Bienenpollen dienten den Menschen schon in Zeiten der alten Kulturvölker als Elexier für ein langes und gesundes Leben – und als natürlicher Jungbrunnen.
Die Pollen (der von den Bienen befruchtete Blütenstaub), bleiben an den Beinen der Bienen kleben und werden so in den Bienenstock transportiert. Dort abgestreift und gesammelt dienen die Pollen den Larven und Ammen des Bienenvolkes als wertvolle Nahrung.
In den Bienenpollen enthalten sind sämtliche Nährstoffe, die auch der Mensch zum Leben braucht, von Mineralstoffen, über Vitamine und Enzyme bis hin zu den Proteinen – doch wollen die Wenigstens unter uns nur von den Pollen leben.
Was enthalten Bienenpollen?
Da es sich bei Bienenpollen um ein Naturprodukt handelt, variiert der Anteil der Nährstoffe selbstverständlich. Eine Studie hatte das 2012 bereits ganz gut analysiert: Der Pollen besteht aus neun botanischen Familien und enthält viele Kohlenhydrate (67,7 %), Rohprotein (21,8 %) und Rohfett (5,2 %). Außerdem weist er starke antioxidative Eigenschaften auf und enthält wichtige bioaktive Verbindungen wie Linol- und Linolensäuren.
Schließlich hängt dies vor allem von dem gesammelten Blütenstaub ab und kann daher regional sehr unterschiedlich ausfallen. Dennoch lässt sich sagen, dass der Gehalt an Vitaminen, Mineralstoffen und Aminosäuren insgesamt recht hoch ist. Zahlreiche sekundäre Pflanzenstoffe aus dem Blütenstaub gelten ebenfalls für den Menschen als sehr gesund.
Wogegen helfen Bienenpollen?
Als natürliches Nahrungsergänzungsmittel helfen die Bienenpollen bei regelmäßiger Einnahme dem Menschen jedoch sowohl präventiv, als auch unterstützend bei der Bekämpfung bereits vorhandener Krankheiten.
Allgemein erhöhen sie die Energie und wirken Ermüdungserscheinungen entgegen. Daher nutzen viele Sportler Bienenpollen zur Unterstützung ihrer Leistung.
Die Einnahme von Bienenpollen zur Nahrungsergänzung kann bei Konzentrationsstörungen ebenso helfen, wie bei Störungen des Eiweißstoffwechsels oder als natürliches, wohlschmeckendes Mittel ohne Abhängigkeitspotential gegen Stress.
Wissenschaftler berichten darüber, dass Bienenpollen möglicherweise auch effektiv gegen Ödeme eingesetzt werden können (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20573205): Die Studie untersucht die entzündungshemmende Wirkung von ethanolischem Blütenpollen-Extrakt aus der spanischen Pflanze Cistus. Bei Ratten mit durch Carrageen ausgelöstem Pfotenödem zeigte der ethanolische Extrakt eine signifikante Hemmung der Entzündung, während der Wasserextrakt keine Wirkung hatte. Der ethanolische Extrakt hemmte die NO-Produktion und die Aktivität des Enzyms COX-2, aber nicht COX-1. Die Forscher identifizierten zudem mehrere Flavonoide, die möglicherweise zu dieser entzündungshemmenden Wirkung beitragen.
Versuche an weiblichen Ratten zeigen außerdem, dass Bienenpollen auf dem Speiseplan der Tiere die Funktion der Eierstöcke verbessern können, indem sie beispielsweise die Hormonsekretion anregen (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23137268).
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Ob Bienenpollen sich auch beim Menschen positiv auf die Geschlechtsorgane auswirkt, wurde bisher nicht überprüft. Allerdings wird dem Naturstoff seit alters her eine fruchtbarkeits- und potenzsteigernde Wirkung nachgesagt. Wissenschaftlich erwiesen ist dies, wie gesagt, aber nicht.
Ebenfalls bei Rattenversuchen stellte sich heraus, dass Bienenpollen den Knochenrückgang bei Osteoporose verringern können. Untersuchungen an Menschen stehen ebenfalls bisher aus (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22765489).
Wissenschaftler zeigten außerdem an Mäusen, dass der Bienenpollen eine entzündungshemmende und schmerzlindernde Wirkung hat (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20645809).
In den Bienenpollen sind Flavonoide, bestimmte sekundäre Pflanzenstoffe, des Blütenstaubs enthalten. Diesen werden, aufgrund ihrer antioxidativen Eigenschaften, viele positive Effekte auf unsere Gesundheit nachgesagt.
Anhand von Mäuseversuchen konnte bestätigt werden, dass die Flavonoide aus dem Bienenpollen ebenfalls effektiv sind (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19124059).
Eine spezielle, hochwirksame (und teurere) Variante sind die sogenannten Wabenpollen.
Allergiker, die auf den Blütenstaub einzelner Pflanzenarten mit Schnupfen und geröteten Augen reagieren, sollten besonders vorsichtig sein.
Zwar wird den Bienenpollen auch bei Heuschnupfen eine positive Wirkung nachgesagt. Schließlich gewöhnt sich der Körper, dank der Bienenpollen, langsam an den Blütenstaub und kann das eigene Immunsystem rechtzeitig vorbereiten. Zahlreiche Patienten berichten von sehr guten Erfolgen. Doch auf der anderen Seite wird immer wieder von teils ernstzunehmenden allergischen Reaktionen auf Bienenpollen berichtet (unter anderem https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22619345 und https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20447747).
Ich rate daher bei bestehenden Allergien keine Selbstversuche zu wagen, sondern einen Arzt oder Heilpraktiker zu fragen, der sich mit Bienenpollen auskennt. Und das dürfte dann der schwierige Teil der Suche werden…
Wo kann man Bienenpollen kaufen?
Bienenpollen kann man in Reformhäusern, Bioläden, Apotheken oder speziellen Online-Shops für natürliche und gesunde Nahrungsergänzungsmittel kaufen. Auch einige Supermärkte führen Bienenpollen in ihrer Naturkostabteilung. Beim Kauf ist es wichtig, auf die Herkunft und Qualität zu achten, da biologisch zertifizierte Produkte oft bessere Nährstoffprofile bieten. Online-Plattformen wie Amazon oder spezielle Imker-Shops bieten ebenfalls verschiedene Sorten an. Ich rate dazu einen “guten” Imker zu finden.
Wie nimmt man Bienenpollen ein?
Bienenpollen kann auf verschiedene Weise eingenommen werden:
- Roh: Direkt 1-2 Teelöffel täglich kauen.
- In Lebensmitteln: in Joghurt, Smoothies oder Müsli mischen.
- Als Pulver: In Getränken wie Saft oder Wasser auflösen.
- Mit Honig: Zusammen mit Honig einnehmen, um den Geschmack zu verbessern.
Beginne mit kleinen Mengen, um mögliche Allergien auszuschließen, und steigere die Dosis langsam. Achten Sie darauf, die empfohlene Tagesmenge nicht zu überschreiten.
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Dieser Beitrag wurde letztmalig am 6. September 2024 ergänzt und überarbeitet.
Beitragsbild: 123rf.com – kerdkanno