Wer unter einer Fettleber leidet, bekommt oft zu hören, er habe zu viele der „Genußstoffe“ Fett oder Alkohol zu sich genommen und sei einfach „selbst schuld“.
Neue Studien zeigen, dass eine solche Fettleber auch ohne übermäßigen Alkoholkonsum entstehen kann – und: sogar ohne, dass die Patienten überhaupt Alkohol getrunken haben.
Dabei könnten Betroffene durch geringfügige Veränderung der Lebensgewohnheiten (gesunde Ernährung und nur 20 Minuten intensivere Bewegung täglich) selbst gegensteuern.
Die hauptsächlichen Ursachen
Bei den nichtalkoholischen Fettlebererkrankungen korreliert vor allem Übergewicht mit der Prävalenz des Auftretens. Schon ab einem Body-Mass-Index (BMI) von 30 ist in 66 Prozent aller Fälle eine Steatose (Verfettung) der Leber zu konstatieren, wenn der BMI über 39 steigt, liegt die Rate bei mindestens 90 Prozent. Das Spektrum der Erkrankung NASH (nichtalkoholische Steatohepatitis) ist breit, es reicht von der entzündlichen Steatose über die Leberverfettung bis zur Hepatozyten-Nekrose (Zelluntergang) und zur Zirrhose (Schrumpfung).
Diese Erkrankungen sind oft mit dem Metabolischen Syndrom verbunden, dem tödlichen Quartett aus Fettleibigkeit, Bluthochdruck, veränderten Blutfettwerten und Insulinresistenz. Einige Experten vermuten dabei als Komponente die nichtalkoholische Fettleber.
Krankheitsverlauf, Symptome, Diagnose
Eine nichtalkoholische Fettleber ist durch asymptomatischen Verlauf gekennzeichnet. Zunächst treten Völlegefühl und gelegentliche Müdigkeitsattacken auf, hinzu kommen im rechten Oberbauch zeitweise Schmerzen. In etwa 50 Prozent der Fälle findet sich eine Hepatomegalie, sprich eine abnorme Lebervergrößerung.
Zur Diagnose werden die sogenannten Leberwerte der Aspartat-Transaminase (AST) und der Alanin-Transaminase (ALT) herangezogen, zweier Enzyme. Sind diese erhöht, können wir von einer Fettleber ausgehen. Normalerweise liegt das AST/ALT-Verhältnis unter 1, bei alkoholischer Fettleber steigt es über 2, bei nichtalkoholischer ebenfalls mit steigender Tendenz. Es gilt bei der Diagnose der Ausschluss einer Virushepatitis.
Ein weiteres Indiz sind erhöhte Werte von gamma-GT und alkalischen Phosphatasen. Die Diagnostik kann mit bildgebendem Ultraschall durchgeführt werden, in 82-89 Prozent der Fälle ist damit die vorläufige Diagnose zu stellen und von diesen Fällen wiederum in 93 Prozent aller Fälle zu spezifizieren. Eine Computertomografie bringt keine genaueren Ergebnisse.
Wenn man es ganz genau wissen will, braucht man eine Leberbiopsie. Es aber selbst von Experten davon abgeraten, diese in eine Routinediagnostik aufzunehmen, denn die nichtalkoholische Leberverfettung verläuft in der Regel gutartig (benigne). Nur beim Zusammentreffen bestimmter Risikofaktoren (beziehungsweise Indikatoren), wäre zu einer Biopsie zu raten. Indikatoren wären unter anderem:
ein BMI über 39, eine AST/ALT-Ratio über 1, fortgeschrittenes Alter und dazu Diabetes beziehungsweise auch erhöhte Leberenzym-Werte. Wenn diese Faktoren trotz gesundheitsbewusstem Lebensstil gemeinsam auftreten, ist eine Biopsie angezeigt. Denn die Differenzialdiagnosen (also auszuschließende Krankheiten) heißen Hepatitis und Alkoholismus.
Wer als Mann regelmäßig über 30 g Alkohol pro Tag zu sich nimmt, als Frau über 20 g, dessen Leber ist beim Auftreten der beschriebenen Symptome durch den Alkohol geschädigt.
Zum Weiterlesen: Fettleber bereits bei Kindern.
