Für manche meiner Patienten oder Bekannten ist alleine schon die Vorstellung ein paar Tage „nichts“ zu Essen schon eine Zumutung.
Aber dann noch 500 Kilometer wandern? Und das in 10 Tagen?
Nun ja, aus der Sicht mancher „Skeptiker“ ist das Fasten sowieso entweder fauler Hokuspokus (von dem keine signifikante medizinische Wirkung zu erwarten ist) oder es ist sogar potentiell gefährlich, da der arme Fastende die „Tortur eines unphysiologischen Nahrungsentzugs zu ertragen hat“.
Auch laut Hypothese einiger Mediziner werden beim Fasten gefährlich viele Proteine zur Energiegewinnung verbraucht, so dass der Herzmuskel zu schwinden droht, Giftstoffe werden aus den sich auflösenden Fettgeweben freigesetzt, die den Organismus aufs Schwerste belasten und aufkommende Hypoglykämien belasten das Herz-Kreislauf-System.
Ergo: Kein Nutzen durch das Fasten, nur potentielle Schäden von beträchtlichem Ausmaß. Also – werfen Sie nicht Ihr Geld bei der Fastenklinik zum Fenster hinaus, die wollen sowieso nur „Geld machen“.
Probelmatisch finde ich dabei immer wieder, dass ich solche Aussagen von Menschen höre oder lese, die bezüglich des Fastens kaum eine Qualifikation oder Erfahrungen damit haben.
Ich hatte bereits eine Reihe von Beiträgen veröffentlicht, in denen die wissenschaftliche Würdigung (oder Verdammung) des Fastens diskutiert wurde. Hier einige Beispiele, wo Wissenschaftler die Effizienz des Fastens erklären und zu diametral entgegengesetzten Ergebnissen kommen im Vergleich zur schulmedizinisch und evidenzbornierten „Wissenschaft“:
- Kalorienreduktion als Krebskiller?
- Kalorienrestriktion verbessert die Entzündungsbedingungen bei Herzmuskelschäden durch Ischämien nach Reperfusion
- Fasten bremst Tumore
- Langzeiteffekte von Fasten und Diät auf Fettleibigkeit
- Wie Fasten die Gene positiv verändern kann
- Fasten gegen Krebs
- Langzeitkalorienrestriktion zeigt sich als äußerst effektiv bei der Risikoreduzierung von Atherosklerose beim Menschen
Diese Liste ließe sich noch ein wenig fortsetzen. In jedem Fall konnten die hier verhandelten wissenschaftlichen Arbeiten zeigen, dass das Fasten nahezu die therapeutische Effizienz hat, die die Schulmedizin für sich beansprucht, aber oft genug nur für sich herbeiwünschen kann.
Dies umfasst die Bereiche Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes Typ II, rheumatische Erkrankungen und einige mehr.
Eine Variante des Fastens ist das Fastenwandern. Auch hier habe ich einen entsprechenden Beitrag gebracht unter: Fastenwandern: Fasten und wandern sind eine beliebte Kombination.
Die Kombination von Fasten und leichter bis mittelschwerer körperlicher Bewegung scheint eine ideale Kombination zu sein, um nicht nur Kalorien zu sparen, sondern auch zu verbrennen.
Man kann sich natürlich auch hier gut vorstellen, dass die Kritiker und Skeptiker des Fastens noch mehr „Munition“ zur Hand haben, um auch gegen das Fastenwandern vorzugehen.
Zu meinem Erstaunen gibt es dann auch tatsächlich keine wissenschaftlichen Studien speziell zum Fastenwandern. Dementsprechend spärlich sind zum Beispiel auch die Beiträge im Internet zu diesem Thema.
Meines Wissens ist einer der ersten Wissenschaftler, die sich auf wissenschaftlicher Basis mit dem Fastenwandern auseinander gesetzt haben, der Schwede Dr. Lennart Edren. Dieser führte 1954 einen Fastenmarsch von Göteborg nach Stockholm mit 11 weiteren Teilnehmern durch.
Unter diesen Teilnehmern war ein damals junger Arzt namens Karl-Otto Aly. Die Strecke zwischen Göteborg und Stockholm beträgt circa 500 km, die von der Gruppe in nur 10 Tagen bewältigt wurde. Während des Marschs gab es keine feste Nahrung, sondern nur Obst- und Gemüsesäfte und reines Wasser als Verpflegung.
Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen Heilfasten-Newsletter dazu an:
Jeder Teilnehmer musste nach Angaben der Beschreibung jeden Tag mindestens 3 Liter Flüssigkeit zu sich nehmen. Nach dem Marsch erklärte der Leiter Dr. Edren, dass dieser Fastenmarsch eines der ersten wissenschaftlichen Experimente darstellte, bei dem der Effekt des Fastens unter Stressbedingungen erforscht werden sollte.
In seiner Erklärung fuhr er fort, dass das Fasten unter diesen Bedingungen keine körperlichen Schädigungen hervorgerufen hatte. Auf der anderen Seite wurden dafür nützliche, revitalisierende, reinigende und verjüngende Effekte im Körper initiiert, die wertvolle Informationen für gesunde und kranke Menschen erbracht hätten.
Das Experiment habe der Welt das präventive und therapeutische Potential des Fastens beweisen können.
Dr. Karl-Otto Aly führte den gleichen Fastenmarsch 10 Jahre später (1964) noch einmal durch – diesmal mit 19 weiteren Teilnehmern. Seine Einschätzung dieses Unternehmens war wie folgt (übersetzt):
„Der Marsch zeigte deutlich, dass der Mensch für einen längeren Zeitraum ohne Nahrung überleben kann und dabei sogar schwere körperliche Betätigungen bewältigen kann. Das allgemein geäußerte Gefühl der Teilnehmer besagte, dass sie sich stärker, vitaler und erfrischter fühlten als vor dem Marsch. Das primäre Ziel dieses Experiments war, die wissenschaftlichen Institutionen anzuregen, eine gründliche und objektive wissenschaftliche Erforschung des Fastens und seines prophylaktischen und therapeutischen Potentials zu beginnen. Auf diese Weise wird das Fasten zu einem allgemeingültigen Werkzeug für die Heilkunde und ein Segen für die von Krankheiten gepeinigte Menschheit.“ (https://www.keithhunt.com/Fast1.html)
Eine Quelle (Ariola 1977) überliefert auch wissenschaftliche Messergebnisse, die ich aber leider nicht verifizieren konnte. Sie sagt, dass das Serum-Albumin bei den Teilnehmern keine Veränderung erfahren hatte.
Blutzuckerwerte blieben ebenfalls konstant – also keine Unterzuckerung, was „schulmedizinisch“ zu erwarten gewesen wäre. Und es zeigte sich kein Proteinabbau während des 10-tägigen Marschs, was auch einer immer wieder wiederholten schulmedizinischen Prämisse widersprach.
Weiter beobachteten die Forscher, dass die Körperproteine sich in einem dynamischen Zustand befanden: Sie wurden andauernd abgebaut, re-synthetisiert und recycelt. Beim Untergang von alten Zellen gehen deren Aminosäuren nicht verloren, sondern werden wieder eingesetzt, um neue, junge Zellen aufzubauen (https://www.lifeextensionvitamins.com/faandcarewid.html).
Fazit
Den Bemühungen von Dr. Aly und seinem Kollegen und Vorgänger Dr. Edren scheint man seinerzeit nur in der „alternativen“ Ecke einiges an Beachtung geschenkt zu haben.
Selbst in Wikipedia werden (unter de.wikipedia.org/wiki/Fastenwandern) in einem nur kurzen Abschnitt zur Geschichte des Fastenwanderns Dr. Edren und diese zwei Fastenmärsche erwähnt.
Der Name von Dr. Aly fällt dabei nicht. In der Wissenschaft gibt es inzwischen eine Reihe von erstklassigen Studien zum Thema Fasten und dessen Wirkungen auf verschiedene Erkrankungen. Ähnlich aufgestellte Arbeiten zum Thema Fasten und körperliche Aktivität gibt es so gut wie gar nicht. Wenn Nachholbedarf gibt, dann würde ich dort ansetzen.
P.S.: Dr. Aly hat einige wenige wissenschaftliche Veröffentlichungen zum Thema Fasten vorzuweisen. Keine der Veröffentlichungen jedoch beschäftigt sich mit den Fastenmärschen.
Eine interessante Arbeit aus dem Jahr 1982 beschäftigt sich mit der Frage nach der Sicherheit einer Fastenkur bei stark übergewichtigen Patienten (Vegetarian fasting of obese patients: a clinical und biochemical evaluation).
