Es gibt Menschen, die beim Fasten neben der inneren Reinigung ihres Körpers als (meist positiven) Nebeneffekt auch noch ihr Gewicht reduzieren. Auch bei einer Diät, also einer Veränderung der Ernährung (meistens auf begrenzte Zeit), passiert diese Gewichtsreduktion. Doch wie sieht es aus mit dem Langzeiteffekt bei Fettleibigkeit?
Die vorliegende Studie (siehe Kasten unten) ist eine systematische Nachverfolgung von Studien, die zwischen 1931 und 1999 erschienen sind. Sie selbst ist im Jahr 2000 veröffentlicht worden. Studienbetreiber waren Forscher des Roskilde County Hospitals in Roskilde, Dänemark.
Das methodische Vorgehen in dieser Studie bestand darin, aus MEDLINE heraus die Studien zu identifizieren, die sich mit dem Langzeiteffekt von Fasten und diätetischer Therapie auf Fettleibigkeit befassten. Die Forscher fanden 898 Veröffentlichungen, 17 davon erfüllten die Planungskriterien für eine Auswertung, also: diätetische Behandlung der Patienten; Erwachsene; Studiendauer bzw. Nachverfolgungszeitraum der Probanden von 3 und mehr Jahren; die Nachverfolgungsrate der Probanden musste 50 Prozent und mehr der ursprünglichen Probandenzahl enthalten; Informationen zu einem der folgenden Erfolgskriterien: Stabilisierung des Gewichts nach Gewichtsverlust bzw. eine weitere Gewichtsreduktion oder die Beibehaltung von mindestens 9 bis 11 kg ursprünglichen Gewichtsverlusts; die Zahl der Komplikationen aufgrund von Fettleibigkeit sollten in der Patientengruppen nicht überproportional hoch ausfallen; englisch, deutsch oder skandinavisch als Sprachen.
Die Erkenntnisse der Auswertung
Resultate: Die 17 Studien beinhalteten 21 Studiengruppen mit 3030 Patienten bzw. Probanden. Von diesen 3030 sind 2131 (70 Prozent) nachbeobachtet worden für den Zeitraum von 3 bis 14 Jahren. Der durchschnittliche initiale Gewichtsverlust lag zwischen 4 und 28 kg (Mittelwert 11 kg). Insgesamt erfüllten im Durchschnitt rund 15 Prozent der nachbeobachteten Probanden die Bedingungen für eine der Erfolgskriterien. Insgesamt schienen die Erfolgsraten für Beobachtungszeiträume von bis zu 14 Jahren stabil zu sein, was Grund zu der Annahme gibt, dass die Beobachtungen die therapeutische Effizienz effektiv beschreiben.
Hier zeigte sich, dass Diät kombiniert mit einer Gruppentherapie langfristig zu deutlich besseren Ergebnissen führte (im Durchschnitt 27 Prozent) als eine Diät als alleinige Therapie (Durchschnitt 15 Prozent) oder eine Diät kombiniert mit Verhaltensveränderungen (Durchschnitt 14 Prozent). Eine aktive Nachbeobachtung war in der Regel mit höheren Erfolgsraten verbunden als eine passive Nachbeobachtung (19 Prozent gegenüber 10 Prozent). Eine konventionelle Diät zeigte sich am effektivsten in einer Kombination mit einer Gruppentherapie. Eine VLCD (very low calorie diet = Diät mit sehr geringen Kalorien) dagegen zeigte sich als am effektivsten in Verbindung mit einer Verhaltensmodifikation und einer aktiven Nachverfolgung.
Die Forscher kamen zu dem Schluss, dass die Literaturrecherche über Langzeiteffekte von diätetischen Therapien bei Fettleibigkeit eine Effizienz von im Durchschnitt 15 Prozent zeigen konnte. Dieses Ergebnis ist allerdings mit einigen Einschränkungen zu betrachten, da nicht zuletzt die Ergebnisse der einzelnen Studien teilweise stark voneinander abweichen. Was man aber als gesichert festhalten kann, ist die Beobachtung, dass eine Diät als Therapie alleine wesentlich uneffektiver ist als die Kombination von Diät mit gruppentherapeutischen Maßnahmen und Verhaltensveränderungen mit aktiver Nachverfolgung.
- Obes Rev. 2000 Oct;1(2):113-9.
Long-term efficacy of dietary treatment of obesity: a systematic review of studies published between 1931 and 1999. Ayyad C, Andersen T.
Roskilde County Hospital, DK-4000, Roskilde, Denmark. [email protected]
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Beitragsbild: pixabay.com – Bru-nO
23. November 2011 um 14:19
Dieser Artikel ist echt interessant. Bei Personen mit Gewichtsproblemen treten häufig Beschwerden auf, die dazu führen können, dass man unbedingt abnehmen muss. Wer aber abnehmen will, der sollte dies bedacht tun und sich trotzdem gesund ernähren.