Antiadipositum X-112 ist ein rezeptpflichtiges Medikament, das von der Riemser Arzneimittel AG hergestellt wird. Es kann begleitend bei einer Reduktionsdiät eingesetzt werden.
Der Wirkstoff Cathin – eine andere Bezeichnung für Norpsendoephedrin – soll das Hungergefühl unterdrücken. Ephedrin steuert Vorgänge im Gehirn und wirkt gleichzeitig aufputschend, regt den Kreislauf an und erhöht den Blutdruck.
Das Medikament darf nur unterstützend und kurzfristig ( maximal Wochen) angewendet werden, da es eine Abhängigkeit erzeugen kann.
Es können Einschränkungen bei der Teilnahme am Straßenverkehr entstehen. Bei hoch dosierter Einnahme können (neben starken Nebenwirkungen wie Herzrasen, Halluzinationen, Depressionen, Lungenhochdruck oder Herzrhythmusstörungen), auch Entzugserscheinungen auftreten.
Wird das Medikament länger als vorgesehen eingenommen, können Depressionen, Psychosen und andere schwere psychische Krankheiten auftreten, außerdem Schlafstörungen, Konzentrationsschwäche, Reizbarkeit, Persönlichkeitsveränderungen und einige weitere Scheußlichkeiten. Übrigens wäre eine längere Einnahme auch sinnlos: Die appetitzügelnde Wirkung hält nur kurze Zeit an.
Da Antiadipositum X-112 Wechselwirkungen mit verschiedenen Medikamenten hervorrufen kann, sollte die Einnahme der Tropfen genau mit dem behandelnden Arzt abgesprochen werden.
Bei Schwangerschaft oder Stillzeit, bei psychischen Erkrankungen, bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren, bei Engwinkelglaukom oder bei Tumorerkrankungen, die Adrenalin oder Noradrenalin produzieren, ist eine Einnahme nicht angebracht. Auch Patienten mit Nierenkrankheiten, Schilddrüsenerkrankungen, Herz- oder Gefäßkrankheiten, Diabetes, Lungenhochdruck oder Neigung zum Arzneimittelmissbrauch dürfen das Abmagerungsmittel nicht einnehmen.
Antiadipositum X-112 wird als Lösung und als Retardkapseln angeboten. Die Packungsgröße beträgt 15 ml. Morgens und mittags sollten etwa eine halbe Stunde vor dem Essen vier bis acht Tropfen eingenommen werden. Von den Retardkapseln wird nur eine täglich eingenommen, und zwar nach dem Frühstück.
Gerade bei rezeptpflichtigen „Lifestylemedikamenten“ ist die Versuchung groß, den Arzt zu umgehen und sie zum Beispiel über das Internet im Ausland zu bestellen. Davon kann ich nur ganz dringend abraten.
Zum einen gehört ein Medikament mit so schweren Nebenwirkungen, mit Wechselwirkungen und Abhängigkeitspotenzial unbedingt in die Hände eines verantwortungsvollen Arztes. Es auf eigene Faust zu nehmen ist sehr gefährlich.
Zum anderen ist bei den illegal bestellten Medikamenten völlig unklar, was darin enthalten ist. Im besten Fall erhalten Sie ein völlig unwirksames Mittel, das mit dem eigentlichen Wirkstoff gar nichts zu tun hat. Im schlimmsten Fall nehmen Sie einen unkalkulierbaren Giftcocktail zu sich, mit dem Sie Ihr Leben riskieren.
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