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Beitragsbild: 123rf.com – Evgeny Atamanenko
5. Februar 2016 um 01:47
Hallo lieber Rene, das klingt sehr interessant und ich würde das gerne machen lange habe ich schon den Wunsch den Jakobsweg zu gehen aber mit dem Fasten verbunden sind ja auch die Einnahme des Phönixtropfen und ich hatte Dich bereits gefragt ob ich die Phönixtropfen trotz meines Non Hodgkin nehmen darf denn sie enthalten Alkohol würde mich freuen wenn du mir nur auf diese kleine Frage antworten würdest bin mir bewusst dass ich nicht die einzige bin aber ich sehe wie wichtig das Fasten ist und die Tropfen sind nun ja ein Bestandteil deiner Heilfasten Anleitung darum müsste ich dringend wissen wie ich damit umgehen soll ich danke dir hunderttausend Mal von Herzen liebe Grüße Dory Maria
Antwort René Gräber:
In ähnlichen Fällen empfehle ich, die Tropfen am Abend vorher in ein Glas mit Wasser zu geben und dieses über Nacht stehen zu lassen. Ein Großteil des Alkohols wird bis zum nächsten Tag verdunstet sein.
25. März 2013 um 23:29
Ich faste seit 12 Jahren 6 bis 7 Tage nur mit Wasser, Tee und Gemüsebrühe und bin mühelos 3 – 4 Std. in unserer bergigen Schweiz mit wandern oder dieses Jahr mit Schneeschuhen ausgerüstet pro Tag unterwegs ohne irgendein Problem und geniesse die Stille und die Natur.
Mfg Walter
7. März 2013 um 10:26
gern würde ich mit dem Fasten beginnen. Jedoch fehlt mir da eine detaillierte Anleitung. Was darf ich wann zu mir nehmen. Wann und wie oft ist eine Darmentlehrung notwendig. usw
Wäre dankbar für eine Antwort
MfG
Ute
Antwort René Gräber:
Hallo Ute,
auf meiner Webseite http://www.gesund-heilfasten.de findest Du zahlreiche Beiträge, die Deine Fragen beantworten. Eine „detaillierte“ Anleitung mit annähernd 100 Seiten biete ich hier an: https://www.gesund-heilfasten.de/heilfasten-anleitung/
7. März 2013 um 10:19
Bei einer 2-wöchigen Fastenkur(Frischsäfte-unter 300 kcal,Wasser,Tee,Einläufe)begann ich als untrainierter Flachländer im schönen Schwarzwald intensiv zu wandern. Es waren nur 100 KM/Woche aber ich machte die Erfahrung, dass ich unheimlich fitt wurde, am Ende zügig jeden Berg hochkam und auch noch sichtbar Muskeln aufbaute (Wade).Offensichtlich sind im Körper so viele (freie)Proteine vorhanden, die das möglich machen oder die Proteine werden doch aus dem Luftstickstoff gebildet, wie hier und da behauptet wird.
7. März 2013 um 09:41
Ich kann von meiner eigenen Erfahrung mit einem ca. 3wöchigen Fasten berichten, dass ich vor (allerdings schon vor 20 Jahren) in einer anthroposophischen Klinik in Lahnstein auf eigene Motivation angefangen und auch mehr als gut durchgehalten habe. Dabei bin ich auch am Tag 5 – 6 Stunden gewandert (an Essenszeiten brauchte ich mich ja nicht zu halten!)
Zwischendurch Wasser aus Bergbächen getrunken, Zitronen gelutscht gegen den üblen Geschmack im Mund, 2mal am Tag geduscht neben der Anwendung der „Dauerdusche“ (auch täglich), Heublumenwickel täglich und bei allerbester Verfassung. Der „Fastentisch“ mit – ich weiß nicht mehr, so 10 Teilnehmer, der „harte Kern“ dann so 5 – 6, war der lustigste Tisch im ganzen Speisesaal. Wir wurden regelmäßig „rausgeschmissen“, weil wir so lange geredet haben, im übrigen auch über Essen und die köstlichsten Gerichte!!
Schwierig war höchstens das Anfangen der Nahrungsaufnahme nach dem Fasten, aber das würde ich dieses Mal besser machen.
