sich ein vermehrter Konsum der McDonald’s Pommes auch als eine Form der Geburtskontrolle vermarkten, bei der diesmal der Mann den entscheidenden Beitrag zur Verhütung leistet? Im Zeitalter der Gleichberechtigung wäre das doch ein toller Beitrag.
Nur müssen sich die Männer dann auch auf einige neurologische Probleme vorbereiten, die dann möglicherweise so stark ausfallen, dass das gesamte Thema „Verhütung“ von Grund auf bald eine Sache der Vergangenheit sein wird.
Nachschlag gefällig?
Die Idee hört sich lustig an, ist es aber leider nicht. Wenn man dann noch mit einbezieht, dass die Produkte von McDonald’s aus ernährungsphysiologischer Sicht kaum als „Nahrungsmittel“ oder gar „Lebensmittel“ bezeichnet werden dürfen, dann ist diese Geschichte mit den Pommes bestenfalls „the icing on the cake“.
Mit dem Fehlen von Ballaststoffen (die zwei Salatblätter im Burger machen da den Kohl auch nicht fett), den Zusatzstoffen und Konservierungsstoffen, Geschmacksverstärkern, Unmengen an Zucker und Salz etc. ist die Bühne gut vorbereitet, dem Organismus des Kunden einigen Schaden zuzufügen.
Süchtig durch Fast Food?
Michael Pollan weist in diesem Zusammenhang auch auf das Suchtpotenzial hin, was von dieser spezifischen Ernährungsform ausgeht. McDonald’s und Co. haben hier einen eigenen Jargon entwickelt, der Suchtpotenzial mit „cravability“ übersetzt. Diesen Begriff ins Deutsche zu übersetzen, das ist sehr schwer. „To crave“ heißt in Deutsch so viel wie begehren, lechzen nach, erbitten, verlangen nach etc.
Ein anderer Begriff, der von der McDonald’s und Co. Liga entwickelt worden ist, ist „snackability“, der das Potenzial als „Snack“ beschreibt (Snackfähigkeit?). Auch dies ist ein Euphemismus für den Suchtcharakter der angebotenen Produkte.
Michael Pollan zeigt dann noch auf, wie ungesund sich diese Produkte präsentieren. Denn nach seinem Dafürhalten ernähren sich arme Frauen, die selber kochen beziehungsweise selber kochen müssen, wegen finanziellen Erwägungen, viel gesünder als begüterte Frauen, die selber nicht kochen, dafür aber Fertiggerichte oder Essen in Restaurants als Ernährungsgrundlage betreiben.
Denn beim Kochen kann man selber entscheiden, was dann in den Kochtopf hinein kommt. Statt Berge an Zucker, Salz, Geschmacksverstärker, Konservierungsstoffe und ballaststofffreien Zutaten sollten hier frische, organische Zutaten bevorzugt werden, die man geschmacklich mit gesunden Gewürzen bereichern kann.
Fazit
Junkfood und Fastfood – die eigene Hinrichtung auf Raten ist gewährleistet. Wem das noch nicht reicht, hier noch ein paar weitere Tipps und Tricks zur Demolierung der eigenen Gesundheit:
- McDonalds – Gentechnik im Burger?
- In diesem Land gibt es kein Mc Donalds
- Fast Food – Was ist das wirklich?
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15. August 2018 um 12:57
Wenn man die „Backrohrpommes“ (meist Kartoffeln und Sonnenblumenöl) im Backrohr erhitzt (meist auch 190Grad..) Wird da auch Acrylamid gebildet? Danke
13. August 2018 um 12:58
Ich habe nur einmal in meinem Leben Pommes gegessen. Reizt mich einfach nicht.
13. August 2018 um 10:55
Hey,
ich möchte mich auch für diese wichtigen Informationen bedanken und Ihre nicht übersehbare Mühe, uns aufzuklären und die Augen zu öffnen. Es wird ja echt immer schockierender, womit die Gesellschaft „krank-gefüttert“ wird wie Vieh. Aber wir Menschen können uns informieren und wählen – was die armen Tiere nicht können.
Lieben Gruß
Dagmar
31. Juli 2018 um 20:22
Hallo !
Ich möchte mich bedanken für die Informationen.
Mit freundlichen Grüßen
Reinhold Drigert
30. Juli 2018 um 13:39
Lustig ist auch die Sache mit dem Natriumnitrit – E250 – mit drm Wurstwaren behandelt werden damit sie rot bleiben und sie schneller haltbar gemacht werden können als mit traditionellen Methoden. Wer nicht wie ich schon vom Verzehr einer Salami oder eines Schinkens am nächsten Tag dicke Augen und Finger bekommt, wird auf jeden Fall Langzeitschäden davontragen, da man es nicht erhitzen darf, aber doch zugelassen ist als Brat-Speck oder Pizzabelag:
chemieunterricht.de/dc2/nh3/giftig.htm
Und wer Probleme mit geschwollenen Augen hat: auf Nitritverzicht achten!
