Für die Diagnose der Leberzirrhose haben Ärzte einen eindeutigen labormedizinischen Indikator. Zumindest nach der bisherigen Meinung. Ein Wissenschaftler aus Wien rüttelt nun an dieser Lehrmeinung.
Nach einhelliger Ansicht bilden schnell wachsende Bindegewebszellen ein Protein namens FSP1. Die zunehmenden Vernarbungen in der zirrhotischen Leber stellen einen Verdrängungsprozess wuchernden Bindegewebes dar. Daher gilt FSP1 wie selbstverständlich als Marker in der Diagnose der lebensgefährlichen Krankheit.
Völlig gegenteilige Erkenntnisse kommen nun aus dem Institut für Pharmakologie der Medizinischen Universität in Wien. Ein dortiger Mitarbeiter, Christoph Österreicher, hat nach eigenen Angaben nachgewiesen, dass ganz andere Zellen FSP1 produzieren. Weiße Blutkörperchen des Immunsystems könnten es sein, die das vermeintliche Marker-Protein absondern. Im Einzelnen macht Österreicher die sogenannten „Fresszellen“ dafür verantwortlich. Im renommierten Fachjournal „Proceedings of the National Academy of Sciences“ veröffentlichte der Wissenschaftler seine Ergebnisse. In dem Artikel unterstützen ihn dabei kalifornische Kollegen.
Gemeinsam wollen die Wissenschaftler nun klären, unter welchen Bedingungen FSP1 im Körper entsteht. Dazu müssten die Labormediziner einen wissenschaftlichen Nachweis darüber liefern, welcher Zelltyp FSP1 produziert. Wenn das eindeutig geklärt ist, wollen die Gelehrten herausfinden, welche Aktivität der FSP1-Zellen zur Ausschüttung des Eiweißstoffes führt.
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Beitragsbild: pixabay.com – Alicia_Harper
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