Hausstauballergie: Ursachen, Symptome, Therapien
Hausstaub besteht aus einer Mischung von Ablösungen von Textilien, Teppichen, unseren eigenen Hautzellen sowie allem, was wir sonst ins Haus hereinbringen. Die organischen Bestandteile sind für Milben ein hervorragendes Substrat, um sich zu ernähren.
Die Hausstauballergie zählt zu den häufigsten Allergien. Nahezu fünf Millionen Menschen leiden an den allergischen Reaktionen, die durch den Kot der Hausstaubmilbe verursacht werden. Die Allergie kann das gesamte Jahr über bestehen bleiben, meist ist die Symptomatik besonders in den Wintermonaten verstärkt.
Was passiert bei einer Hausstauballergie?
Die Hausstauballergie stellt eine Überempfindlichkeitsreaktion des menschlichen Körpers auf bestimmte Eiweiße im Milbenkot dar. Dieser zerfällt in mikroskopisch kleine Teilchen, verbindet sich mit dem gewöhnlichen Staub und kann so über die Atemluft aufgenommen werden.
Hausstaubmilben gehören zur Klasse der Spinnentiere. Mit einer Größe von ca. 0,1 bis 0,5 mm sind sie mit dem bloßen Auge nicht sichtbar. Die Milben ernähren sich von menschlichen und tierischen Hautschuppen, die sie besonders in Wohngegenständen mit Stoffanteil finden, wie Teppichen, Polstermöbeln, Betten, Matratzen, Kissen und Gardinen. Der tägliche Verlust von etwa 1,5 Gramm Hautschuppen pro Person reicht aus, um den Tagesbedarf einer Milbe zu decken.
Der Kot der Tierchen ist das Problem
Die Milbe selbst stellt für den Organismus kein Problem dar und deutet nicht auf hygienische Missstände hin. Die allergische Reaktion wird durch den Kot und abgestorbene Milbenkörper ausgelöst. Diese Allergene bewirken bei bestehender Sensibilisierung eine sofortige Reaktion (Allergie Typ I, Soforttyp).
Bedingt durch die Vorliebe der Milben für feucht-warme Bereiche, besonders bei Temperaturen um 25 Grad Celsius, finden sich Milben verstärkt im Bett. Im Durchschnitt befinden sich etwa 4000 Milben pro Gramm Hausstaub. Diese Zahl steigt im Winter durch die Heizungswärme an, was die Symptome verstärken kann.
Symptome einer Hausstauballergie
Typische Symptome sind:
- Tränende, juckende Augen
- Laufende Nase und häufiges Niesen
- Husten und Kratzen im Hals
- Gerötete, geschwollene Hautareale
- Ekzeme bei vorgeschädigter Haut
- Asthmatische Anfälle und Atemnot in schweren Fällen
Naturheilkunde und Alternativmedizin bei Hausstauballergie
Obwohl eine Hausstauballergie nach erfolgter Sensibilisierung lebenslang bestehen bleiben kann, lassen sich die Symptome durch naturheilkundliche Maßnahmen spürbar lindern.
Hier sind einige bewährte Ansätze:
1. Homöopathie
Homöopathische Mittel können die Symptome lindern und das Immunsystem stabilisieren. Bewährte Mittel sind:
- Sabadilla D6: Hilft bei Niesattacken und Juckreiz. Dosierung: 3-mal täglich 5 Globuli über drei Wochen, dann eine Woche Pause und erneut drei Wochen Einnahme.
- Allium cepa D6: Bei wässrigem Schnupfen und brennenden Augen.
- Arundo donax D6: Geeignet bei Juckreiz im Gaumen und Nasenbereich.
2. Akupunktur (TCM)
In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) gilt die Hausstauballergie als „Windschädigung“. Akupunktur stärkt das Immunsystem und beruhigt die Überreaktion. Häufig genutzte Punkte sind:
- Di 4 (Hegu): Stärkt die Abwehr und lindert akute Beschwerden.
- Di 11 (Quchi): Wirkt entzündungshemmend.
- Di 20 (Yingxiang): Lindert Nasensymptome.
- Yintang (Ex 1): Beruhigt und lindert Kopfschmerzen.
- Ma 36 (Zusanli): Fördert das Immunsystem.
3. Phytotherapie (Pflanzenheilkunde)
Bestimmte Heilpflanzen wirken entzündungshemmend und stabilisieren das Immunsystem:
- Schwarzkümmelöl: Reduziert die Histaminausschüttung.
- Pestwurz: Hilft bei allergischen Atemwegsbeschwerden.
- Astragalus membranaceus: Stärkt die Abwehr.
