Fasten gegen Depressionen? Licht am Ende des Tunnels...

Die SCD Diät – Eine spezielle Kohlenhydratdiät (SCD) für den Darm?

Ich dachte ich kenne schon jede Ernährungsform. Aber die SCD? Die war mir vom Begriff her neu. Aber es ist eigentlich „Altbekanntes“ – dazu aber gleich mehr. Seit über 25 Jahren arbeite ich mit Menschen, die an chronischen Verdauungsproblemen, Nahrungsmittelunverträglichkeiten und entzündlichen Darmerkrankungen leiden. Viele von ihnen haben eine Odyssee hinter sich: endlose Arztbesuche, Medikationen, Diäten, die versprechen zu helfen, und am Ende doch nur Enttäuschung bringen.

In all diesen Jahren habe ich eines gelernt: Wenn der Darm aus dem Gleichgewicht gerät, zieht das eine Lawine an gesundheitlichen Problemen nach sich. Doch es gibt Wege, diesen Teufelskreis zu durchbrechen.

Was könnte die SCD dazu leisten?

Der vergessene Faktor: Mikroorganismen im Darm

Es ist längst bekannt, dass unser Darm ein hochkomplexes Ökosystem ist, in dem Billionen von Bakterien leben. Die meisten sind unsere Verbündeten, unterstützen die Verdauung, produzieren Vitamine und halten Krankheitserreger in Schach. Dazu hatte ich ausführlicher hier geschrieben: Darmbakterien im Fokus: Wie sie Krankheiten beeinflussen und warum sie wichtig sind

Doch wenn das Gleichgewicht kippt (sei es durch falsche Ernährung, Antibiotika oder chronischen Stress), dann gewinnen pathogene Bakterien die Oberhand. Die Folgen sind weitreichend: Durchfälle, Blähungen, Bauchschmerzen und Entzündungen bis hin zu schweren Erkrankungen wie Morbus Crohn oder Reizdarmsyndrom.

Ein entscheidender Faktor, der dieses bakterielle Gleichgewicht beeinflusst, ist die Art der Kohlenhydrate, die wir zu uns nehmen.

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Warum Kohlenhydrate den Darm ins Ungleichgewicht bringen können

Kohlenhydrate sind nicht gleich Kohlenhydrate. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen einfachen und komplexen Kohlenhydraten:

  • Einfache Kohlenhydrate (Monosaccharide) wie Glukose, Fruktose und Galaktose bestehen aus einzelnen Zuckermolekülen und können ohne zusätzliche Verdauungsprozesse direkt vom Dünndarm aufgenommen werden.
  • Komplexe Kohlenhydrate (Disaccharide und Polysaccharide) wie Laktose, Saccharose oder stärkehaltige Lebensmittel müssen erst durch Enzyme aufgespalten werden, bevor sie verwertbar sind.

Das Problem: Viele Menschen mit Darmerkrankungen haben nicht ausreichend Enzyme, um diese komplexen Kohlenhydrate zu verdauen. Die unverdaute Nahrung verbleibt im Darm und wird zur perfekten Nahrungsquelle für pathogene Bakterien. Diese vermehren sich rasant und setzen durch den Fermentationsprozess Gase und toxische Stoffwechselprodukte frei, die Entzündungen und Reizungen der Darmschleimhaut verstärken.

Die SCD als Ausweg aus dem Teufelskreis?

Die spezielle Kohlenhydratdiät (SCD) setzt genau an diesem Punkt an. Ihr Prinzip ist simpel und zugleich tiefgreifend: Erlaubt sind nur die Kohlenhydrate, die ohne aufwendige Verdauung direkt aufgenommen werden können.

Das bedeutet konkret:

? Erlaubt sind Monosaccharide wie Honig, Obst, Gemüse und fermentierte Milchprodukte wie laktosefreier Joghurt.

? Nicht erlaubt sind alle Disaccharide und Polysaccharide – also Getreide, Kartoffeln, Zucker, verarbeitete Lebensmittel und herkömmliche Milchprodukte.

Durch diese strikte Auswahl wird den pathogenen Bakterien die Nahrungsgrundlage entzogen. Diese verhungern buchstäblich, und die Darmflora kann sich erholen. Zumindest berichten mir das jetzt Patienten.

Mehr als eine Diät: Ein langfristiges Heilkonzept

Die SCD ist jedoch keine kurzfristige Ernährungsumstellung, sondern eine nachhaltige Strategie zur Darmheilung. Denn selbst wenn sich die Beschwerden verbessern, bleibt das Risiko eines Rückfalls hoch. Die pathogenen Mikroorganismen können monatelang in einer Art „Dornröschenschlaf“ verharren und bei der ersten Gelegenheit wieder aufflammen.

Deshalb gilt die Faustregel: Mindestens ein Jahr nach dem Verschwinden der letzten Symptome muss die SCD strikt eingehalten werden. Erst dann ist der Darm stabil genug, um eventuell langsam und vorsichtig andere Lebensmittel wieder einzuführen.

Geht es auch anders?

Meines Erachtens Ja!

SCD oder doch lieber FODMAP?

Während die SCD für viele Menschen mit chronischen Darmerkrankungen eine lebensverändernde Lösung darstellt, gibt es auch andere Ernährungsansätze, die individuell besser passen können.

Die FODMAP-Diät beispielsweise basiert auf der Idee, bestimmte fermentierbare Kohlenhydrate gezielt zu reduzieren, um Blähungen und Verdauungsprobleme zu lindern. Sie ist wissenschaftlich gut untersucht und bietet eine individuellere Herangehensweise, da nach einer Eliminationsphase getestet wird, welche Lebensmittel gut vertragen werden. Ich hatte dazu hier geschrieben: FODMAP – die Diät gegen das Reizdarm-Syndrom?

Fazit zur SCD: Ich halte den Ansatz für interessant und potenziell wirksam. Persönlich tendiere ich eher zur FODMAP-Diät, da sie flexibler ist und individuell angepasst werden kann. Letztlich muss jedoch jeder für sich selbst herausfinden, welche Ernährungsweise am besten zu ihm passt. Der Schlüssel zur Darmgesundheit liegt nicht in einer einzigen Lösung, sondern in der sorgfältigen Anpassung der Ernährung an die individuellen Bedürfnisse des Körpers.

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Kleine Anmerkung: Die Sache mit den „5 Wundermitteln“ ist mit Abstand der beliebteste Newsletter, den meine Patienten gerne lesen…

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