29. Juli 2018 um 10:27
Ein Hallo lieber Rene!
Endlich wieder ein Artikel und Hinweis, wie schädlich unser Essen ist.
Ich habe Erfahrung in Sachen Öle und habe das Buch „Leinöl goldenes Lebenselixier“ geschrieben.
Generell darf man Öle nicht erhitzen, sonst entstehen Transfettsäuren und diese sind wie
Acrylamide krebserregend. MfG Josef
27. Juli 2018 um 14:06
…genau !
Am besten die Ernährung umstellen. Wir essen schon seit ca. 5 Jahren weder Pommes noch Getreideprodukte, seit ca 1 Jahr kein Fleisch und keinen Zucker. Am Anfang ist es schwer, doch irgendwann hat man tatsächlich keinen Appetit mehr auf diese Dinge. Und wenn doch, schmeckt es gar nicht mehr. Es gibt so viele andere LEBENSMITTEL, die wunderbar schmecken. Man muss sie bloß entdecken.
Beste Grüße Silke
26. Juli 2018 um 17:16
Liebe (Pommes)-Freunde,
vergessen Sie alle Empfehlungen und EU-Vorschriften zum Thema Pommes, die lassen sich in der Praxis eh nicht einhalten. Wenn dort steht, daß man die Temperatur von 168 Grad Celsius nicht überschreiten darf, dann setzt das unbedingt ein exakt kalibriertes Temperaturmeßgerät voraus. Mit einer auf 1 Grad einzuhaltenden Temperatur haben sogar gut ausgebildete Techniker große Probleme. Die Pommes-Fritter können es einfach nicht, selbst wenn sie es wollen. Hinzu kommt, daß es bei einem Andrang in der Mittagszeit auch noch schnell gehen soll, da gibt „man“ einfach mal Gas. Von etwas altem Öl wollen wir lieber nicht erst sprechen! Acrylamid entsteht auch bei 160 Grad, nur eben etwas weniger pro Minute.
Pommes sind wirklich giftig; das Gift wirkt langsam, aber mit jedem Pommes-Stäbchen kommt etwas hinzu. Aufhalten können Sie diesen Vorgang nur, wenn Sie hart auf die Bremse treten, tun Sie es umgehend, niemals später, es könnte dann schon zu spät sein !
Mit freundlichen Grüßen
Claus v. Assebach
26. Juli 2018 um 13:28
Ich stelle fest, dass die Bo-Artikel am schlimmsten sind und zudem vermehrt Tomaten, Zucchini und Kartoffeln starke Probleme auslösen.
Da läuft einiges falsch!!!
E. Scherrer
26. Juli 2018 um 07:34
Hallo zusammen,
bei Pommes habe ich kein Problem darauf zu verzichten – in fast Food ketten gehe ich grundsätzlich nicht – ausser es sind die geviertelten, welche jedoch auch nicht so salzig sind.
Bei Schokolade – zählte einmal bei mir als Grundnahrungsmittel – kann ich mich heute sehr gut zügeln. Auch wenn sie noch so gut schmeckt, ein bis zwei Rippchen und fertig. Ist alles nur Kopfsache. Meine Devise: ist der Geist gesund – freut sich der Körper
Lieben Gruss – Jürgen
22. Juli 2018 um 15:39
Wir bauen unsere Kartoffel selber an und machen auch unsere Fritten selbst in einer Friteuse ohne Fett. Schmecken sehr lecker! Gesalzen werden bei uns auch keine Pommes. Im übrigen sind wir Selbstversorger und wissen, daß unser Obst und Gemüse Bio ist.
14. Juli 2018 um 23:15
Im Dampfgarer (mit oder ohne Druck / mit Druck 2 Minuten) frisch geschälte, feine, dünne Karoffelstäbchen kochen, danach auf Teller mit etwas gesundem Salz (geht auch ohne ungemein beruhigendes Fluor-Chlor bzw. Selbstmord auf Raten, was auch Ratten tötet), kaltem virgin Olivenöl und nach Belieben frische Küchenkräuter servieren und geniessen.
Dazu vielleicht je nach Belieben u.a. etwas frisches, rohes, noch nicht getötetes, möglichst unvergiftetes Gemüse und oder Salate mit je nach Tag anderem oder analogem Dressing wie die Kartoffelstäbchen.
Extrem schnell zubereitet (somit Fastfood etwas anders) und erst noch gesund, was problemlos cravability-Charakter haben darf.
14. Juli 2018 um 16:26
Danke, kommt bei mir gar nicht vor!!!!!!! Welch ein Glück….freundlich Carmen
14. Juli 2018 um 15:25
René Sie sprechen mir aus dem Herzen
Es gibt nun doch die AIR FRYER
da kann mann gesunde Pommes herstellelGr clairr
14. Juli 2018 um 09:51
Ich habe schon Pommes frites gegessen. Und fühle mich danach ziemlich „schwer“. Also, jetzt bin ich auf gebackene Kartoffel umgestiegen, wenn du lange Zeit gebacken hast, kein großer Unterschied 🙂