Krankheiten

Die biologische Candida Behandlung und Therapie

Erfahrungen aus der Naturheilpraxis von René Gräber

René Gräber
René Gräber

In der Therapie und Behandlung von Candida kann es nicht darum gehen, den Pilz einfach mittels Antimykotika (Antipilzmittel wie zum Beispiel Nystatin) zu “töten”. Ausnahmen sind natürlich lebensbedrohliche Verläufe – diese sind aber ein Fall für die Intensivmedizin. In diesem Beitrag geht es um die chronischen und subakuten (weniger akute) Verläufe.

Bei chronischen und subakuten Verläufen kann es nicht einfach nur darum gehen, Candida mit Antipilzmitteln zu behandeln.

Warum ich das denke, habe ich diesen Artikeln ausführlicher beschrieben:

Und: bevor ich es vergesse – ich habe dazu auch ein Buch verfasst, dass Sie hier rechts in der Abbildung finden, sowie auch ganz am Ende dieses Beitrags. Denn: Es ist nicht möglich alle Therapiestrategien in einem einzigen Beitrag zusammenzufassen. Ich versuche im Folgenden dennoch einen Überblick zu geben.

“Maskierte” Entzündungen

Pilze können im Körper eine relativ weitläufige Entzündungsreaktion im Körper bewirken. Auf molekularer Ebene sieht dies so aus, dass die Stoffwechselprodukte der Pilze selbst nur Auslöser sind für eine entgleiste Immunantwort des Körpers in Sachen Entzündung. Diese Entzündungen fallen so heftig bzw. unphysiologisch aus, dass es zu ernsthaften Organschäden kommen kann, die auch fatale Folgen haben können. Die dann auftretende Sepsis ist dann oft der Anfang vom Endstadium. Aber das wäre wieder eine Sache der Intensivmedizin.

Inzwischen weiß man auch (aufgrund von Arbeiten von Karl Kuchler und seinen Kollegen von der Universität Wien), welche molekularbiologischen Mechanismen hinter der durch den Pilzbefall induzierten Entzündung stehen: Phagozyten oder „Fresszellen“ sind aggressive „Aufräumarbeiter“ des Immunsystems, von denen es mehrere „Unterabteilungen“ gibt.

Monozyten und Granulozyten bewerkstelligen die Entsorgung von „verdächtigem“ Material, z.B. Keimen wie Candida albicans. Es handelt sich hier um neutrophile, basophile und eosinophile Granulozyten, sowie Makrophagen und auch Lymphozyten. Häufig werden auch Mastzellen im fraglichen Gewebe gesehen.

Im Zusammenspiel mit weiteren Faktoren kommt es dann durch diese Bestandteile des Immunsystems zu einer ausgesprochenen Entzündungsreaktion. Dies erklärt auch, warum eine Entzündung eine Immunreaktion ist, die für das betroffene Individuum Vorteile bei der Abwehr von Fremdstoffen mit sich bringt.

Eine Entzündung ist also prinzipiell nichts Schlechtes. Aber auch hier ist das Zuviel des Guten gar nicht gut. Denn durch eine lang anhaltende und starke Entzündung kommt es nicht nur zur Vernichtung von Fremdkörpern, sondern es werden auch körpereigene Strukturen mit vernichtet oder beschädigt. Sind Organe befallen, dann kommt es zu Organschädigung bis hin zum Tod des Erkrankten.

Eine Lösung des Problems wäre hier die Eindämmung der Entzündung. Entzündungshemmende Präparate gibt es ja ausreichend von der pharmazeutischen Industrie. NSAR (Nichtsteroidales Antirheumatikum) ist z.B. so eine Substanzgruppe. Steroide sind gleichfalls stark entzündungshemmend.

In diesem Fall nahm die Gruppe um Prof. Kuchler eine Substanz, die in der Diabetologie zur Anwendung kommt und Blutzuckerwerte senkt: Pioglitazon. Diese Substanz ähnelt dem vom Markt genommenen Avandia, da sie ebenfalls die Sensibilität der Insulinrezeptoren erhöhen kann. Zudem hat sie anti-oxidative und anti-inflammatorische Eigenschaften. Allerdings hat sie auch eine Reihe von unschönen Nebenwirkungen, die in leicht abgeänderter Form denen von Avandia entsprechen.

