Glaubt man der Internetseite von Nuvoryn, dann sind die Kapseln wahre Alleskönner:
Sie sollen nicht nur Fett verbrennen, sondern gleichzeitig die Verdauung und den ganzen Organismus anregen und dem Anwender Power und Antrieb verleihen.
All das selbstverständlich „ganz natürlich“ und „ärztlich empfohlen“.
Schaut man sich die Inhaltsstoffe genauer an, kann man schon ins Staunen kommen. Neun Inhaltsstoffe „in geheimer Kombination“ sollen ganz von selbst die Pfunde zum Purzeln bringen.
Auf der Homepage sind allerdings nur sieben genannt:
- Resveratrol (ein Stoff, der vor allem in Trauben vorkommt),
- Grüner Tee,
- Ginsengextrakt,
- Matetee,
- Granatapfelextrakt,
- Guarana und
- Damiana.
Recherchiert man ein bisschen weiter auf der Homepage, stößt man auf einen weiteren Stoff: Acai-Beeren.
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Der neunte Inhaltsstoff ist auf der Homepage gar nicht genannt, sondern erst durch weitere Internetrecherche herauszufinden. Es handelt sich um die angeblich appetitzügelnden Früchte der Hoodia-Pflanze.
Alleine diese Intransparenz sollte alle Interessierten schon abschrecken. Der Hersteller wirbt mit verschiedenen Studienergebnissen, die sich aber samt und sonders auf die Inhaltsstoffe selbst, nicht auf die Nuvoryn-Kapseln beziehen. Und auch diese Quellen sind teilweise fast schon lachhaft: Manche Texte, die als Beweis für die Wirksamkeit dienen sollen, haben gar keinen wissenschaftlichen Kontext.
Wer sich nun fragt, welcher dieser Inhaltsstoffe die erstaunlichen Abnehmerfolge von bis zu 30 Kilogramm bewirken soll, ist der Antwort schon recht nahe: keiner.
Nuvoryn ist nach den meisten Anwenderberichten vollkommen wirkungslos. Ganz sicher kann es keine großen Abnahmen bewirken, solange der Anwender sein Ernährungs- und Bewegungsverhalten nicht ändert (und dann braucht er die Pillen nicht mehr).
Auch die „ärztliche Empfehlung“ ist keinen Pfifferling wert. Dr. Mark Weis, der Nuvoryn seinen Namen für seine Empfehlung leiht, bietet im Internet ärztliche Produktempfehlungen gegen Bezahlung an.
Doch damit nicht genug: Wer Nuvoryn einnimmt, riskiert möglicherweise auch seine Gesundheit. Denn auch wenn die eigentliche Wirkung ausbleibt, haben die Kapseln ganz ordentliche Nebenwirkungen. Sie reichen von Schlafstörungen über Mundtrockenheit bis hin zu Herzrasen. Auch rechtlich sind die Kapseln mehr als bedenklich: Produkte, die Damiana enthalten, dürfen in Deutschland nur über Apotheken verkauft werden. Damit ist der Verkauf über Internetportale strafbar. Wer Pech hat, verliert seine teuren Pillen (knapp 40 Euro pro Monatspackung) auch noch durch den Zoll.
Zu allem Überfluss verdienen auch die Serviceleistungen des Herstellers den Begriff „Service“ nicht. Die Homepage enthält kein Impressum, obwohl es in Deutschland gesetzlich vorgeschrieben ist. Kontaktmöglichkeiten findet man kaum, und wenn, dann laufen die Anfragen und Beschwerden der Kunden oft ins Leere.
Obwohl Nuvoryn mit einer „Geld-zurück-Garantie“ wirbt, berichten Dutzende enttäuschter Kunden, dass sie keinen Cent zurückbekommen haben. Andere haben trotz Abbuchung keine Ware erhalten oder ihnen wurde deutlich zu viel Geld abgebucht. Beschwerden werden abgeblockt oder mit allgemeinen Aussagen abgewiegelt.
Nimmt man all diese Punkte zusammen, ist klar, dass für Nuvoryn nur das Siegel „sehr bedenklich“ infrage kommt. Zum Abnehmen eignen sich die Kapseln aus meiner Sicht sicher nicht – außer Ihr Geldbeutel ist zu schwer.
Immerhin behauptet der Hersteller nicht, das Mittel alleine würde eine Abnahme ermöglichen. Er betont, dass die Anwender sich gesund ernähren und genügend bewegen müssen. Man kann sich zu Recht fragen, wozu sie dann noch die Mittel einnehmen sollen?
Die Gefahr ist hoch, dass die Tabletten als Lizenz zum „Sündigen“ missbraucht werden und sich der Vorsatz der gesunden Ernährung schnell wieder in Luft auflöst.
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Dieser Beitrag wurde letztmalig am 29.08.2013 aktualisiert