In dieser Studie wurde untersucht, ob eine Kalorienrestriktion ein geeignetes therapeutisches Instrument zur Verbesserung der mentalen Lage von grenzwertig mental belasteten Patienten darstellen kann. Untersucht wurden 89 Patienten in einem Alter zwischen 46 und 75 Jahren mit mentalen Erkrankungen mit nicht-psychotischem Charakter (neuroseartig, neurotisch und affektiv).
Die Parameter, die klinisch bewertet wurden, waren zerebrale Atherosklerose, essentielle Hypertonie, langsam fortschreitende Schizophrenie, Zyklothymia und manisch-depressiver Psychose, Neurose und neurotischen Erscheinungsformen, die während der Phase der Kalorienrestriktion beobachtet wurden.
Als Resultat konnte festgehalten werden, dass 83,2 Prozent der beobachteten Patienten unter der Kalorienrestriktions-Therapie eine bemerkenswerte Verbesserung allgemein und Verbesserung ihres mentalen Status erfuhren. Obwohl es sich hier um ein älteres Patientengut handelte, wurde die Kalorienrestriktions-Therapie gut vertragen. In nur 6 Fällen gab es Nebenwirkungen bzw. somatische Komplikationen, die aber nur leichter Natur waren.
Aus diesen Beobachtungen kann geschlossen werden, dass eine Kalorienrestriktions-Therapie eine empfehlenswerte Maßnahme darstellt zur Therapie von älteren Patienten mit grenzwertig mentalen Störungen.
Eine ähnlich gelagerte Studie existiert mit dementen älteren Mäusen, die zu einem ähnlich guten Ergebnis gekommen ist. Bei den Mäusen wurden dazu noch physiologische Parameter mit in die Messung einbezogen, besonders das Ausmaß an oxidativem Stress. Auch hier war durch Kalorienrestriktion ein Nachlassen des oxidativen Stresses zu beobachten und eine Verbesserung der dementia-ähnlichen Lern- und Gedächtnisleistungen.
In der vorliegenden Studie ist von daher davon auszugehen, dass diese Mechanismen, also die Einschränkung von oxidativem Stress durch Kalorienrestriktion, genauso zur Wirkung gekommen sind wie in der Mäusestudie. Dieser „Verdacht“ verdichtet sich umso mehr, da hier einige degenerative Erkrankungen beobachtet wurden, die sich im Verlauf der Studie verbesserten, wie zerebrale Atherosklerose und essentielle Hypertonie. Diese Verbesserungen sind am einfachsten mit einer Abnahme von oxidativem Stress zu erklären, die wiederum durch die Kalorienrestriktion ausgelöst wurde.
(Fasting-diet therapy of elderly patients with borderline mental disorders.
Polishchuk IuI)
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30. August 2012 um 09:05
Hilft eine solche Kalorienrestriktions-Therapie bei beginnender Demenz (temporäres Versagen des Kurzzeitgedächtnisses)?
Herzliche Grüße von Elise
7. Januar 2011 um 13:00
Hallo Herr Gräber.
Eine Anregung von mir zum Thema Fasten.
Wenn man sich mit der Seherin Hildegard von Bingen befasst hat, ist es für diese eine der Grundlagen ein gesundes, zufriedenes, glückliches Leben zu führen. Fasten bedeutet bei Ihr Verzicht. Meint aber nicht nur Nahrungsmittel, sondern alle Tätigkeiten, die wir im Übermaß ausführen. Maßvolles Leben in jeder Hinsicht. Die Gratwanderung zwischen Ausgelassenheit und Disziplin,Schlemmerei und Enthaltsamkeit,Hochmut und Demut, Wolllust und Keuschheit, Verzweiflung und Hoffnung.
Nur, um ein paar Beispiele darzustellen.
In diesem Sinn
Liebe Grüße von Johanna