Ich habe dann nochmal versucht zu fasten, hatte aber meinen 9-jährigen Sohn dabei, das hat nicht so gut geklappt und seitdem höre ich auch ständig diese „Ratschläge“, dass ich bei meiner „kranken“ Verfassung besser nicht fasten sollte, weil eben -wie auch schon im Artikel berichtet – zu viele Giftstoffe freigesetzt würden und diese die „Blut-Gehirnschranke“ (ich wüßte gern genau, was damit gemeint ist) durchbrechen würde.
Wenn diese Bedenken ausgeräumt wären, würde ich gerne nochmal richtig „Heilfasten“, was ja wohl eine gewisse Dauer (21 Tage mindestens?) voraussetzt.
Rückmeldungen willkommen.
Beste Grüße
Marina
7. März 2013 um 08:26
Tja, am Fasten und insbesondere am Fastenwandern scheiden sich offenbar die Geister.
Auch ich kenne die Veröffentlichung von Frau Dr. Schalatova (die anderen eher nicht).
Es mag ja alles sein…
Ich für mich habe es mal im Selbstversuch getestet und in einer Fastenwoche in der Eifel (Berge)eine Wanderung unternommen. Und ich habe für mich festgelegt, dass dies total erschöpfend und mir nicht dienlich ist(man sollte wohl eher zum Fasten ins Kloster gehen und die geistige Ruhe wahrnehmen).
Ich weiß nicht, ob ich richtig liege, aber andere Lebewesen, wenn die Fasten (Winterschlaf), die rennen auch nicht in der Botanik herum.
Außerdem finde ich, im Kopf ist da zumindest immer ein Rest „Stress“: morgen muss ich wieder 50 km Wandern- und ob das gesund ist?
Hat das schon mal jemand untersucht?
Auch ich hatte mich in der Vergangenheit für Fastenwandern rein „geistig“ begeistert. Mein „Bauchgefühl“ hat es dann aber immer sein lassen.
Ich denke mal so: Bei den aufgeführten Beispielen wirkt offensichtlich immer gehörig die „Gruppendynamik“ und der Focus „eine besondere Leistung vollbracht zu haben“ (Leistungssport) mit.
Und ob das dann noch immer gesund ist, wer weiß es so genau…?
Ich finde, man weiß auch über die angeführten 500 km- Beispiele zu wenig.
Ich würde jedenfalls nicht daraus schlußfolgern wollen, dass diese unbedingt und für jeden gesund sind.
Am besten auf seinen Körper „hören“ und für sich entscheiden, was ihm gut tut.
Praktisch ist es vielleicht, zu Fasten und im Selbstversuch herausfinden, ob ein gleichzeitiges Wandern im gut tut.
Ohne Fastenerfahrung mit Fastenwandern zu beginnen halte ich für mich persönlich zumindest für problematisch!
Und was die Evolution betrifft: Woher wollen wir heute wissen, wie zu Urzeiten die Verpflegungungslage der Menschheit in der Welt war?
Ich denke mal, es war in der Vergangenheit so, wie es die Natur vorgesehen hat: Viel Nahrung, viele Menschen. Wenig Nahrung, wenige Menschen (immer schön im natürlichen Gleichgewicht).
Deshalb mußten diese nach meiner Meinung nicht 500 km in 10 Tagen laufen, oder jammern (was für ein „schönes“ heute oft genutztes Wort- welches oft auch schon zum „Totschlagargument“ wird.
Ich glaube, wir projektzieren heute viele Gegebenheiten der Gegenwart auf die Vergangenheit.
Dabei wissen wir doch so wenig über diese…
7. März 2013 um 08:12
Guten Morgen,
eine Frage an Frau Carste: habe ich es richtig verstanden, dass Sie einen Tumor (bösartig?) in so kurzer Zeit weg gefastet haben? Ich bin an diesen Themen sehr interessiert, seit einiger Zeit beschäftige ich mich intensiv mit Ernährung und Fasten, da bei meinem Mann kurz vor Weihnachten Darmkrebs festgestellt wurde, und wir sind nicht glücklich mit allem was jetzt vor uns liegt. Chemo und Bestrahlung, um den Tumor zu verkleinern, hat er hinter sich, zurzeit Pause, dann Anfang April Enduntersuchung und OP mit (zumindest vorübergehendem) künstlichen Darmausgang. Wir haben die Ernährung rigoros umgestellt, um sein Immunsystem zu stärken, und seine Blutwerte waren nach der Chemo sehr gut. Wir holen uns auch Zweit- und Drittmeinung ein, der Ablauf ist aber überall derselbe. Was mich erstaunt hat war eine Antwort auf die Frage meines Mannes „Was, wenn der Tumor (warum auch immer) nach den 3 Monaten verschwunden ist?“ Antwort: „Die OP wird trotzdem durchgeführt“. Ich würde mich über Erfahrungsbericht von Betroffenen freuen, weil ich das Gefühl habe, es gibt Alternativen.