Die Wiener Forscher indes arbeiteten in ihren Versuchen mit Mäusen, denen das Medikament verabreicht worden war und bei denen dann die Aktivitäten und Mengen an Neutrophilen und Monozyten mit entzündungsfördernden Eigenschaften beobachtet wurden. Als Ergebnis sahen sie, dass Zahl und Aktivität signifikant abnahmen und die Mortalität bei einer invasiven Candidiasis deutlich sank.

Diese Beobachtungen stellen einmal einen vollkommen anderen Therapieansatz in der Schulmedizin dar, der die desaströsen Auswirkungen einer generalisierten Candidiasis schnell und wirkungsvoll bekämpfen könnte. Denn: eine antimykotische Therapie dauert oft viel zu lange (obwohl sie die Symptome beseitigt), als dass sich damit Sofortschäden verhindern ließen.

Ob die Wahl des entzündungshemmenden Medikaments (z.B. Pioglitazon) für die betroffenen Patienten gut ist – auch das wäre eine Diskussion wert. Denn es gibt im Bereich der natürlich wirksamen Entzündungshemmer gute Alternativen, die zugleich mit deutlich weniger Nebenwirkungen aufwarten können.

Einige Varianten einer möglichen biologischen (und auch antientzündlichen) Therapie möchte ich Ihnen hier kurz vorstellen.

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Alternative Behandlung, Hilfe & Therapie bei Candida Albicans

Wenn bei Ihnen eine Candidose festgestellt wurde, wird Ihr behandelnder Therapeut Ihnen erklären, was außer den Medikamenten hilfreich ist, die Infektion schnell abklingen zu lassen. Die meisten dieser Maßnahmen werden bestimmt sehr sinnvoll sein, um einer Infektion mit Candida vorzubeugen. Man sollte dabei beachten, dass in der Regel nur für bestimmte Personengruppen oder in besonderen Situationen die Gefahr besteht, eine Pilzinfektion mit Candida albicans zu bekommen.

Übrigens: Wer die Pflege eines Angehörigen übernimmt, sollte sich von Fachleuten zur Hautpflege beraten lassen, damit keine Intertrigo (Wundsein, Ekezem oder auch „Hautwolf“) entsteht.

Wichtig im Rahmen einer Candida-Therapie ist zunächst einmal eine Ernährungsumstellung. Wichtige Grundlagen dazu finden Sie in meinem Beitrag: Candida “Anti-Pilz-Diät”.

Als nächstes kämen dann spezifische Mittel zur Therapie. Hier kommen dann natürliche und alternative Pilzmittel in Frage.

In meinem Beitrag: „Natürliche und pflanzliche Antibiotika“ habe ich einige alternative Behandlungsmöglichkeiten aufgezeigt und auch ein wenig deren wissenschaftlichen Hintergrund beleuchtet.

Ich hatte mir es übrigens auch ein wenig zum Ziel gemacht, zu erforschen, inwieweit die naturwissenschaftliche Forschung die Praxis der alternativen und naturheilkundlichen Medizin bestätigt, oder auch nicht. In diesem Fall (wie so oft, muss man überraschenderweise feststellen) lieferte die Naturwissenschaft handfeste Beweise, dass eine naturheilkundliche Behandlung von Candida und anderen Pilzerkrankungen alles andere als unsinnig ist.

In vielen Bereichen ist sie sogar der schulmedizinischen überlegen. Somit ist die Naturheilkunde und / oder Alternative Medizin für mich eben nicht die “Alternative”, sondern die Therapie der ersten Wahl.

Aber zurück zu Candida und möglichen Therapien.

Die Ziele einer “ganzheitlichen” und / oder alternativen Therapie von Candida sind:

  • Erstens Candida in der Entgiftungsfunktion zu unterstützen; falls Sie sich fragen: Wieso Entgiftungsfunktion? Ich denke der Pilz macht mich krank? Lesen Sie bitte auch meinen Beitrag: Candida Infektion oder natürlicher Schutz?
  • Zweitens die Pathogenität (krankmachenden Effekte) zu verringern;
  • Drittens: die Perfiltration durch die Darmwand ins Blut zu verhindern;

Gleichzeitig sollte die Darmflora wieder aufgebaut werden, indem bestimmte homöopathische Mittel, eine spezielle Diät und auch Darmaufbaupräparate (z.B. Probiotika) eingesetzt werden. Dies alles wird ca. nach einem Jahr (!) erreicht. Mit deutlichen Verbesserungen der Beschwerden ist allerdings schon innerhalb der ersten vier Wochen zu rechnen.

