Die Friedhöfe sind voll von Fastentoten

Ich erhielt eine email mit eben dieser Überschrift:

Die Friedhöfe sind voll von Fastentoten!

Was mir dieser Leser (der nach meiner Anleitung fastete) schrieb, lesen Sie im folgenden:

Grüß Gott, lieber Herr Gräber –

ich stehe schon lang in Ihrem Verteiler und lese immer wieder gern Ihre Anregungen. Sogar Ihre Fastenanleitung habe ich vor einiger Zeit erworben – obwohl ich mich eigentlich als relativ erfahrenen Fastenden bezeichnen möchte.

Zu mir: Ich bin 64 (was mir keiner glaubt) und faste seit meinem 25. Lebensjahr. Allerdings: Ich faste nicht regelmäßig, sondern alle paar Jahre – mal mit fünf, mal mit zehn Jahren Abstand – einfach dann, wenn ich das Gefühl habe, mein Körper braucht das mal wieder.

In Ihrer Anleitung fand ich (für mich erstaunlich) eine Reihe nützlicher Tipps, besonders zum Thema ‚Vorbereitung‘, die leider etwas zu spät kamen, weil ich inzwischen bereits mal wieder (nach zehn Jahren ;-)) mit dem Fasten begonnen hatte. Nach mittlerweile einer Woche fühle mich pudelwohl und werde es sicher noch zwei, drei Wochen weiterführen (selbstverständlich mit allem, was dazugehört: Darmreinigung, Mineralzugabe, ab der zweiten, dritten Woche eventuell mit Brottrunk etc.).

Sie sehen: Ich faste zwar nicht sehr oft bzw. regelmäßig, dann aber meist etwas länger als andere Menschen – und fühle mich danach jedesmal wie neuge- boren. Meiner Meinung ist es ein wenig unökonomisch, bereits nach einer Woche wieder aufzuhören, dann also, wenn sich der Körper erst richtig auf die andere Form der Ernährung umgestellt hat.

Generell möchte ich sagen: Ich habe Ihre Broschüre immer nur kopfnickend gelesen – diese Anleitung ist wirklich gut! (Ich selbst benutzte immer das Buch von Dr. Hellmut Lützner.)

Allerdings: Ich habe Sie nicht bis zum Ende gelesen, weil mir ein (sicher wohlmeinender) Freund ein Buch (pdf-Datei) eines Herrn Sven-David Müller „Gesundheitsrisiko Heilfasten“ zumailte, mit der Bemerkung, es sei ein sehr gefährliches Spiel, das ich da triebe. Weil ich diesen Freund als sehr gebildeten und belesenen Menschen sehr schätze, machte ich mir die Mühe, Herrn Müllers Werk durchzulesen. Um es kurz zu machen: Es ist ein absurdes Pamphlet, das der Fastenfraktion vorwirft, keine Beweise für die Wirksamkeit und Ungefährlichkeit der Methode (was ja erwiesenermaßen nicht stimmt) vorzulegen, andererseits aber jeden Beweis für die eigenen Thesen schuldig bleibt. Ich war richtig wütend: Halbwahrheiten, falsche Vergleiche – es nahm kein Ende.

In der Mitte des Buchs kamen dann einige gar nicht so schlechte Ernährungstipps – offenbar war ihm die Luft aus- gegangen bei seinem Versuch, das Fasten zu diskreditieren.

Ich hörte dann mit der Lektüre auf, in der Absicht, Sie auf diesen Unsinn aufmerksam zu machen und las dann glücklicherweise in Ihrer Broschüre einen Hinweis auf diesen Menschen, ging auf Ihre Homepage und las den Rest.

Wie kann ein Mensch nur so einen unseriösen Quatsch verbreiten? Ich muss Ihnen nicht erzählen, wie segensreich diese Methode den gesamten Stoffwechsel beeinflusst, eine Unzahl von Menschen durfte diese Erfahrung machen – Herr Müller aber sitzt auf seiner Couch und schreibt geradezu zwanghaft Thesen nieder, die er übrigens immer dann, wenn sie allzu scharf wirken, mit einem verschämten „kann“ verbrämt.

Ich will Sie nicht weiter aufhalten – und freue mich auf Ihre nächste eMail!

Meine Antwort dazu:

Erst einmal ein ganz herzliches Dankeschön! Als Autor hat man natürlich gerne Leser. Dabei muss und soll man auch gar nicht alles „Toll“ finden, was ich veröffentliche. Ich glaube, dass sich jeder Mensch immer eine eigene Meinung bilden sollte.

Das mit der Meinungsbildung hat natürlich gewisse Fallstricke. Denn wenn man von einer Sache keine Ahnung hat – was soll man dann machen? Im Prinzip bieten sich zwei Alternativen: Erstens nachlesen (Internet, Bücher, Zeitschriften) und zweitens jemanden Fragen.

Und Sie kennen das sicher schon: Sie fragen 5 Experten und bekommen bis zu 5 verschiedene Antworten.