Vielen Dank schon mal für Rückmeldungen!
7. März 2013 um 00:02
Ich liebe Ihre E-Mails – auch schrieb ich Ihnen schon des öfteren. Nach 10 Tagen FASTEN wurde ich schwanger – nach 12 Tagen FASTEN wurde die Schwiegermutter unseres Sohnes schwanger – Unsere 4 Enkel wären heute nicht auf der Welt – Einen GänseEier grossen Tumor an der Gebärmutter habe ich in 4 Wochen weg gefastet. Mein längstes FASTEN war 64 Tage – oft 30 Tage – jetzt faste ich 15 Tage und sehe zwanzig Jahre jünger aus als ich bin (bin bald 74) Gewicht 45 kg bei 151 cm . FASTEN is the best!!!!
Anschliessend nur Gemüse und Obst essen für solange sie wollen und können – dann werden sie nie krank werden und lange leben!!
6. März 2013 um 21:51
Guten Abend,
ich bin ein begeisterter Wanderer. Ich liebe die Natur und höre tief in sie hinein. Das bedeudet für mich die Besinnung auf das wahre Leben und auf mein ICH. Wenn ich unterwegs bin, im Schwarzwald, dann will ich dies mit allen Sinnen genießen. Dazu gehört für mich auch mal innehalten. In diesem bergigen Gelände sind 50 km für mich unmöglich. Außerdem wäre ich auf Kilometerleistung fokussiert und würde von meiner Umwelt, für mich, zu wenig wahrnehmen. Ich muß dazu sagen, daß ich immer allein laufe, sonst finde ich nicht zu mir, wie ich mir das wünsche. Ich möchte auch am Ort der Ankunft, Menschen treffen und Zeit haben, mich umsehen zu können, etwas zu erleben. 50 km pro Tag ist für mich kein Vergnügen mehr. Ich bin Diabetiker und kann nicht von Säften leben. Habe das auch schon ausprobiert, dann bekomme ich eine Stoffwechselentgleisung. Der Körper holt sich dann den Zucker aus den Fettzellen der Muskeln. Ich nehme dann dramatisch ab und bekomme Muskelzucken.
6. März 2013 um 21:18
Wie SUSANNE vorher schrieb, hat Dr.Schatalova
nachvollziehbar bewiesen, das der Mensch mit
einem Minimum an Nahrung noch sehr gut auskommt
und volle Leistung bringt ohne zu erkranken. Hier ist ein link zu einer ähnlichen Seite:
.teuflisches.com/9.html
6. März 2013 um 20:23
Danke für diesen Beitrag. Ich hatte heute meinen 9. Fastentag mit hauptsächlich Tee und Wasser und auf den Tag verteilt 2 Gläsern Saft. In manchen Momenten frag ich mich schon, warum ich mir das antue, wenn ich die Kolleginnen bei üppigem Essen und duftendem Kaffee (der Geruchssinn hat sich besonders verfeinert) treffe. Aber wie es in einem Ihrer Berichte heißt:“no pain, no gain“. Ich mach es meiner Gesundheit zuliebe, 14 Tage hab ich mir vorgenommen. Die schaffe ich und freu mich jetzt schon auf die langen Spaziergänge am Wochenende mit dem Hund durch den Wald. Wie mein Vorgänger schon sagt, ist es nicht immer leicht, aber hinterher ein total gutes Gefühl, dies geschafft zu haben. Eine gute Chance, seinen inneren Schweinehund zu überwinden und wahrzunehmen, welche Kräfte da in mir freiwerden.
6. März 2013 um 20:20
Ich habe schon mehrfach an Fastenwander-Wochen teilgenommen. Es ist mir immer sehr gut bekommen und hat mir auch Spaß gemacht. Einmal fragte mich eine (entfernte) Kollegin nach dem Fasten-Urlaub, ob ich einen neuen Freund hätte – ich würde so auffallend gut aussehen. Wegen Beruf und Familie habe ich länger kein Fasten-Wandern gemacht, aber dieser Artikel hat mich endgültig motiviert, mal wieder eine Fasten-Wander-Reise zu buchen. Vielen Dank für die interessanten Informationen!