Sanum Therapie

Zur Therapie eignen sich u.a. homöopathische Präparate und speziell auch die SANUM-Präparate nach Professor Enderlein. Eine Therapie könnte zum Beispiel wie folgt aussehen:

  • Zwei Wochen dreimal täglich 1 FORTAKEHL-Kapsel, dann zwei bis drei Wochen 1 PEFRAKEHL-Kapsel oder -Tropfen (10 gtt./0/10 ggt.);
  • gleichzeitig langsamer Anstieg mit ALBICANSAN-Tropfen (beginnen mit zweimal 5, dann steigern zu dreimal 10), ab zweiter Woche eventuell zusätzlich EXMYKEHL-Suppositorien (0/0/0/1);
  • anschließend während eines Jahres SANKOMBI-Tropfen (10 gtt./0/10 gtt.) oder MUCOKEHL-Tabletten (2/0/0) und NIGERSAN-Tabletten (0/0/2) zur Rückbildung zellulärer und systemischer Hochvalenzen, die den Aufbau der Candida ermöglichen.

Die ist nur ein mögliches Therapiebeispiel für die Sanum-Therapie. Für eine spezifische Therapie und Dignostik, sollten Sie sich an jemanden wenden, der sich mit der gesamten Problematik auskennt.

Teebaumöl

Eine weitere Therapieoption ist das Teebaumöl. Hier sind laut wissenschaftlicher Aussagen oft nur minimale Konzentrationen des Öls erforderlich, um signifikante Veränderungen der Zellmembranen der Candida zu bewirken und damit deren Funktion zu zerstören. Im Gegensatz zu den schulmedizinischen Varianten der Anti-Pilzmittel erfolgt hier eine gezielte Beeinflussung der Pilzzellmembranen. Das bedeutet: das Teebaumöl beeinträchtigt nicht das menschliche Gewebe bzw. deren Zellen nicht in deren Struktur und Funktion. Dies ist ein wesentlicher Unterschied zu den schulmedizinischen Mitteln, die diese Unterscheidung nicht machen können und somit aufgrund ihrer Unspezifität auch Schäden an den gesunden menschlichen Zellen verursachen. Das ist mit ein bedeutsamer Grund, warum viele Antimykotika ein reichhaltiges Nebenwirkungsspektrum besitzen. Man kann dies mit den Nebenwirkungen von Chemotherapeutika vergleichen, die ebenfalls unspezifisch Zellen vernichten: gesunde Zellen als auch entartete Zellen.

Ein weiteres erstaunliches Ergebnis der naturwissenschaftlichen Forschung in diesem Bereich ist die Feststellung, dass das Teebaumöl in seiner antimykotischen Wirksamkeit den schulmedizinischen Antimykotika deutlich überlegen zu sein scheint. Dies erklärt auch die Beobachtung, dass nur geringe Mengen des Öls für einen Therapieerfolg notwendig sind. Als letzter und ebenso bedeutsamer Vorteil seitens des Teebaumöls ist die fehlende Neigung zur Resistenzentwicklung zu nennen, die man ebenfalls bei schulmedizinischen Präparaten beobachten kann.

Der “große” Nachteil von Teebaumöl ist, dass man es nur äußerlich anwenden kann. Ein weiterer Nachteil, den man aber nicht der Substanz anlasten kann, ist, dass das Öl in Deutschland nicht als Phytopharmakon erhältlich ist. Es ist lediglich “eingebettet” in Salben, Gesichtswässerchen und Kosmetika zur Behandlung von unreiner Haut, Akne usw. Bitte schreiben Sie mir jetzt nicht und fragen ob man Teebaumöl auch einnehmen kann. Diese Frage muss ich derzeit mit Nein beantworten.

