In Zusammenhang mit einer kollagenen Kolitis, bei der es zu einer Gewebezunahme der Dickdarmschleimhaut kommt, kann auch die lymphozytäre Kolitis genannt werden.
Beide zählen zu den mikroskopischen Kolitiden, wobei die lymphozytäre Form wesentlich seltener als die kollagene Kolitis in Erscheinung tritt, dabei aber eine ähnliche Symptomatik aufweist.
Auch kann eine lymphozytäre Kolitis aus einer kollagenen Kolitis entstehen und umgekehrt. Mit einer Inzidenz von 1,2 pro 100.000 Einwohner erkranken Frauen drei Mal häufiger an einer lymphozytären Kolitis als Männer, dabei zeigt sich auch eine Zunahme im mittleren Lebensabschnitt (zwischen 45 und 65 Jahren).
Es handelt sich hierbei um eine Entzündung des Dickdarms und des Mastdarms, bei der es zu einer Infiltration von Lymphozyten in die Schleimhaut (Mucosa) und das Epithel der Darmwand kommt.
Auslöser einer lymphozytären Kolitis
Als Auslöser werden gastrointestinale Infekte infolge autoimmuner Mechanismen diskutiert. Durch die eingewanderten Lymphozyten ist die physiologische Resorptionsfähigkeit der Darmwand gestört, besonders Wasser und Elektrolyte können nicht mehr in vollem Umfang aus der verdauten Nahrung in den Körper aufgenommen werden.
Die Klinik ähnelt der einer kollagenen Kolitis. Es zeigen sich wässrige, schlecht zu kontrollierende Durchfälle (Diarrhoen), die besonders nachts auftreten (= gestörter Schlaf-Wach-Rhythmus).
Daneben kommt es zu unterschiedlich starken Bauchschmerzen, Übelkeit (teilweise mit Erbrechen), Appetitlosigkeit, Schweißausbrüchen kurz vor und während der Defäkation sowie Blut im Stuhl bei anhaltendem Durchfall (durch starke Reizung der Darminnenwand). Als Folgen treten Elektrolytverschiebung, Austrocknung der Haut, verringerte und konzentrierte Harnausscheidung und Leistungsabfall (durch gestörten Schlaf und Mangelversorgung des Körpers mit lebensnotwendigen Elektrolyten, Mineralien, Wasser) auf. Unbehandelt kann die Erkrankung durchaus zu lebensbedrohlichen Situationen führen.
Die lymphozytäre Kolitis wird auch häufig als Nebensymptom einer Autoimmunerkrankung (z.B. Schilddrüsenerkrankung, Diabetes mellitus, chronische Polyarthritis) beobachtet.
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