6. März 2013 um 20:13
Auch Dr. Galina Schatalova zeigte in zahlreichen Experimenten, dass Menschen zu Hochleistungen (Wüstenmärsche, Marathonläufe etc.) fähig sind, wenn sie nur einen Bruchteil der Kalorienmenge/Tag aufnehmen, die für Leistungssportler allg. empfohlen wird. Und 250 – 400 Kalorien/Tag sind ihrer Erfahrung nach für Menschen mit normaler körperlicher Betätigung nicht nur absolut ausreichend, sondern auch die beste Prophylaxe gegen alle möglichen Zivilisationskrankheiten (Krebs!).
Ihr Buch dazu – „Wir fressen uns zu Tode“ – ist sehr erhellend…
6. März 2013 um 19:58
Die Schulmeedizin hat auf dem Gebiet des Fastens noch einiges zu lernen. Es gibt Studien, die nicht veröffentlicht werden, weil sie mit bisherigem wissenschaftlichem Verständnis nicht einzuordnen sind.
ich habe selbst einmal 6 Wochen nur Wasser getrunken, und dabei nicht nur Gewicht verloren wie ich wünschte, sondern ich wurde auch innerlich immer ruhiger. Natürlich habe ich in dieser Zeit besonders darauf geachtet, gut in Verbindung zu sein mit dem Innersten des Innern, In meiner Tradition nennen wir es Gott, in anderen Tao oder Brahman, Jachwe, Allah, Höheres Selbst oder Leere. Es ist immer die LIEBE, wie sie in der jeweiigen Kultur, in der Gesellschaft, der Zeit, offenbar und vermittelt wird, es ist der Raum in uns, diese Stille, der wir uns öffnen können, in der die innere Stimme hörbar wird. Ich habe auf tiefes Atmen geachtet, das ermöglicht sich zu spüren und mit mehr Energie zu versorgen, auch praktiziere und unterrichte ich Tai chi,
Man sagt wohl nicht umsonst, von Luft und Liebe könne man leben.
Ein einziges Mal in meinem bisherigen Leben war mein Blutdruck beunruhigend hoch. Ich hatte mir zu viel Stress gemacht, Druck im Übermaß. Habe wieder gefastet, diesmal nach der Methode von Breuss und in kürzester Zeit war mein Blutdruck wieder in Ordnung.
In der Fastenzeit jetzt esse ich nur Obst und Gemüse und Nüsse. Ich verzichte auf vieles, das ich gern zu mir nehme, es tut mir gut. Allerdings werde ich umsteigen auf Saft- und Suppenfasten. ich nehme zu viel zu mir, um bei allem Verzicht von Fasten sprechen zu können. Fasten ist mit Sicherheit eine der wichtigsten Heilmethoden. Es bewirkt nicht nur körperliche Veränderung, sondern wir konzentrieren uns seelisch mehr auf das Wesentliche, wir gewinnen Energie, wir verschwenden nicht unnötig, wir können, was wir nicht konsumieren, anderen zukommen lassen.
Es ist doch ein trauriger Zustand, dass Menschen verhungern, Kinder schon sterben, während in der ersten Welt eine Mehrheit an Adipositas leidet, an Übergewicht, an dem zuviel Konsumieren,mit jedem Bissen an dem Hinunterschlucken von Gefühlen, die nicht zugelassen werden, die nicht cool scheinen, nicht erwünscht. Ein Mangel an Wertschätzung seiner selbst ist das, ein Mangel an Liebe. All die Gewichtsprobleme und die Industrien, die davon leben, dass die Menschen wieder fit werden wollen, bzw. übermäßig konsumieren wollen und trotzdem dem Schönheitsideal zu entsprechen suchen, den gängigen Normen, nicht zu sich stehen mit ihren Gefühlen, sie meist selbst gar nicht mehr realisieren, sondern denksüchtig geworden, cogitoman, hinter ihrer Maske verkümmernd Stimmen Raum geben im Innern den ganzen Tag, die ihnen sagen, was sie tun sollten, wie sie sein sollten und vieles mehr sind ein Zeichen mangelnder Liebe.