Im obigen Fall ist es ganz ähnlich. Was stimmt denn nun?

Zu den Thesen von Herrn Müller (vormals Müller-Nothmann) habe ich ja schon hinreichend Stellung genommen. Diese finden Sie unter anderem in diesem Beitrag: Ist Fasten gefährlich?, als auch im Blogbeitrag Tod durch fasten?, der bereits über 100 Kommentare erhalten hat.

Ich erspare mir die Studienlage zum Heilfasten, zur Kalorienrestriktion, Darmrenigung usw. Ich habe ja viel für Sie in diesem Bereich veröffentlicht – auf dieser Webseite Gesund-Heilfasten.de und im angegliederten Heilfasten Blog.

Meine persönliche Erfahrung und die Erfahrungen mit den Patienten zeigen die positiven Wirkungen des Fastens. Persönliche verdanke ich dem Heilfasten sehr viel. Und deswegen erlaube ich mir auch unermüdlich weiter über dieses sehr nützliche Heilverfahren zu berichten.

Und wenn Sie dann mal wieder in der Presse zum Beispiel einen Beitrag zum angeblichen „Unsinn von Entschlackung“ lesen, wissen Sie ja was Sie davon halten können – aber nicht müssen 🙂

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen Heilfasten-Newsletter dazu an:

Beitragsbild: pixabay.com – Pexels

René Gräber

René Gräber

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5 Kommentare Kommentar hinzufügen

  1. Avatar

    Hallo Herr Gräber,

    was mich persönlich anbelangt, so würde ich mir sehr wünschen, dass wir viel länger Fasten könnten, als die toxische und verpestete „Nahrung“ zu uns nehmen zu müssen.

    Nach vier Wochen Fastenzeit kann ich gar nicht mit der „Fastensünde“ aufhören,
    und nur die Vernunft ruft mich wieder zu der „Physiologischen-Ordnung“.

    Nach der Fastenkur ist mein Körper so verwöhnt und wählerisch, dass er mir anfänglich das Essen verweigert.
    Ich muss mir von ihm andauernd anhören, dass alles PFUI ist!! Ich zwinge ihn buchstäblich sich an die Gifte wieder gewönnen zu müssen.

    Er macht das zwar mit Widerwillen, aber was bleibt ihm den da übrig…wohl der Friedhof…:-)

    In Indien kann man natürlich viel länger fasten, da sich spirituellen Menschen von der Sonnenenergie ernähren können. Aber selbst die Sonne ist bei uns verpestet und kommt nur noch gelegentlich raus…KEIN WUNDER!!

    Ich wünsche ALLEN viel VERGNÜGEN bei der körperlichen und geistgen Reingungszeit.

    Mit herzlichen Fastengrüßen
    Grazyna

  2. Avatar

    Auf den Friedhöfen liegen bestimmt viel mehr Überfressene, als Fastentote.
    Fasten macht den Kopf frei, das wäre sicherlich für das halbe Land mal nötig

  3. Avatar

    Also dass am Fasten einer Sterben kann und muß, mir schwillt der Kamm. Die wo Hungern fasten doch auch, wenn auch unfreiwillig.
    Wenn man sich ernährt von dem was auf der Scholle wächst auf der man lebt,und ißt wenns der Körper verlangt, dazu Das was einen anmacht,auf Fastfood und sonstige chemische SCH…. verzichtet…….
    Herr Gräber hat soviele Artikel darüber verfasst…
    Selbstbeherrschung und Selbstkontrolle. Das haben die Wohlbeleibten wohl vergessen. Vielleicht die Cortisonkonsumenten bissele ausgeschlossen.
    Und auf den Friedhöfen liegen Leichen die nach 25 Jahren noch nicht verrottet sind, weil, bald besser wie im alten Ägypten, die alle durch Chemie und Medikamente bestens konserviert sind.
    Vor 30 Jahren auf einem Kongress der Totengräber schon „bemängelt“!
    Weiß ich 1000%ig weil mein Bruder diese nämlich ausgebuddelt hat. Regelmäßig um Platz zu schaffen für die nächste Ladung Fastentoter. Wieviel Dummheit und Ignoranz zum Leben denn noch?
    Pauline

  4. Avatar
    Hektor Tremel

    20. April 2012 um 10:45

    Seit Jahren schon trage ich mich mit dem Gedanken zu fasten, finde nur leider nicht die richtige Zeit dazu. Von Freunden weiß ich, dass nicht jeder gleich gut mit dem Fasten klarkommt. Trotzdem bin ich mir sicher, dass ich es einmal probieren werde. Wenn ich dagegen diesen Unsinn lese mit den vollen Friedhöfen, kann ich nur den Kopf schütteln.
    Ich glaube, Gandhi hat einmal erzählt, dass seine Mutter mehr Tage in ihrem Leben gefastet hat, als zu essen. Trotzdem ist die gute Dame sehr alt geworden. Das sollte zu denken geben.
    Weiter so, Sie sind auf dem richtigen Weg!

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