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18. Mai 2015 um 15:37
Lieber René,
Man kann auch eine NASH haben wie gesagt ohne Alkohol, mit „gesunder Ernährung“ und ohne Lebervergrösserung (aber sie erscheint dismorph)und mit total guten Leberwerten, Leberenyzmen. Aber mit metabolischem Syndrom seit Geburt an sich …. erst als der Chefprof UK Essen Gastro sich traute mir eine rotierende Antibiose (4fach nach Mayo Clinic) 2009 zu verpassen als ich mit Selbstdiagnose schwerste intestinale Dysbiose bei ihm ankam aus dem Ausland kommen…. stürzten ausser LEberwerte noch andere Werte nach 5 Monaten !!! ab. Da ich damit gerechnet hatte wegen sowohl Endotoxine vor Antibiose (inklusive Anti-Pilzmitteln) an Leber, als auch danach durch Absterben dann,, war ich weiterhin knallhart nicht nur im Essen sondern auch in einigem an Supplementierungen. Das höchste menschliche Anti-Oxydanz kam dann per Infusionen von Glutathion. Weil ich dachte geht direkt an die Mitochondrien auch der Leber. Wie kamm man kurz vom Leberversagen stehen mit normalen Werten ??? Tja die meisten ÄRzte wissen das leider immer nocht nicht, man kann mit DDFB=Dünndarmfehlbesiedlung (normale Leberwerte aber Amoniak im Blut in Uniklinik !!!) und „bacteriel overgrowth“ über Fettleber, bis Fibrose und Zirrhose gehen. Schlimmster Fall laut Chefprof Gastro wäre Leberversagen gewesen….. So waren es „nur“ 8 Neoplasien quer durch Dickdarm, Niereninsuffizienz und leichte Mitralklappeninsuffizienz die blieben. Aber stabil weil ich DIREKT nach Antibiose eingriff und ich hab 2 Jahre gebraucht um den Darm wieder weniger durchlässig nach Jahrzehnten zu bekommen. Ich bin dick geboren… alle Therapien, alles „Gesunde“ essen und bis 1000 St. Sport im Jahr machten es noch schlimmer. Es hat leider bis 5 nach 12 gedauert, bis ich selbst weltweit recherchierte und mit vielen Selbsttests und Rückschlägen das Ganze endlich nach Jahrzehnten verbesserte. Inklusive das was die Ärzte und Chirurgen mein Lebne lang noch mehr verbockt hatten…. und die Erkenntnis in bis Studien von einigen Genmutationen. Wo auch noch „gesunde Vollwertkost“, wie unlösliche Ballaststoffe NIX bringen, im Gegenteil.
Ich sag es mal so, wenn ich das vor 20-30 Jahren gewusst hätte was ich jetzt weiss, wäre mein Leben seeeehr viel einfacher gewesen. Mein Thema ist weiterhin Leber, aber davor auch klar DARMFLORA oder Mikrobiom. Momentan hab ich die „Sauviecher“ nicht schlecht im Griff das erste Mal im Leben. Aber einfach ist das nicht, „gesunde Lebensweise“ vergiss es. Es läuft etwas anders.
Wobei immerhin ich hab trotz schlimmster T-Version 51% Diabetesgenmutation noch nie Diabetes II ausgebrochen bis dato was kein Arzt versteht, ich schon. Auch wenn Diabetes II direkt auch in Verbindung mit Leber steht und genau darauf basier ich mich immer noch, nicht auf die Bauchspeicheldrüse. Mal sehen wie lang ich es noch schaffe.
ABER das Einzige was ich seit 40 Jahren NULL im Griff wieder habe punkto metabolisches Syndrom (trotz NASH nicht mehr zu erkennen, aber es kann dennoch Fibrose hintenrum ablaufen das wissen viele auch Ärzte nicht) und noch einigen kg und Fett weniger in Impendanzmetrie, hat sich wohl genau dadurch einiges verbessert – aber der Hochblutdruck ist nur noch in Krisen und mit NICHTS wieder einzufangen. Unverständlicherweise meinte der Chefnephrologe habe ich aber noch keine Linksherzvergrösserung… wie das denn möglich wäre bei Krisen bis zu 320/…. in Kontrastmittel Nierenarterien-Röntgen (Histamin !) …. Oder jetzt wieder auch solche Sachen wo alle Ärzte weglaufen 225/175…. und ebenfalls bis dato nicht mal Augenarterien geschädigt.
Was sagt die Forschung ausser Nierenarterien-OP und ich NEIN !!! die Bauchhirnforscher sagen die Darmbakterien, das Mikrobiom hat nicht nur Einfluss auf Persönlichkeit, IQ, Leber, Adipositas, andere auto-immun Krankheiten z.B., sondern auch Einfluss auf den Blutdruck !!!!!!!!