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Knoblauch

Ein weiterer „Geheimtipp“ ist Knoblauch. Knoblauch ist mit einem spezifischen Geruch verbunden, der auf einer Substanz beruht, die Allicin genannt wird. Allicin ist biochemisch gesehen ein Umsetzprodukt einer Aminosäure, die aber bei der Bildung von menschlichen Proteinen nicht zum Einsatz kommt, dem Alliin.

Die Substanz enthält 2 Schwefelatome. Diese Schwefelatome sind letztendlich für eine Reihe von anti-mikrobiellen Aktivitäten der Substanz verantwortlich. Leider gibt es keine Dosierungsempfehlungen für Knoblauch. Aber immerhin lässt sich das Allicin über den Knoblauch auch systemisch aufnehmen. Eine äußerliche Anwendung ist ebenso möglich. Um hier für sich eine therapeutisch sinnvolle Dosierung zu ermitteln, bleibt nur der Selbstversuch übrig. Dies ist aber unbedenklich, da es bei Knoblauch keine Nebenwirkungen zu erwarten gibt. Einem möglichen Einsatz steht hier nur der Geruchsfaktor entgegen. Achten Sie aber darauf WO der Knoblauch herkommt. Meiden Sie Knoblauch aus Ostasien.

Propolis

Propolis-Extrakt hat ebenfalls in Laborversuchen eine besonders gute „Figur“ gemacht, wenn es darum ging, Candida albicans und auch andere pathogene Pilze zu behandeln. Propolis konnte sogar zeigen, dass es gegen Nystatin resistente Keime hemmen konnte.

Kamille

Kamillenblüten: hier gibt es so gut wie keine naturwissenschaftlichen Arbeiten zur anti-mykotischen Wirksamkeit. Aber das heißt natürlich nicht, dass hier kein Potential vorhanden wäre. Aus der Volksmedizin wissen wir, dass ein Extrakt mit einem ausreichenden Gehalt an ätherischen Ölen als Umschläge, Spülungen, Creme und Salben auch gegen Pilzinfektionen zu Einsatz kommen können. Kamillosan® ist eins der bekannteren Produkte aus dieser Sparte.

Heilpilze

Heilpilze sind für ihre immunmodulierende Wirksamkeit bekannt. Das heißt, dass sie in der Lage sind, das Immunsystem eines Betroffenen zu normalisieren und optimieren. Pilzinfektionen sind häufig bedingt oder begünstigt durch ein zu schwaches Immunsystem. Dies gilt in besonderem Maße für Candida albicans, der ja als fakultativ pathogen gilt. Eine Verbesserung der Immunleistung würde auch die Symptomatik einer Infektion zurückdrängen und vielleicht sogar die Infektion selbst beseitigen. Dieser Mechanismus würde schon den Einsatz von Heilpilzen bei einer Candidose rechtfertigen.

Denn nicht zuletzt profitiert der gesamte Organismus von einem optimal funktionierenden Immunsystem. Aber es gibt auch „bescheidene“ Hinweise, das Heilpilze eine direkte anti-mykotische Wirksamkeit besitzen. Allerdings fehlt es hier an systematischen Forschungen zu diesem Thema. So sind anti-mykotische Wirkungen von einer Reihe von Heilpilzen beobachtet worden, die sich aber, je nach Heilpilzart, nur selektiv auf spezifische Pilzinfektionen auswirkten. Von daher müssen wir uns bis heute in Sachen antimykotischer Wirksamkeit mit den immunmodulatorischen Effekten zufrieden geben. Eine Systematik, welcher Heilpilz gegen welche Pilzinfektion am wirksamsten ist, fehlt weitestgehend. Von daher ist der Einsatz der Heilpilze als eine Begleitmedikation akut und auch prophylaktisch aus meiner Sicht anzuraten.

Schwarzkümmel

Zu guter Letzt will ich auf jeden Fall noch den Schwarzkümmel erwähnen. Auf diesen bin ich den beiden folgenden Beiträgen genauer eingegangen:

Mehr zum Candida-Problem und eine Therapie-Strategie, die ich in der Praxis anwende habe ich in einem Buch zusammengefasst: Die biologische Therapie des Candida Albicans.

Zum Weiterlesen: Symptome, wenn Candida abstirbt

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