Fasten bei Herzproblemen – Risiko oder Chance für das Herz-Kreislauf-System?

Fasten und das Herz – zwei Begriffe, die in der Schulmedizin selten in einem positiven Zusammenhang stehen. Oft heißt es, Menschen mit Herzinsuffizienz, Bluthochdruck oder Rhythmusstörungen sollten nicht fasten, da es zu Kreislaufproblemen oder Nährstoffmangel kommen könnte.

Doch wer sich mit der Wirkung des Fastens auf den Stoffwechsel beschäftigt, stellt schnell fest, dass Fasten das Potenzial hat, Blutgefäße zu regenerieren, Entzündungen zu senken und den Herzmuskel zu entlasten. Selbst nach einem Herzinfarkt kann unter bestimmten Bedingungen gefastet werden – aber nicht jede Form des Fastens ist für jeden geeignet.

Fasten und das Herz-Kreislauf-System

Das Herz ist ein Hochleistungsorgan, das Tag für Tag ohne Pause arbeitet. Seine Funktion ist eng mit dem Stoffwechsel verbunden. Fasten setzt zahlreiche Regenerationsmechanismen in Gang, die sich direkt auf das Herz-Kreislauf-System auswirken können:

  • Senkung von Bluthochdruck: Fasten kann dazu beitragen, den Blutdruck sanft zu regulieren, indem es die Gefäße entspannt und überschüssige Flüssigkeit ausscheidet.
  • Verbesserung der Gefäßelastizität: Fasten fördert die Autophagie, also den Abbau geschädigter Zellstrukturen. Dadurch können sich auch die Innenwände der Arterien regenerieren.
  • Reduktion von Entzündungen: Chronische Entzündungen spielen eine zentrale Rolle bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Fasten dämpft entzündungsfördernde Botenstoffe wie TNF-alpha und Interleukin-6.
  • Erhöhung von Ketonkörpern: Während des Fastens bildet der Körper Ketone, die nicht nur als alternative Energiequelle dienen, sondern auch vor oxidativem Stress schützen.
  • Regulierung von Blutfettwerten: Fasten kann Cholesterin- und Triglyceridwerte normalisieren, insbesondere wenn es regelmäßig angewendet wird.

Wann Fasten bei Herzproblemen hilfreich sein kann

Fasten kann in bestimmten Fällen helfen, die Herzfunktion zu verbessern und das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu senken. Besonders profitieren können Menschen mit:

  • Bluthochdruck (Hypertonie), da Fasten eine natürliche Blutdruckregulation fördert
  • Arteriosklerose, da Fasten die Gefäßgesundheit verbessert
  • Herzrhythmusstörungen, die mit Magnesium- oder Kaliumdefiziten zusammenhängen
  • Metabolischem Syndrom, das oft mit Herzproblemen einhergeht
  • Übergewicht und Diabetes, da Fasten langfristig die Insulinsensitivität verbessert

Bei leichten bis mittleren Herzproblemen ist eine modifizierte Fastenform meist die bessere Wahl als ein reines Wasserfasten.

Wann Fasten bei Herzproblemen riskant sein kann

Nicht jeder kann bedenkenlos fasten. Besonders vorsichtig sollten sein:

  • Menschen mit fortgeschrittener Herzinsuffizienz, da eine zu schnelle Flüssigkeitsausscheidung den Kreislauf belasten kann
  • Patienten mit schweren Herzrhythmusstörungen (AV-Block II oder III), da Fasten Elektrolyte beeinflusst
  • Menschen mit sehr niedrigem Blutdruck, da Fasten ihn weiter senken kann
  • Patienten mit Herzinfarkt in den letzten Wochen, da hier eine zu starke Stoffwechselumstellung problematisch sein kann

Welche Fastenformen sind bei Herzproblemen geeignet?

Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen sollten eine sanftere Form des Fastens wählen, um den Kreislauf nicht zu überfordern. Bewährt haben sich:

  • Intermittierendes Fasten (16:8 oder 18:6): Hier wird die tägliche Nahrungsaufnahme auf ein Zeitfenster begrenzt. Dies verbessert die Insulinregulation, ohne den Kreislauf stark zu belasten.
  • Modifiziertes Fasten (Buchinger-Fasten mit Brühen und leichten Säften): Eine sanftere Variante, die den Stoffwechsel aktiviert, aber mit Elektrolyten und Nährstoffen unterstützt wird.
  • Longos Fasting Mimicking Diet (FMD): Diese Methode wurde von Dr. Valter Longo entwickelt und simuliert die Fasteneffekte mit reduzierter Kalorienzufuhr. Sie könnte eine Option für Menschen sein, die sich unsicher fühlen.

Bei Herzrhythmusstörungen kann es hilfreich sein, während des Fastens ausreichend Magnesium und Kalium zuzuführen, um die elektrische Stabilität des Herzens zu gewährleisten.

Was sagen Studien?

Eine Untersuchung von Dr. Ming-Hui Zou (Georgia State University) zeigte, dass Fasten die Alterung der Blutgefäße verlangsamen kann. Verantwortlich dafür ist das Ketonkörper-Produkt ß-Hydroxybutyrat, das bestimmte Gene aktiviert, die die Gefäße vor Verkalkung schützen.

Eine weitere Studie von Dr. James Brown (Aston Research Centre) untersuchte den Einfluss von intermittierendem Fasten auf Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Die Ergebnisse zeigten:

  • Gewichtsverlust und Bauchfett-Reduktion
  • Verbesserung des Blutdrucks um 4,5 zu 3,1 mmHg
  • Senkung von Cholesterin und Triglyceriden, besonders bei Menschen mit erhöhten Werten
  • Erhöhte Produktion von Adiponektin, einem Schutzfaktor für Gefäße

Diese Erkenntnisse bestätigen, dass Fasten nicht nur präventiv wirkt, sondern auch bestehenden Herz-Kreislauf-Erkrankungen entgegenwirken kann.

Fazit

Fasten kann bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen eine wertvolle Unterstützung sein, sollte aber je nach Gesundheitszustand individuell angepasst werden. Während Bluthochdruck, Arteriosklerose und Herzrhythmusstörungen oft gut auf Fasten reagieren, sollten Menschen mit schwerer Herzinsuffizienz oder sehr niedrigem Blutdruck vorsichtig sein.

Wer sich unsicher fühlt, kann mit sanften Fastenformen wie intermittierendem Fasten oder modifiziertem Buchinger-Fasten beginnen. Regelmäßige Nährstoffkontrollen, insbesondere von Magnesium und Kalium, sind dabei sinnvoll.

Die Schulmedizin betrachtet Fasten oft noch skeptisch – doch neue Studien zeigen, dass es eine natürliche Möglichkeit sein kann, das Herz zu entlasten und die Gefäße jung zu halten.

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Dieser Beitrag wurde im November 2020 erstellt und letztmalig am 13.3.2025 aktualisiert.

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