Der amerikanische Arzt Dr. Robert Atkins entwickelte eine Diät, die auf fetthaltige Nahrung aufbaut und gab dieser seinen Namen. Zum Frühstück Eier mit Speck mag für einen Briten lecker sein, der normale Deutsche hat dabei allerdings zu kämpfen.
In dieser Art geht es dann außerdem den ganzen Tag weiter mit Würsten, Buletten, Eiern, Fisch und wieder Fleisch.
Kohlenhydrathaltige Lebensmittel, Obst und Gemüse sowie Süßigkeiten sind bei der Atkins Diät nur in sehr geringem Maße erlaubt.
Die fetthaltige Nahrung kann in unbegrenzten Mengen eingenommen werden, je mehr tierische Fette, umso besser. Um den entstehenden Mangel an Mineralstoffen und Vitaminen auszugleichen, sollen Nahrungsergänzungsmittel eingenommen werden.
Die Atkins Diät basiert auf der Annahme, dass der Körper Kohlenhydrate benötigt, um Fett zu verbrennen. Das heißt, wenn diese nicht vorhanden sind, wird das Fett zur Energiegewinnung herangezogen. Bei der Umstellung auf die Fettverwertung entstehen Abbauprodukte. Die sollen den Hunger drosseln, belasten jedoch die Nieren, die ohnehin durch die hohe Eiweißzufuhr unter Stress geraten.
Auf Grund der Mangelerscheinung bilden sich nach einigen Tagen (wie bei jeder Low-Carb-Diät) sogenannte Ketonkörper, die den Hunger drosseln sollen. Dieser Effekt ist jedoch nicht belegt. Die Konzentration der Ketonkörper sollten jeden Tag vorsorglich durch Urin-Proben kontrolliert werden.
Um die Stoffwechsel-Produkte auszuspülen, gilt es, sehr viel zu trinken. Trotz der hohen Trinkmengen verliert der Körper Flüssigkeit, weil Leberstärke abgebaut wird. Dieses “Glycogen” bindet Wasser, das dann freigesetzt wird.
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Die Atkins-Diät läuft über vier Phasen
In Phase I wird der Körper (mit maximal 20 Gramm Kohlenhydraten pro Tag) an die neuen Gegebenheiten gewöhnt. Diese 20 Gramm sollen sich aus Gemüse zusammenstellen. Brot ist tabu.
In Phase II wird der Verzehr nährstoffreicher Kohlenhydrate vorsichtig gesteigert (um fünf Gramm pro Woche). Dann sollen Gemüse, Nüsse und Hülsenfrüchte den Speiseplan bereichern. Wer dann nicht weiter abnimmt, muss die Kohlenhydrate wieder um 5 g wöchentlich reduzieren.
In Phase III kann die Gewichtsabnahme gebremst werden. Das bedeutet eine Erhöhung der Kohlenhydrate um 10 g pro Woche.
Phase IV wird auch als “Erhaltungs-Phase” bezeichnet. Die Waage zeigt (hoffentlich) das Zielgewicht und nun sind auch Obst, Fisch und Gemüse erlaubt. Kohlenhydrate wie Brot, Kuchen oder Nudeln sollen aber auf Dauer nur in geringem Maße verzehrt werden.
Nebenwirkungen? Bedenklich…
Von vielen Ärzten und Ernährungswissenschaftlern wird die Atkins-Diät abgelehnt, da sie zu einseitig sei. Der Mangel an lebenswichtigen Stoffen (Vitaminen, Mineral- und Ballaststoffen) ist nicht zu vernachlässigen.
Es kann zu Benommenheit, Müdigkeit und Verstopfungen kommen, außerdem steigen die Blutfettwerte an, was Herz und Kreislauf belastet. Wer Nieren- oder Leberkrank ist, Alkoholiker oder schwanger, sollte die Finger von dieser Diät lassen. Die Atkins Diät kann zu Bluthochdruck führen und die Gicht fördern. Langzeit-Studien gibt es allerdings noch nicht.
Forscher der Mount Sinai School of Medicine in New York haben eine weitere Gefahr ausgemacht: Bei den in der Studie untersuchten Mäusen auf Atkins-Diät schrumpfte das Gehirn.
Dies ist zunächst nur eine plakative Aussage, denn wie man weiß, nutzt der Mensch nur einen Teil des kompletten Gehirns. Aber gerade in der Alzheimerforschung sind die Veränderung der Gehirnzellen ein wichtiger Punkt.
Bei dem Versuch wurden Mäuse mit einer Veranlagung zu Alzheimer auf elf unterschiedliche Diäten gesetzt. Dabei verloren die Mäuse, die eine proteinreiche Kost zu sich nahmen, um die 5% ihres Gehirn-Gewichtes. Außerdem war ihr “Hippocampus” (eine Hirnregion, die für das Lernen und das Gedächtnis wichtig ist) geringer entwickelt.
Der Teamleiter Sam Gandy und seine Forscher zieht daraus den Schluß, dass diese eiweißreiche Ernährung die Gehirnzellen für die sogenannten “Alzheimer-Plaques” empfindlicher macht und vermuten, dass es eine Verbindung zwischen der Ernährung und dem Ausbruch der Alzheimer-Krankheit gibt.
Fazit zur Atkins-Diät
Von dieser Diät ist abzuraten! Darin sind sich die Ernährungsfachleute einige, egal ob “alternativ” oder “etabliert”. Die Atkins-Diät ist eine radikale Variante der sog. “Low-Carb-Diäten”, zu denen auch die Hollywood-Diät oder die Lutz-Diät gehört.
Mit dieser Diät kann man sofort abnehmen, weil der Körper zunächst Wasser verliert. Wahrscheinlich war die Methode zeitweise deshalb so beliebt. Ob es wirklich zu einem verstärkten Fettabbau kommt, darf bezweifelt werden. Außerdem schlägt nach einer so rigiden Ernährungsumstellung der Jo-Jo Effekt zurück.
Zudem schädigen die hochschießenden Blutfettwerte Herz und Kreislauf und provozieren Diabetes Typ 2. Bedenklich ist auch das Risiko von Nieren- und Leberschäden.
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Dieser Beitrag wurde letztmalig am 28.12.2020 aktualisiert.