Na dann hab ich gesagt, ich bin ja ganz gut in dem was bis dato bekannt ist zum Mikrobiom und beeinfluss es jeden Tag. Aber falls irgendjemand auf die Stämme stösst die am meisten Einfluss auf Blutdruck haben (die andern hab ich ja soweit im Griff nach Jahrzehnten) egal ob in einem medizinischen link oder Konferenz … kann mir sehr gerne Bescheid geben.
Auch gerne sie lieber René – da sie wohl mindest so viel lesen wie ich. Weil der Cardiologe will nichts wissen, der Chefnephrologe hat zwar genickt zum Mikrobiom, aber er bleibt lieber logischerweise bei xfachen Medis (die ich NULL vertrage) oder eben Nieren-OP.
Sie wissen schon endlich immer mehr dass das Mikrobiom wohl Dreh- und Angelpunkto mit 90% von unserer DNA ist und dass 90% der Infos vom Bauch- an Kopfhirn gehen. ABER die Medizin denkt nicht integrativ, für sie ist es immer noch Fettleber kommt durch Adipositas. Adipositas kommt und wenn seit Geburt, vom zuvielen Essen und nicht genügend bewegen.
Dass ist das Gegenteil bewiesen habe, dass es mehr am WAS essen individuell verschieden auch liegt – nervt ausser einige der grossen Ärzte und Chirurgen, die meisten „normalen“ Ärzte.
Nimm die Pillen, mache eine OP nach der andern, aber halt die Klappe !!! Und zeig bloss nicht Wahrheiten auf. Wie EIWEISSREDUZIERT ESSEN …. es dauerte von 2009 bis 2014 bis der deutsche Spitzenvertreter mein geschätzter Prof. Gerken Gastro UK Essen mir dadurch Recht gab, dass er so nebenbei, aber mir in die Augen schauend, sagte: „Fahren sie weiter mit dem eiweissreduziert essen“ (sicher konnte es ja auch medizinisch erklären und beweisen die Jahre nach und nach, von Magen/Darm über Lymphe bis zu Leber) Und ich hab immer noch Muskelmasse über Norm mit 54. Dieser Eiweisshipe macht mich selbst als ewige Sportlerin mit grad Pause aber, nur Kopf schütteln.
Na dann, ich will lieber weniger lang leben, aber nicht wie ein Zombie sein. ANGEPASST und ruhig gestellt in allem. Unsere Gesellschaft eben
Ich bin der Horror für viele Ärzte, es passt nichs in die „Schul-„medizin rein, ich sollte keine 30, 40 geschweige 50 werden – darin waren sich alle einig. Hab also schon mein theoretisches Maximum übergangen. Was soll’s.
Liebe Grüsse und passt auf euren Darm und Leber auf
MJ
22. März 2014 um 14:36
Hallo Herr Gräber, wäre in so einem Falle eine Leberfastenkur nach Worm besser geeignet? Ich hadere mit diesen Fertigshakes von hepafast…. die sind weder vegan noch glutenfrei 🙁
Ansonsten finde ich das Konzept sehr überzeugend! Kann ich mir diese Shakes nicht einfach mit natürlichen Lebensmitteln ersetzen?! Ohne Hafer und Molkeneiweiß?
25. September 2013 um 17:48
Hallo,
sind Zysten gefährlich?
25. September 2013 um 17:43
Hallo,
auch ich habe jetzt eine Fettleber,sogar mit 2 Zysten.Bin seit über 30 Jahren Antialkoholikerin
und lebe sehr gesundheitsbewußt.
Bin seit 3 Jahren Diabetikerin/Typ2,nehme Metformin ein.Habe noch weitere Krankheiten,aber Medikamente habe ich drastisch eingeschränkt.Versuche eine alternative und natürlichere Lösung zu finden.
30. März 2013 um 18:50
…und was ist mit Tabletten, die uns häufig verschrieben werden, könnte das auch die Fettleber begünstigen?
5. Oktober 2011 um 22:06
Hallo,
also ich selber bin siet Juli von einer nicht alkoholischen Fettleber betroffen, habe sehr wenig Alkohol getrunken und trotzdem dies Diagnose bekommen.
Mann muss nicht zwingend Alkohol trinken um Lebererkrankungen zu bekommen
29. Juli 2011 um 14:08
Da kann ich aus indirekter Erfahrung sprechen. Mein Onkel trinkt nämlich kein Alkohol – aus Prinzip nicht und hat auch eine Fettleber. Man kann einfach nicht alles und jeden einfach über einen Kamm scheren.