Ich werde immer wieder gefragt, was ich vom Kaffee halte.
Nun, Kaffee ist für mich eine Heilpflanze, denn Kaffee enthält ein ganzes Spektrum von wirksamen Substanzen. Neben Koffein liefert das Heißgetränk beispielsweise Melanoide, Chlorogensäure und Diterpene.
Einige der Verbindungen entstehen erst beim Rösten oder sind abhängig von der Art der Zubereitung.
Einige wissenschaftliche Arbeiten weisen nach, dass Kaffee die Leber schützt und sogar Leberzirrhose verhindern kann. In einer Meta-Studie aus dem Jahr 2016 analysierten Forscher die Ergebnisse aus neun Arbeiten zu dem Thema.
Sie erfassten damit die Daten von über 430.000 Teilnehmern. Dabei kam heraus, dass 4 Tassen pro Tag das Risiko einer Leberzirrhose um 65 % senken. 3 Tassen verringern die Wahrscheinlichkeit der Erkrankung um 57 % und 2 Tassen um 43 %.
Eine Tasse Kaffee kann das Risiko immerhin noch um 22 % herabsetzen. Diese Ergebnisse gelten allerdings nur für die alkoholbedingte Zirrhose. Wenn zu hoher Fett-Konsum zu der Leberstörung führt, ist für die protektive Wirkung des Kaffees noch keine Aussage möglich.
Die Wissenschaftler vermuten, dass die Inhaltsstoffe des Kaffees entzündliche Reaktionen in der Leber unterdrücken. Empfohlen wird Kaffee ohne Zucker und ohne fettreiche Sahne.
Fazit
Die Wissenschaftler beschäftigten sich mit einem sehr interessanten Thema. 4 Tassen pro Tag halte ich für zu viel. Es geht hier auch darum, dass Kaffee kein „Neutral-Getränk“ ist. Kaffee beeinflusst den Säure-Basen-Haushalt negativ und bedingt somit eine Übersäuerung.
Als Heilpflanze ist Kaffee noch wesentlicher interessanter, wenn dieser „verkehrt herum“ getrunken wird, nämlich als Kaffee-Einlauf. Dieses Thema ist so spannend, dass ich ein kleines Buch dazu verfasst habe: Die wundersame Wirkung des Kaffee-Einlaufs.
Quelle Bild: fotolia – Fisher Photostudio
18. Oktober 2020 um 09:52
Kaffee hat noch einen Nachteil, Kaffee zerstört sehr schnell alles Inositol im Körper, dieses B-Vitamin hat eine ganz wichtige Funktion beim Haarwuchs, aus dem Buch Fit durch Vitamine von Klaus Oberbeil – Verlag Süd-West
3. August 2019 um 16:11
Trotz meines partybedingten Alkoholkonsums ist, bzw. wird, bei mir selbst nach 25 nicht einmal eine Fibrose geschweige denn Zirrhose vermutet (z.b. gemäß Apri Score, Fib4 Score).
Ich vermute daher auch, dass dies auf meinen erhöhten Kaffeekonsum zurückzuführen ist.
Was mich interessieren würde: in den Studien wird immer von Tassen Kaffee gesprochen. Soll damit 100 ml oder wie ein Pott 200 ml gemeint sein?
MfG
Mark W.
Antwort René Gräber:
Das ist in den Veröffentlichungen nicht immer angegeben. Deswegen muss ich die Antwort leider schuldig bleiben…
30. September 2018 um 20:20
Ich übersäuere von Kaffee. Deswegen bin ich der Meinung, das er ungesund ist!!! Ich trinke schon seit Jahren keinen Kaffee mehr! Aber es gibt gesunde Alternativen.
16. Januar 2017 um 09:57
Ich bin sehr dankbar für jede Gelegenheit ihre Meinungen zu lesen. Ich habe vielen Menschen Beratung und Unterstützung gegeben. Liebe grüße Maria Von Austria und Romania