Im Rahmen der Nationalen Verzehrstudie II wurden 20.000 Deutsche im Alter von 14 – 80 Jahren gewogen, vermessen und zu ihren Ernährungsgewohnheiten befragt.
Es handelt sich hierbei um die größte gesamtdeutsche Ernährungsstudie, deren Schwerpunkt darauf liegt, welche Personenkreise besonders von Übergewicht betroffen sind. Seit der ersten Studie Mitte der 80er Jahre, die nur die alten Bundesländer betraf, haben sich die Ernährungsgewohnheiten geändert.
In Zeiten von Fastfood und einem immer größer werdenden Lebensmittelangebot informiert die Studie über Energiebilanz und Nährstoffversorgung der Bevölkerung, gibt Auskunft über Ernährungsverhalten und Lebensstil und zeigt auf, wann und wo die Deutschen was und warum essen.
Das Ergebnis macht deutlich, dass die Menschen in Deutschland immer dicker werden. 66 Prozent der Männer und 51 Prozent der Frauen haben Gewichtsprobleme. Jeder fünfte Deutsche leidet an Fettleibigkeit (Adipositas) und ist damit stark anfällig für Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Mit zunehmendem Alter steigt die Anzahl der Personen mit Fettleibigkeit. Bei Kindern sind 18 Prozent Jungen und 16 Prozent Mädchen übergewichtig. Bei jungen Erwachsenen haben bereits 28 Prozent Männer und 23 Prozent Frauen ein zu hohes Gewicht. Bei den über 60jährigen steigt der Anteil auf etwa 30 Prozent. Dies sind im Vergleich zur ersten Studie überwiegend drastisch gestiegene Zahlen.
Zusätzlich zum Übergewicht wurde auch das Untergewicht erhoben. Im Alter von 17 Jahren haben fast 10 Prozent der Mädchen Untergewicht. Mit zunehmendem Alter wird das Untergewicht stetig weniger.
Das Wissen um die richtige Ernährung und eine zutreffende Einschätzung des täglichen Kalorienbedarfs ist nur bei 10 Prozent der Teilnehmer gegeben. Die meisten essen zu viel und zu einseitig.
Eine Sicherheit der Gefahreneinschätzung ist nur bei wenigen erkennbar. Die meisten schätzen vor allem die Risiken von genveränderten Lebensmitteln oder Produkten mit Pestizidrückständen als besonders hoch ein und vernachlässigen die Gefahren, die mit einem hohen Kalorienverbrauch bei geringer Bewegung einher gehen.
Abschließend findet sich ein deutlicher Zusammenhang zwischen Schulbildung und Gewicht. Bei Personen mit Hauptschulabschluss leiden 70 Prozent an Übergewicht. Abiturienten sind nur halb so oft betroffen.
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Beitragsbild: pixabay.com – Bru-nO
3. Juli 2008 um 19:45
Es ist gar nicht oft genug zu betonen, dass Übergewicht eigentlich fats immere ien Problem von zu viel Essen ist.
Der Mensch ist in Jahrmillionen zu einem „Hochleistungstier“ entwickelt, das mit möglichst wenig Nahrung ein Maximum an Leistung bringt.
Das fällt uns natürlich nun auf den Kopf, Nahrung ist unheimlich leicht zu kriegen, also futtert man zu viel – körperliche Leistung ist praktisch nur mehr durch Eigeninitiative (Sport) zu bringen.
21. April 2008 um 22:51
Gerade der Zusammenhang zwischen Schulbildung und Übergewicht zeigt, dass Aufklärung hinsichtlich gesunder Ernährung und richtigem Essverhalten dringend notwendig ist.