4. Ernährungstherapie
Eine entzündungshemmende Ernährung unterstützt das Immunsystem:
- Viel Obst, Gemüse, Omega-3-Fettsäuren (Leinöl oder entsprechende Ergänzungsmittel; von Fisch rate ich generell ab)
- Verzicht auf Milchprodukte, Zucker und verarbeitete Lebensmittel. Zur Milch ausführlich hier: Warum ich allen Patienten dazu rate KEINE MILCH zu trinken
- Ausreichende Flüssigkeitszufuhr
5. Darmsanierung
Aus meiner langjährigen Praxis als Naturheilkundler habe ich immer wieder erlebt, wie eine gezielte Darmsanierung allergische Beschwerden, wie sie bei einer Hausstauballergie auftreten, deutlich lindern kann. Der Darm spielt eine zentrale Rolle im Immunsystem, und ein Ungleichgewicht der Darmflora kann allergische Reaktionen begünstigen.
Mit individuell abgestimmten Pro- und Präbiotika sowie sanften pflanzlichen Präparaten lässt sich die Darmgesundheit gezielt unterstützen. Besonders wertvoll ist in diesem Zusammenhang auch das Fasten, da es dem Darm eine Erholungspause ermöglicht, die Regeneration der Darmschleimhaut fördert und das Mikrobiom nachhaltig positiv beeinflusst.
In vielen Fällen berichten Patienten nach einer sorgfältig durchgeführten Darmsanierung von einer spürbaren Verbesserung ihrer allergischen Symptome. Während die schulmedizinische Forschung hier noch uneinheitliche Ergebnisse liefert, bestätigen meine praktischen Erfahrungen immer wieder den positiven Effekt dieser ganzheitlichen Herangehensweise. Eine individuelle Begleitung ist dabei entscheidend, um die Therapie auf die persönlichen Bedürfnisse und die jeweilige Konstitution abzustimmen.
6. Eigenbluttherapie
Hierbei wird dem Patienten Blut entnommen, aufbereitet und reinjiziert. Ziel ist es, das Immunsystem zu modulieren und allergische Reaktionen abzuschwächen. Ausführlich zur Eigenbluttherapie lesen Sie in meinem Beitrag: Die Eigenbluttherapie
7. Raumklima und Reinigung
- Staubsauger mit HEPA-Filter verwenden
- Luftreiniger zur Reduktion von Allergenen
- Regelmäßiges Lüften und Waschen von Bettwäsche bei 60°C
- Verzicht auf Teppiche und Vorhänge
Chemische Belastungen im Hausstaub
Hausstaub enthält nicht nur Milbenkot, sondern auch zahlreiche chemische Rückstände. Forscher fanden darin bis zu 5000 Arten von Bakterien und 2000 Arten von Pilzen. Besorgniserregender sind jedoch chemische Substanzen, die an den Staubpartikeln haften.
Zu den nachgewiesenen Chemikalien zählen:
- Kunststoffweichmacher (Phthalate, Bisphenol A): Können hormonell wirksam sein und die Fruchtbarkeit beeinträchtigen. Ich habe ausführlich zu diesem Problem hier geschrieben: Wir Plastik-Menschen: Nanoplastik, Bisphenol A (BPA) und Phthalate in JEDER Zelle! Plastik im Blut, Gehirn und jeder Zelle
- Fluorkohlenwasserstoffe: Häufig in Textilien und Reinigungsmitteln.
- Magnetite: Nanopartikel, die über den Riechnerv ins Gehirn gelangen und mit neurodegenerativen Erkrankungen in Verbindung gebracht werden.
Schutz vor chemischen Belastungen
Um das Risiko zu minimieren, sollten folgende Maßnahmen ergriffen werden:
- Staubsauger mit HEPA-Filter verwenden
- Luftreiniger einsetzen
- Umkehrosmosefilter für Trink- und Badewasser
- Haushaltsprodukte ohne bromierte Verbindungen, FKWs, Formaldehyd und PFCs bevorzugen
- Verzicht auf Teflonpfannen, wasserabweisende Kleidung und Plastikspielzeug
- Natürliche Reinigungsmittel wie Essig und Backpulver verwenden
Fazit
Die Hausstauballergie gilt in der Schulmedizin als „nicht heilbar“. Ich sehe das anders: die Symptome durch gezielte naturheilkundliche Maßnahmen, ein angepasstes Raumklima und bewusste Lebensgewohnheiten deutlich lindern – und das relativ rasch. Eine Kombination aus Homöopathie, Akupunktur, Phytotherapie und Darmsanierung kann das Immunsystem stärken und die Lebensqualität spürbar verbessern. Wenn die Patienten „mitmachen“ kann diese Allergie meiner Erfahrung nach „gelöscht“ werden.
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Beitragsbild: fotolia.com – alexander raths
Dieser Beitrag wurde letztmalig am 17.02.2025 aktualisiert.
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