Sodbrennen, saures Aufstoßen und Übelkeit – immer mehr Menschen leiden unter einer Übersäuerung. Neben einer ungünstigen Ernährung mit fetten Speisen und zuckerreichen, alkoholischen Getränken kann auch Stress für die Beschwerden verantwortlich sein.
Insbesondere bei leichtem Sodbrennen werden zur Linderung der Symptomatik so genannte Antacida eingesetzt, die säurebindende Substanzen enthalten; zu diesen Präparaten gehören beispielsweise die Basocaps von Verla.
Inhaltsstoffe
Bascocaps von Verla enthalten Mineralstoffe, die sich als klassische Säurebinder einsetzen lassen; hierzu gehören das knochenstärkende Calcium und das Nervenmineral Magnesium. Eine Tagesration (2 Kapseln) liefert rund 75mg Magnesium und die doppelte Menge an Calcium. Die beiden Mikronährstoffe liegen in einer Verbindung mit Carbonat vor, von dem insgesamt rund 380mg in zwei Kapseln enthalten ist.
Darüber hinaus liefern Basocaps diverse Spurenelemente, die sich zum einen günstig auf den Säue-Base-Stoffwechsel auswirken und zum anderen gut für das Immunsystem sind. Neben Zink und Selen ist Mangan, Chrom, Kupfer, Eisen, Mangan und Molybdän enthalten. [3]
Wirkung
Sowohl Magnesiumcarbonat als auch Calciumcarbonat gehören zu den säurebindenden Mitteln, deren Wirkung auf der Neutralisation der überschüssigen Magensäure beruht; dabei entfalten die beiden Mikronährstoffe ihre Wirkung in unterschiedlichen pH-Bereichen: Calciumcarbonat wirkt in einem Milieu zwischen pH 5,5 bis 6,5 und deshalb im stark sauren Magen, während Magnesiumcarbonat vor allem in einem pH-Bereich von 6,5 und 7,5 zur Wirkung kommt und deshalb bereits im Zwölffingerdarm säurebindende Effekte erzielt.
Nach dem Einnehmen der Mischung verbinden sich Magnesiumcarbonat und Calciumcarbonat mit der überschüssigen Magensäure – und werden auf diese Weise anschließend zu Calciumchlorid und Magnesiumchlorid umgesetzt, Sodbrennen und saures Aufstoßen lassen nach.
Allerdings entsteht während dieses Prozesses auch Kohlendioxid – ein Gas, das im Darm leicht zu Unverträglichkeiten und Nebenwirkungen führen kann, zum Beispiel Völlegefühl und Blähungen. Darüber hinaus steht dieser Stoff in Verdacht, einen Säure-Rebound hervorzurufen: Dabei startet der Organismus nach erfolgter Neutralisation der Magensäure eine Art Gegenregulation – und produziert anschließend sogar noch mehr Säure. Allerdings sind sich Experten bis heute nicht sicher, ob dieser Effekt wirklich klinisch relevant ist.
Calcium und Magnesium erfüllen jedoch nicht nur säurebindende Effekte; die Mineralstoffe sind darüber hinaus gut für Knochen, Muskeln und Nerven. Vor allem Magnesium weist darüber hinaus auch eine schleimhautschützende Wirkung auf. Die zugesetzten Spurenelemente wie Zink und Mangan helfen nicht nur bei der Regulierung des Säure-Basen-Haushalts, sondern sind darüber hinaus auch für das Immunsystem wichtig. [2]
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Dosierung und Nebenwirkungen
Die empfohlene Dosierung des Basenpräparates wird mit nur 2 Kapseln erreicht, die mit etwas Wasser eingenommen werden. Weil Wechselwirkungen mit bestimmten Arzneimitteln (zum Beispiel mit Antibiotika) nicht ausgeschlossen werden können, sollte die Einnahme stets in zeitlichem Abstand erfolgen. Dabei sollten möglichst zwei Stunden eingehalten werden. Die Basenmischung darf hingegen nicht eingenommen werden, wenn die Nierenfunktion eingeschränkt ist – wogegen man natürlich auch etwas tun kann!
Aufgrund des Gehaltes an Carbonat treten Blähungen, Völlegefühl oder Übelkeit als klassische Nebenwirkungen auf.
