Diese Studie befasst sich mit dem Phänomen, dass oxidativer Stress (Bildung freier Radikale) bei Diabetikern deutlich höher ist als bei Menschen ohne Diabetes. Unter kontrollierten Bedingungen wurde der oxidative Stress bei übergewichtigen Probanden unter kurzzeitiger scharfer Kalorienrestriktion gemessen. Neun dieser Probanden waren Diabetes Typ-2 Patienten, weitere neun Probanden waren nicht diabetisch. Alle Probanden wurden für den Zeitraum von 8 Tagen im Krankenhaus auf eine Diät gesetzt mit sehr niedriger Kalorienzufuhr, nämlich 600 Kcal pro Tag.
Serum Cholesterin, Triglyceride, Fettsäuren, Vitamin C, Vitamin E und biochemische Parameter zur Beurteilung des oxidativen Stresses wurden vor Beginn der Studie und 3 und 8 Tage nach Beginn der Studie gemessen.
Es wurde am Ende der Studie ein deutlicher Abfall der Serum Cholesterinwerte und die der Triglyceride bei gleichzeitigem Anstieg der Fettsäuren und Ketonen bei den nicht diabetischen Probanden gesehen. Dies kann als unmittelbare Reaktion auf das Fasten verstanden werden. Bei den Diabetes Typ-2 Probanden kam es dagegen nur zu einem deutlichen Anstieg der Ketone als Folge der verminderten Kalorienzufuhr.
Bei der nicht diabetischen Kontrollgruppe wurde weiterhin ein signifikanter Abfall der Parameter gesehen, die auf die Aktivitäten von freien Radikalen bzw. oxidativem Stress hinweisen. Gleichzeitig wurden die Parameter, die einen Schutz gegen oxidativen Stress darstellen, wie Vitamin C und Superoxid Dismutase, deutlich erhöht. Bei den diabetischen Probanden dagegen wurde nur eine Erhöhung der Superoxid Dismutase festgestellt. Die Parameter, die die Stärke oxidativer Prozesse charakterisierten, blieben hier unverändert hoch.
Als Resultat dieser Beobachtungen kann abschließend festgehalten werden: Eine Woche Fasten bei einer kalorienarmen Diät von 600 Kcal pro Tag verminderte den oxidativen Stress bei übergewichtigen, nicht diabetischen Probanden signifikant. Bei den übergewichtigen Diabetes Typ-2 Probanden war dieser antioxidative Effekt nur teilweise durch die Kalorienrestriktion zu beobachten. Diese Beobachtungen lassen den Schluss zu, dass Diabetes Typ-2 einen großen Widerstand gegen die Abnahme von oxidativem Stress durch Kalorienrestriktion bietet.
Diese Studie zeigt zudem, warum der Diabetes Typ-2 aufgrund seines hohen oxidativen Stresspotentials einer der bedeutendsten „Killer“, neben Hochdruck, ist. Es ist offensichtlich, dass die physiologischen Schutzmechanismen gegen oxidativen Stress bei den Diabetikern zwar teilweise gegeben sind, aber nicht ausreichend genug greifen. Die Studie zeigte, dass bei Diabetikern die Basisfunktionen gegen oxidativen Stress (Aktivierung der Superoxid Dismutase) zwar gegeben ist, weiterführende, zusätzliche Schutzmechanismen aber versagen.
Dieser Mechanismus erklärt, warum Diabetes Typ-2 Patienten, die über längere Zeiträume keine physiologischen Blutzuckerspiegel aufweisen, prädestiniert sind für eine Reihe von degenerativen Erkrankungen. Denn diese Form der Erkrankungen steht in einem engen Zusammenhang mit oxidativem Stress.
- Originaltitel: „Short-term very low calorie diet reduces oxidative stress in obese type 2 diabetic patients.“ Skrha J et al.
Third Department of Internal Medicine, First Faculty of Medicine, Charles University, Prague, Czech Republic.
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Beitragsbild: pixabay.com – geralt
24. August 2013 um 17:35
Sehr.geehrter.Herr.Gräber,
eines.verstehe.ich.nicht.bei.Ihrem.Artikel.über
Therapie.bei.Candidose:
Einerseits.schreiben.Sie,dass.Sie.den.Stopp
jeglicher.Zuckeraufnahme.für.problematisch
halten,andererseits.direkt.danach,dass.die
Zuckeraufnehme.bei.einer.Pilz.aushungernden
Ernährung.unbedingt.zu.stoppen.ist.
Wie.soll.ich.das.verstehen?