Angst und Abhängigkeit ist die Ursache all dieser Probleme. Wie soll jemand, der nicht imstande ist, sich selbst zu lieben, zu seinen Gefühlen zu stehen, authentisch zu sein, einen anderen lieben?
Fasten ist ein Weg zu sich selbst zu finden, ist ein Weg, sich lieben zu lernen, zu verstehen, der Natur zu entsprechen, ihr Ausdruck zu verleihen, sie zum Ausdruck zu bringen. So wird Fasten ein Weg dazu, mehr von sich zu geben, liebevoller zu werden, zu sich zu stehen und zu teilen, zu geben, ein Weg zu einer liebevolleren Welt.
Nahrungsmittel gibt es genug auf der Welt. Wenn wir nicht mehr nehmen als wir brauchen, ist mehr als genug da. Verzichten heisst nicht etwas verlieren. Fasten bringt Gewinn auf allen Ebenen: wir fühlen uns besser, wir werden ruhiger und offener, hübscher, gesünder. Liebevoller werden wir, tragen bei zu einer liebevolleren gesünderen Welt für alle.
6. März 2013 um 19:41
Ich habe gerade ein 10-tägiges Saftfasten absolviert, d. h. nur Gemüsesäfte + Tee zu mir genommen.
Jeden 2. Tag bin ich 18 km in unseren Bergen gejoggt, teilweise bei Tiefschnee. Es war nicht immer leicht, aber durchaus machbar und alles ohne gesundheitliche Probleme.
Ich schätzte meine Leistungsfähigkeit auf 2/3 der normalen Kraft ( ich jogge normalerweise 25km ).
Will damit sagen: man ist während des Fastens keineswegs „krank + schwach“, sondern hoch motiviert und vermag noch so Einiges zu bewegen.
Der Körper braucht in der Fastenzeit nichts zu Verstoffwechseln und hat diese Kräfte frei für andere Dinge.
6. März 2013 um 13:48
Was wäre eigentlich der Unterschied zwischen Wandern und Laufen? Ist „Laufen“ wirklich schneller bzw. verbraucht man hier mehr Kalorien?
Antwort René Gräber:
Wandern / Gehen: ein Fuß hat immer Bodenkontakt. Laufen: Beide Füße haben zeitweise keinen Bodenkontakt. Aber einer bestimmten Geschwindigkeit ist laufen ökonomischer als gehen / wandern. Die Grenze liegt bei ca. 6km/h. Auf das Problem der Kalorimetrie gehe ich hier lieber nicht ein, das würde zu weit vom Thema weg führen. Dazu verfasse ich mal einen eigenen Beitrag.
5. März 2013 um 19:09
Es wäre hier interessant zu erfahren ob es sich hierbei um kalorienreiche Obst u. Gemüsesäfte handelte bzw. um die Kalorienmenge die damit täglich aufgenommen wurde.
Ich kann zwar die positiven Aspekte des Wanderns und Fastens nachvollziehn, doch beides zusammen hätte ich sicherlich nicht durchgehalten, wenn man bedenkt das ich nach 10 Tagen Wandern auf dem Jakobsweg dennoch 2kg abgenommen habe und dies bereits ohne zu fasten. Ausserdem ist mir bisher keiner begegnet der samt 10kg Rucksack bei sommerlichen Temperaturen 500km in 10 Tagen schafft. Ich möchte nicht abstreiten das es unnmöglich ist, dennoch kann ich es mir kaum vorstellen das ein Untrainierter 50km am Tag wandern kann ohne zumindest seinen Grundbedarf zu decken.
Antwort René Gräber:
Die genaue Menge bekomme ich aus den Quellen nicht mehr heraus. Was man jedoch niemals unterschätzen darf, ist das Leistungsvermögen (vor allem im Ausdauerbereich) während der Vollfastenstoffwechsels. Ich kann aus eigener Erfahrung bestätigen, dass die Leistungen durchaus außergewöhnlich sein können. Dies setzt allerdings „Gesundheit“ voraus. Aus der Evolution ist dies auch absolut vorstellbar: Wenn unsere Vorfahren vor 10.000 Jahren tagelang nichts zu essen fanden, konnten diese sich nicht einfach in die Ecke legen und „jammern“. Im Gegenteil: unser System lief dann auf Hochtouren, um Energie zu vermitteln und weitere Anstrengungen vollbringen zu können. Ich bin noch an weiteren Quellen, die zum Teil noch interessantere Ergebnisse liefern…