Testbericht: Bewertung durch Ökotest
Das Produkt Basocaps Verla ist erst vor einiger Zeit von Ökotest bewertet worden; dabei erzielte die Basenmischung die Note “Ungenügend”. Die Gründe für diese schlechte Bewertung sind mannigfaltig; das Produkt wurde beispielsweise abgewertet, weil in der Mischung zusätzliche Inhaltsstoffe enthalten sind, die nach Meinung der Tester entweder überdosiert oder überflüssig sind. Was ich von diesem “Ökotest” halte, habe ich ausführlicher im Beitrag “Basenpulver im Test” dargelegt.
So sei zum Beispiel der Zusatz von Zink nicht notwendig, weil ein verschlechterter Säure-Basen-Stoffwechsel durch eine unzureichende Zinkaufnahme in der Allgemeinbevölkerung der EU nicht vorkomme, wie die europäische Lebensmittebehörde EFSA betont.
Laut EU-Kommission fehlen angeblich außerdem die Nachweise für die Wirkung von Calcium und Magnesium. Nicht zuletzt wurde das Produkt abgewertet, weil das Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) von einem Zusatz mit Mangan abrät – der Bedarf sei in der Bevölkerung auch mit der herkömmlichen Ernährung gedeckt. Auch der hohe Anteil an Carbonat war mit verantwortlich für die schlechte Bewertung der Basocaps, da die Substanz Unverträglichkeitsreaktionen hervorrufen kann und zu unangenehmen Nebenwirkungen führt.
Fazit
Bei der Basenmischung Basocaps Verla handelt es sich um einen klassischen Säurebinder, der aus carbonathaltigen Verbindungen und zugesetzten Spurenelementen besteht – und durch diese Zusammensetzung vor allem von Ökotest kritisiert wurde.
Die Kritik und die Abwertung durch Ökotest sollte jedoch nicht pauschal so übernommen werden; natürlich sorgt das enthaltene Carbonat dafür, dass unangenehme Nebenwirkungen wie Blähungen und Völlegefühl entstehen. In dieser Hinsicht ist eine Abwertung sicherlich gerechtfertigt. Die Bewertung des Zusatzes von Mineralstoffen und Spurenelementen ist jedoch nur teilweise plausibel; zwar werden Magnesium und Calcium nur teilweise vom Körper aufgenommen, aber dann entfalten sie durchaus einen positiven Effekt.
Ähnlich ist die Kritik der Zugabe von Zink zu sehen. Selbst wenn das Spurenelement nicht direkt an einer Verbesserung der Säure-Base-Regulation beitragen sollte – und hier sind die Meinungen durchaus unterschiedlich – sollte keinesfalls die positive Wirkung auf das Immunsystem vergessen werden. Nicht zuletzt sollte man auch die Kritik an einem Manganzusatz hinterfragen. Zwar behauptet Ökotest, dass ein Manganmangel in unseren Breiten nicht vorliegt – allerdings habe ich in der Apotheke die Erfahrung gemacht, dass gerade dieses Spurenelement bei vielen Patienten im Körper nur unzureichend vorhanden ist. Dieses Ergebnis brachten Haarmineralstoffanalysen hervor, die den Gehalt von Mineralstoffen und Spurenelementen im Körper messen.
Doch auch wenn die schlechte Bewertung durch Ökotest durchaus hinterfragt werden kann, ist sind die Basocaps von Verla nur eingeschränkt empfehlenswert. Schuld sind vor allem die zugesetzten Carbonate, die nicht nur Nebenwirkungen hervorrufen, sondern darüber hinaus auch zu einem Säure-Rebound führen können. Für die kurzfristige Anwendung kann dieses Produkt jedoch durchaus geeignet sein.
Weitere Basenmittel über die ich berichtet habe: Amaiva Qick Basic – Basica – Basosyx – Dr. Jacobs Basenpulver – Minerot Basenpulver – Reabsit – Altapharma Basenpulver – Pascoe Basentabs – Jentschura Basenbad – Basenpulver pur von Dm – Bullrich Salz
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Beitragsbild: 123rf.com – PAPAN SAENKUTRUEANG